Cover-Bild Consider (1). Das Portal
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 02.03.2018
  • ISBN: 9783401604275
Kristy Acevedo

Consider (1). Das Portal

Michael Koseler (Übersetzer)

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert sich Alex' Leben schlagartig. Die Hologramme sagen, dass der einzige Weg zum Überleben durch die Portale und damit gleichzeitig in die Zukunft führt - doch es gibt keine Garantie dafür, dass das die Wahrheit ist. Die Gesellschaft spaltet sich in zwei Lager: Die, die die Erde verlassen, und die, die bleiben wollen. Auch Alex' Eltern gehören zu den Zweiflern. Als schließlich Anarchie und Chaos ausbrechen, fliehen Alex' beste Freundin Rita und ihr Freund Dominik durch die Portale. Alex hat nicht mehr viel Zeit, um sich zu entscheiden: Familie oder Freunde, Wahrheit oder Lüge, Leben oder Tod?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2018

Ein junges Mädchen mit Angststörung, Portale, die den Weltuntergang prophezeien und durcheinandergewürfelte Science-Fiction-Begriffe — Willkommen bei »Consider«!

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Kristy Acevedo muss mal ein Physikbuch lesen. JETZT. — So kann man meine Gedanken während der Lektüre von Acevedos „Consider. Das Portal“ gut zusammenfassen. Warum das so war? Nun, anscheinend fand die ...

Kristy Acevedo muss mal ein Physikbuch lesen. JETZT. — So kann man meine Gedanken während der Lektüre von Acevedos „Consider. Das Portal“ gut zusammenfassen. Warum das so war? Nun, anscheinend fand die Autorin es ganz toll, lustige Begriffe aus der Wissenschaft durcheinander zu werfen und somit alle Leser zu verwirren. Doch erst mal zum Anfang: Es geht um Alex, die an einer Angststörung leidet. Wann immer sie in eine Stresssituation gerät oder sich in einem geschlossenen Raum mit vielen Menschen befindet, bekommt sie Panikattacken und fühlt sich einem Herzinfarkt nahe. Alex hat einen ziemlich perfekten Freund (natürlich): Dominick ist zuvorkommend, verständnisvoll und gibt gern sein Recht auf eigene Entscheidungen an Alex‘ Haustür ab. Alex‘ beste Freundin Rita ist ein kleiner Rebell, ihre Eltern gehören einer religiösen Gruppe an und nötigen die atheistische Rita zu allerlei kirchlichen Riten. So viel zur Grundlage der Story. ? Das Leben unserer Charaktere könnte friedlicher nicht sein (bis auf Ritas natürlich), bis eines Tages überall auf der Welt seltsame Portale erscheinen. Diese werden von Hologrammen begleitet, die das Ende der Welt ankündigen. In einigen Monaten wird ein riesiger Komet auf die Erde stürzen und die Menschheit auslöschen. Doch anstatt in Panik auszubrechen, wird erst einmal genau untersucht, ob es überhaupt einen Kometen gibt. Als sich das nämlich als negativ herausstellt, entspannt sich die Bevölkerung der Erde derweil fast wieder ein bisschen, und auch Alex hat dringendere Probleme als den bevorstehenden, vielleicht überhaupt nicht geschehenden Weltuntergang: nämlich, auf welche Uni sie und Dominick gehen werden. Prioritäten muss man setzen! Währenddessen forschen die Wissenschaftler weiter und viele Menschen versammeln sich um die Portale, um den Hologrammen Fragen zu stellen, über ihre Welt, über ihre Technik, und ob der Komet wirklich kommen wird. Auf der anderen Seite soll das Leben besser sein, durch die fortgeschrittene Technik im Jahre 2359 werden Menschen bis zu 250 Jahren alt, die vorherrschende Ordnung ist eine Meritokratie (die Regierung wird anhand ihrer Qualifikation ausgewählt) und ohnehin scheint alles besser zu sein als auf der guten alten Erde.

Ab wann weiß man, dass ein Geschehnis tragisch endet? Erst am Schluss?

Während der Lektüre kommt nicht nur mir immer wieder der Gedanke: Was ist da drüben denn genau? Da das Portal nur einseitig funktioniert, können die Menschen, die einmal hindurch gegangen sind, nicht so einfach wieder zurück. Trotzdem sorgt das Element des Portals für mich immer wieder für Verwirrung, besonders wenn Phrasen kommen wie „Zeitreisen in ein Paralleluniversum“ oder Fragen wie „Glaubst du, auf dem anderen Planeten kann man auch angeln?“ — Moment, ich dachte es geht hier um ein Wurmloch in eine Parallelwelt der Erde, die nicht von einem Kometen getroffen wird? Aber nein, offenbar reist man mit einem dieser Portale nicht nur in ein Paralleluniversum, sondern auch durch die Zeit und außerdem auch noch auf einen anderen Planeten. Um sicherzugehen, dass es nicht an der Übersetzung liegt, habe ich im englischen Text mal nachgeschaut, wie die Formulierungen da sind: Time travel to the other parallel planet, parallel future, parallel universe time travel. Daran liegt es also nicht. Die Tatsache, dass Parallelwelten, interstellare Reisen und Zeitreisen in einen Topf geworfen werden, macht den Eindruck, dass die Autorin sich vielleicht nur oberflächlich mit dem Thema befasst hat, was mir als erwachsenem Leser natürlich überhaupt nicht gefällt. Und was ist bitte eine Parallelzukunft? ?

Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/kristy-acevedo-consider-das-portal

Veröffentlicht am 13.03.2018

Spannende Lesestunden

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Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert ...

Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert sich Alex' Leben schlagartig. Die Hologramme sagen, dass der einzige Weg zum Überleben durch die Portale und damit gleichzeitig in die Zukunft führt – doch es gibt keine Garantie dafür, dass das die Wahrheit ist. Die Gesellschaft spaltet sich in zwei Lager: Die, die die Erde verlassen, und die, die bleiben wollen. Auch Alex' Eltern gehören zu den Zweiflern. Als schließlich Anarchie und Chaos ausbrechen, fliehen Alex' beste Freundin Rita und ihr Freund Dominik durch die Portale. Alex hat nicht mehr viel Zeit, um sich zu entscheiden: Familie oder Freunde, Wahrheit oder Lüge, Leben oder Tod?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Vorweg sei gesagt, dass man den Klappentext lieber nicht zu intensiv lesen sollte, weil einfach zu viel verraten wird.

Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von sechs Monaten und wird im personalen Erzählstil geschildert. Durch diese Deadline wuchs die Neugier auf das Ende und die Spannung mit jeder Seite bei mir. Es beginnt auch sehr rasant und man ist mitten im Abenteuer. Der Leser trifft gleich auf Alex, die irgendwie ständig mit ihrem Haar unzufrieden ist und eine Pille nach der anderen einschiebt. Eine wirklich sehr schwierige Protagonistin, mit der ich auch nicht richtig warm wurde. Sie ist sehr ich-bezogen, was ich gar nicht ausstehen kann. Alex leidet an verschiedenen psychischen Erkrankungen, geht aber mit ihrer Medikamenteneinnahme – meiner Meinung nach – viel zu lasch um. Kaum tritt ein Problemchen auf, wird mal schnell eine Tablette eingeworfen. Oder lieber noch eine zweite. Gerade mit solchen Medikamenten sollte man vorsichtig sein, sind ja schließlich keine Smarties… Durch ein bestimmtes Ereignis, das Alex selbst herbeiführt, badet sie stellenweise in Selbstmitleid, so dass es kaum zu ertragen war. Ich wäre am liebsten ins Buch gestiegen und hätte ihr mal meine Meinung gesagt!
Ihre Familie ist auch nicht gerade die einfachste. Der Vater muss ständig vor etwas geschützt werden (Gründe werden ausführlich im Buch genannt), der Bruder ist einfach unheimlich fies und die Mutter versucht alles zu richten. Da möchte ich nicht beim Essen mit am Tisch sitzen…
Dominick ist eigentlich der perfekte Schwiegersohn und immer sehr besorgt um Alex. Sein Familienhintergrund ist ebenfalls nicht der leichteste, aber er geht anders damit um und hat trotzdem ein Ohr für seine Mitmenschen.

Die Idee der Story fand ich unheimlich interessant und die Darstellung ist der Autorin in meinen Augen auch sehr gelungen. Ich habe die Angst, Unsicherheit und Verzweiflung der Menschen stellenweise richtig spüren können. Die Geschichte driftet mehr und mehr in eine Weltuntergangsstimmung ab, die unaufhörlich auf den Höhepunkt zusteuert. Die Menschen werden vor eine immens schwere Entscheidung gestellt – ich wüsste nicht, wofür ich mich entscheiden würde… Sehr gut fand ich, dass die Außerirdischen nur als Hologramme erscheinen und ihre Botschaften an die Erdbewohner richten. Nachdem die ersten verkündet wurden, erscheinen an jedem Kapitelanfang Fragen und Antworten zu ihrem Planeten. Fand ich sehr interessant und gut gemacht.

Kristy Acevedo hat mir mit Consider – Das Portal spannende Lesestunden beschert. Zum Glück hat die schwierige und teilweise richtig nervige Protagonistin mein Lesevergnügen nicht schmälern können. Ich mochte sie einfach nicht besonders und fand sie sehr egoistisch. Ihr Umgang mit Medikamenten war jetzt auch nicht besonders vorbildhaft, ihre psychischen Defekte wurden allerdings äußerst authentisch dargestellt.
Die Idee der Story fand ich wahnsinnig interessant und von der Autorin gut umgesetzt. Die Spannung nimmt gerade zum Ende des Buches unheimlich zu, zwischendurch ist gerade Alex sehr mit sich und ihrem Leben beschäftigt – das gab einen kleinen Spannungsabfall. Obwohl auch diese Dinge sicherlich wichtig für gewisse Beweggründe waren. Angst, Unsicherheit, die Gefahr eines abstürzenden Kometen und auch Radioaktivität sind Teile dieser Geschichte, die ich in wenigen Stunden durchgelesen hatte. Das Ende war für mich absolut überraschend und hinterlässt einen fiesen Cliffhanger. Eine wirklich klare Leseempfehlung, auch wenn es nicht ganz bis zum Highlight reichte.


Die Reihe

Consider
Contribute (Originalausgabe)

Zum Autor

Kristy Acevedo unterrichtet an einer High School in Fairhaven in Massachusetts. Sie ist ein großer Fan von Star Trek und Harry Potter. Für ihr Debüt Consider wurde sie mit dem PEN New England Susan P. Bloom Children’s Book Discovery Award ausgezeichnet.


ab 12 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Michael Koseler
ISBN 978-3-401-60427-5
Preis: 15 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!