Cover-Bild Es muss ja nicht perfekt sein
(12)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.04.2019
  • ISBN: 9783570165232
Krystal Sutherland

Es muss ja nicht perfekt sein

Henriette Zeltner-Shane (Übersetzer)

50 irre Sonntage, viele Ängste und eine große Liebe

Esthers Familie ist ungewöhnlich. Das ist das Mindeste, was man sagen kann. Ihr Vater wagt sich nicht mehr aus dem Keller, der Bruder kann nur bei Licht schlafen und die Mutter hat panische Angst vor allem, was Unglück bringen könnte. Was Esthers größte Angst ist, weiß sie nicht. Aber vorsichtshalber notiert sie alles, was infrage kommen könnte, in einer Liste. Und die gerät ausgerechnet in die Hände von Jonah Smallwood – ihrem Schwarm aus der Grundschule. Doch statt sie auszulachen, hilft Jonah ihr, sich ihren Ängsten zu stellen. Gemeinsam arbeiten sie die Liste ab und kommen sich immer näher. Bis Esther erfährt, was Jonah getan hat.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Ungewöhnlich, aber auch sehr enttäuschend

0

Esther glaubt fest daran, dass ihre Familie verflucht ist und jeder eine Angst hat. Doch nur sie weiß nicht, was ihre größte Angst sein könnte, weswegen sie alle Dinge, die in Frage kommen könnten, auf ...

Esther glaubt fest daran, dass ihre Familie verflucht ist und jeder eine Angst hat. Doch nur sie weiß nicht, was ihre größte Angst sein könnte, weswegen sie alle Dinge, die in Frage kommen könnten, auf einer Liste festhält. Als ausgerechnet Jonah Smallwood die Liste in die Finger bekommt, ahnt Esther böses. Doch anders als Esther denkt, hilft Jonah ihr die Liste abzuarbeiten und sich ihren Ängsten zu stellen.

Esther Solar ist ein eher ungewöhnliches Mädchen. Sie verkleidet sich jeden Tag und verkauft heimlich Backwaren in der Schule, um etwas Geld dazu zu verdienen. Leider bin ich mit Esther nicht so ganz warm geworden. Zwar konnte ich nachvollziehen, warum sie sich so um ihre Familie sorgt, aber das war es dann auch schon. Ansonsten habe ich Esther eher als nervigen Charakter empfunden, mit dem ich mich nie so ganz identifizieren konnte.
Jonah Smallwood war mir im ersten Moment sehr unsympathisch. Doch nach und nach konnte er mich immer mehr von sich überzeugen, denn im Grunde ist er ein liebevoller Charakter, der sich um seine Liebsten sorgt und alles für sie tun würde. Dabei fällt er vor allem durch seine kreative Art und seinen Charme auf. Außerdem hat es mir gefallen, dass er auch immer mal wieder seine verletzliche Seite gezeigt hat.
Die Beziehung der beiden hat sich sehr langsam und in einem authentischen Tempo entwickelt. Leider muss ich aber zugeben, dass ich mit beiden Charakteren nicht so ganz warm geworden bin und deshalb auch nicht so ganz nachvollziehen konnte, was die beiden aneinander finden.

Als Nebencharaktere wirken hauptsächlich Esthers Familie sowie ihre beste Freundin Hephzibah mit. Vor allem in Esthers Familie hat jeder mit seinen Ängsten und Problemen zu kämpfen, was allerdings alle für völlig normal ansehen und sich dementsprechend auch nicht darum kümmern. Auch Jonahs Familie lernt man kennen, wobei mir sein Vater richtig unsympathisch war.

Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen, denn ich bin nicht wirklich mit dem Schreibstil von Krystal Sutherland warm geworden. Auf der einen Seite war er locker leicht und ließ sich angenehm lesen, aber es gab auch viele langatmige Stellen. Am meisten hat es mich allerdings gestört, dass das gesamte Buch aus der Erzählerperspektive geschrieben wurde, denn so kamen weder die Gefühle und Emotionen, die bei so einer Geschichte eigentlich im Spiel sein sollten, bei mir an, noch konnte ich mich gut in die Geschichte hineinversetzen. Außerdem hat die Nebengeschichte rund um Esthers Opa und eine bestimmte Person bei mir für Verwirrung gesorgt, sodass ich diese Kapitel meist nur überflogen habe. Auch das Ende ging mir leider etwas zu schnell und es blieben noch die ein oder andere Frage offen.

Trotzdem hat die Autorin es geschafft mit Angststörungen ein ernstes Thema in einem ungewöhnlichen Jugendroman zu verarbeiten - auch wenn mir einige Dinge etwas zu übertrieben dargestellt waren. Zwar hat mir der Umgang der Familie mit dem Thema über weite Strecken nicht wirklich zugesagt, aber gegen Ende hat sich das Ganze doch noch positiv entwickelt. Auch die Anmerkung der Autorin finde ich hier sehr gelungen.

"Da begriff sie, dass die Dunkelheit auch in einem Menschen leben und ihn von innen zerstören konnte." (Seite 171)

Das Cover des Buches finde ich wunderschön, denn es wirkt durch die Farbgestaltung sehr sommerlich. Außerdem hat es mir gefallen, dass die Gestaltung sich auch durch die einzelnen Kapitel gezogen hat.

Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin, weil mir Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland richtig gut gefallen hat. Deswegen bin ich umso enttäuschter, dass mich Es muss ja nicht perfekt sein fast überhaupt nicht in den Bann ziehen konnte, was vor allem an der Erzählperspektive und den Charakteren sowie deren Umgang untereinander lag. Dafür kann ich leider nur 2/5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Leider hat es mich enttäuscht!

0

Inhalt:
Esther Solars Familie ist seltsam. Ihre Mutter hat Angst vor Pech, ihr Bruder Angst vor der Dunkelheit und ihr Vater hat seit einer Ewigkeit nicht mehr den Keller verlassen. Ester selbst weiß jedoch ...

Inhalt:
Esther Solars Familie ist seltsam. Ihre Mutter hat Angst vor Pech, ihr Bruder Angst vor der Dunkelheit und ihr Vater hat seit einer Ewigkeit nicht mehr den Keller verlassen. Ester selbst weiß jedoch nicht, was ihre größte Angst ist. Sicherheitshalber notiert sie deshalb alles, was infrage käme. Diese Liste gerät jedoch ausgerechnet in die Hände ihres Schwarms aus der Grundschule. Jonah Smallwood lacht sie jedoch nicht aus, sondern hilft Esther sich ihren Ängsten zu stellen. Und während sie die Liste gemeinsam abarbeiten kommen sich beide immer näher…

Meine Meinung:
Das Cover des Buches gefällt mir optisch sehr gut. Jedoch verspricht das Buch eine leichte und sommerliche Geschichte, die das Buch aber nicht ist.

Mit den Charakteren der Geschichte bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Sie waren weder richtig sympathisch, noch konnte ich mich mit ihnen identifizieren. Esthers gesamte Familie ist halt sehr seltsam und speziell. Ich bewundere Esther jedoch dafür, wie sie sich mit der Hilfe von Jonah ihren Ängsten stellt. Das ist sehr mutig. Vor Jonah habe ich ebenfalls großen Respekt. Seine Familiensituation ist nicht leicht, aber er geht so gut wie möglich mit der Situation um.

Das Buch behandelt sehr ernste Themen wie psychische Erkrankungen, Angstzustände, Panikattacken und den Tod. Über diese Themen muss definitiv mehr gesprochen und geschrieben werden, auch wenn dies nicht leicht ist. Leider hat die Autorin für die Verarbeitung dieser Themen eine großartige Idee gehabt, sie jedoch nicht gut genug umgesetzt.

Der Schreibstil von Krystal Sutherland hat mir ja bereits in „Unsere verlorenen Herzen“ sehr gut gefallen. Negativ fand ich in diesem Buch jedoch, dass die Geschichte in der Er/Sie-Form. Ich denke die Ich-Form hätte das gesamte Buch emotionaler gemacht und man hätte vieles besser nachvollziehen können.

Fazit:
„Es muss ja nicht perfekt sein“ hat mich nach „Unsere verlorenen Herzen“ leider enttäuscht. Eine großartige Idee zur Verarbeitung ernster Themen wurde nicht gut genug umgesetzt. Schade!