Cover-Bild Ich hoffe, ich versau das!
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blyss ein Imprint von Omondi GmbH
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Karriere und Erfolg
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Ersterscheinung: 01.05.2020
  • ISBN: 9783961540389
Kyle Cease

Ich hoffe, ich versau das!

Wie du die Welt verändern kannst, wenn du dich in deine Ängste verliebst
Karsten Weinert (Übersetzer)

Fünfundzwanzig Jahre lang verfolgte Kyle Cease seinen vermeintlichen Traum, als Comedy-Star Tournee-Erfolge zu feiern. Doch plötzlich stellte er fest, dass er mit der Vorstellung „Erst wenn dieses und jenes passiert, werde ich glücklich sein“ einem kompletten Irrtum aufgesessen war. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn beschloss er, einer reinen Eingebung folgend, mit der Stand-Up-Comedy Schluss zu machen. Er erfand sich selbst als 'Transformation Comedian' neu und gibt nun in seiner Live-Bühnenshow 'Evolving Out Loud' vor ausverkauften Häusern seine einzigartigen Selbsthilfeweisheiten weiter.
Kyle Cease entwaffnet seine Leser, indem er sie zu der Erkenntnis führt, dass sie Glück und Erfüllung erleben können, wenn sie ihren inneren Schmerz, ihre Ängste und Verletzlichkeiten nicht verdrängen, sondern annehmen.
Dieses Buch ist eine Reise zu den unendlichen Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn wir es nur wagen, unsere Angst vor dem Versagen loszulassen.

Hier geht es nicht um Motivation. Hier geht es nicht um Inspiration. Hier geht es um echte Transformation.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2020

Sehr viel sinnloses Blabla um ein wenig echt wertvollen Inputs

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Soso, dieses Buch soll also Berufseinsteiger ansprechen ebenso wie Berufstätige, die mit ihrem Job hadern, ebenso wie Berufstätige, die längst ausgebrannt sind ebenso wie Menschen mit Depressionen… kurz ...

Soso, dieses Buch soll also Berufseinsteiger ansprechen ebenso wie Berufstätige, die mit ihrem Job hadern, ebenso wie Berufstätige, die längst ausgebrannt sind ebenso wie Menschen mit Depressionen… kurz gesagt: so ziemlich jeden, der (noch?) nicht bereit ist, sich jede Sekunde des Tages fröhlich pfeifend durch die Welt zu bewegen. Das klingt letztlich nach einer seeeeeeeeeehr breitgefächerten Zielgruppe und ich muss einräumen, dass ich Kyle Cease vorher nicht kannte; als Comedian war er mir gar kein Begriff und in den paar Filmen mit ihm, die ich tatsächlich gesehen habe, ist er mir nicht weiter aufgefallen. Von daher ist es mir mitunter auch schwergefallen, seine Transformation vom echt berühmten Comedian zum witzigen Motivationscoach, oder als was auch immer man seine heutige Profession bezeichnen mag, nachvollziehen zu können. Für vermutlich die Meisten auf dieser Seite des Atlantiks wird Kyle Cease da grad einfach so ein Coach-Fuzzi aus den USA sein, der als solcher halt plötzlich da war. Schwierig, seine große Verwandlung in einem Teil der Welt verkaufen zu wollen, in dem es mit dem Comedy-Ruhm ohnehin nicht so weit her war. Und ja, Coach-Fuzzi: ich bin sehr froh, dass ich erst nach dem Lesen von „Ich hoffe, ich versau das!“ gegooglet habe, wer ganz genau Kyle Cease denn überhaupt ist. Denn, so leid mir das auch tut, kann ich diese Suchergebnisse absolut nicht mit dem in Einklang bringen, wie ich mir den Autor während des Lesens ausgemalt habe: Was sich mir da nun online offenbart hat, finde ich ganz grundsätzlich absolut unsympathisch; da erinnert er mich eher an einen uncharismatischen Fernsehprediger, der mir fragwürdige Selbstfindungskurse zu horrenden Preisen andrehen will. Hingegen empfand ich ihn während des Lesens als sehr erfrischend und recht sympathisch, einfach als wen, mit dem man nach Feierabend auch auf ein Bier ausgehen würde.

„Ich hoffe, ich versau das!“ fällt dabei sehr in den gewohnten Tenor von „Wenn es schiefgeht, habe ich mich zuvor aber wenigstens darauf eingelassen!“ ein. Den Untertitel „Wie du die Welt verändern kannst, wenn du dich in deine Ängste verliebst“ finde ich allerdings fragwürdig: Zum Einen verändert man hier in erster Linie die eigene Welt, und noch mehr: die eigene Selbstbetrachtung, und zum Anderen verliebt man sich hier auch weniger in seine Ängste als ordnet sie vielmehr der eigenen Courage unter.
Schräg: das Buch endet abrupt damit, dass Cease feststellt, er habe nun genug Wörter niedergeschrieben wie vom Verlag gefordert – dabei hat er dem Verlag aber auch schon locker doppelt so viele Wörter untergejubelt, wie für den Inhalt eigentlich nötig gewesen wäre. Fast das gesamte erste Drittel drehte sich nämlich bereits ausschließlich darum, dass Kyle Cease lamentierte, er schreibe nun ein Buch; man liest tatsächlich das Buch eines Mannes, der hier erzählt, dass er grade dieses Buch schreibt und eigentlich keine Ahnung hat, wie das letztlich überhaupt ausfallen soll, aber ach ja, der Verlag verlangt ja soundsoviel Wörter… Das war im ersten Moment extrem unterhaltsam, aber der Witz hat sich bald abgenutzt und da auch nach langem Geschwafel noch nicht klar war, wovon dieses Buch nun eigentlich handeln sollte oder ob es nun bis zur letzten Seite genau so weitergehen würde, war ich nach dem ersten Viertel des eBooks drauf und dran, die Lektüre abzubrechen. Okay, ich gebe es zu: Ich habe es daraufhin tatsächlich erstmal vier Tage links liegenlassen.

Der Mittelteil hat mich dann allerdings wieder wacher werden lassen: Hier ging es jetzt tatsächlich mal um das, worum es laut der Kurzbeschreibung auch gehen sollte: das Loslassen der Angst vor dem Versagen. Das war sehr interessant, es wurden spannende Beispiele offeriert und noch besser: Die Leser werden aufgefordert, bestimmte Übungen auszuführen. (Im Wesentlichen braucht man hier ein paar Blatt Papier und einen Stift.) Ich habe das ganz brav befolgt und tatsächlich einige interessante Erkenntnisse über mich selbst gewonnen. Den Besuch beim Therapeuten werden diese Übungen zwar nicht ersetzen, aber generell entsprechen die hier enthaltenen Übungen wohl auch den „Hausaufgaben“, die ein Psychotherapeut einem auftragen könnte. Die sind wirklich hilfreich, auch um sich neu der eigenen Wertigkeit bewusst zu machen. Von daher kann ich es schon unterstützen, dass Depressive und Burn-out-Patienten hier ebenfalls zur Zielgruppe zählen.
Im Prinzip machen auch diese Übungen für mich die wahre Bedeutung des Buchs aus; denn zu guter Letzt verlor sich der Autor meiner Meinung nach wieder in seinem anfänglichen Gefasel, aber bis dahin hatte er zumindest ein paar sehr gute Ansätze geliefert.
Insgesamt steh ich dieser Lektüre nun zwiegespalten entgegen: So richtig informativ-inspirativ ;) wird „Ich hoffe, ich versau das!“ für mich eigentlich erst mit dem Ende des 8. (!) Kapitels; damit wäre es eigentlich für mich untendurch: Sieben Kapitel für quasi nix? Nein danke. Aber wie gesagt: hernach werden die Übungen, die man durchführen soll, beschrieben und da ist das Buch dann echt hilfreich. Aber in den allerletzten Kapiteln wird es dann im Grunde genommen erneut überflüssig. Ich persönlich kann letztlich also nur den komprimierten Mittelteil, den aber sehr, empfehlen, aber von einem Sachbuch erwarte ich da letztlich mehr, egal, wie sehr es auch auf unterhaltsam getrimmt sein mag (und wie gesagt: grad eingangs war es mir irgendwann zu gewollt witzig – und noch dazu inhaltsleer). Da kann ich nicht mehr als eine mittlere Bewertung abgeben, will aber auch nicht weniger als diese abgeben – bei meiner Empfehlung aber klar herausheben, dass man sich, wie ich finde, eben getrost ausschließlich auf den Mittelteil, vor Allem auch auf die tatsächliche Durchführung der vorgegebenen Übungen, konzentrieren sollte.