Macht der Worte
Die Autorin erzählt aus ihrem Leben. Im Jahr als Donald Trump Präsident wird, kommt sie mit ihrer Familie nach Berlin. Ihr Mann gehört zum Botschaftspersonal. Sie ist fremde Orte gewöhnt es ist nicht das ...
Die Autorin erzählt aus ihrem Leben. Im Jahr als Donald Trump Präsident wird, kommt sie mit ihrer Familie nach Berlin. Ihr Mann gehört zum Botschaftspersonal. Sie ist fremde Orte gewöhnt es ist nicht das erste Mal das sie in einer fremden Stadt, in einer fremden Sprache mit anderen Umgangsregeln neu anfangen muss. Durch Zufall gerät sie an Informationen zum Bonhoeffer Haus und macht eine Führung mit. Dietrich Bonhoeffer ist ihr nicht unbekannt. Der bekannte Widerständler ist auch in den USA eine historische Persönlichkeit.
Sie geht immer wieder in das Haus, sie fühlt sich den Gedanken und Empfindungen von Bonhoeffer heimisch. Das Team das das Haus betreut nimmt sie auf, sie wird ehrenamtliche Fremdenführerin und vermittelt Besuchergruppen auf Englisch wichtige Informationen zu Leben und Werk von Dietrich Bonhoeffer.
Ich habe einiges über Dietrich Bonhoeffer gelesen, ich habe das Haus in Berlin besucht und auch den Film mipt Ulrich Tukur gesehen.
Warum dieses Buch auch noch?
Die Autorin beschreibt was dieses Haus mit ihr macht. Sie vermittelt die Atmosphäre die immer noch in diesen Räumen herrscht. Dietrich Bonhoeffer war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Nur mit Worten war er ein großer und gefürchteter Widerstandskämpfer. Worte sind wichtig, gefährlich, sie können verletzen, sie können trösten.
Mit jedem Wort das die Autorin als Fremdenführerin ihren Gästen erzählt, schafft sie ein Bild der Zeit in der Bonhoeffer gelebt und gestorben ist. Ein Bild das lange zum Entstehen gebraucht hat. Denn unmittelbar nach Ende des Krieges wollte oder konnte niemand daran erinnern. Entweder war die Schuld, die Schmach oder auch der Wunsch des Vergessens zu groß.
Für sie selber die mit diesem Vergessen nichts zu tun hat, ist diese Gedenkstätte ein Schlüssel zu ihrem Leben. Auch in ihrem Heimatland sind die Menschen in Gruppen gespalten entweder dafür oder dagegen und das bedingungslos. Für sie. die auch ihr Land in Deutschland vertreten soll ist das eine unmögliche Situation. Wie bekommt sie das Selbstbewusstsein um ihre Meinung und gleichzeitig die vorherrschende politische Meinung aus den USA zu vermitteln. Sie muss Rücksicht auf ihren Mann nehmen und will gleichzeitig ihren Kindern ein mutiges Vorbild sein. Da sind Parallelen zu Dietrich Bonhoeffer er musste als Pastor Rücksicht auf seine Kirche nehmen und war gleichzeitig seinem Gewissen verpflichtet.
Was nehmen wir persönlich heute aus den Gedanken von Bonhoeffer für unser Leben mit. Ist Gott wirklich bei uns am Abend und am Morgen oder haben wir ihn irgendwann verloren. Oder andersherum gefragt, haben wir genau so viel Vertrauen um unser Leben für unsere tiefsten Überzeugungen zu ändern. vertrauen wir darauf das es irgendwo Hilfe für unser Handeln gibt.
Laura Fabrycky hat dieses Vertrauen wieder gefunden. Das vermittelt sie mit jedem Satz in diesem Buch. Es hilft wenn man ein Vorbild hat, man kann sich daran orientieren. Schon der Umgang mit dem Gedenken lotst manchmal die Gedanken in die richtige Richtung.