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Veröffentlicht am 17.12.2024

Lösungen

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt - Kinderbuch ab 3 Jahre, Bilderbuch, Vorlesebuch
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Streit gibt es überall, hier ist es eine Gruppe von vier Tierkindern von denen jeder gern mal der Erste, der Bestimmer sein oder die Schaufel haben möchte. Immer kommt ein Erwachsener dazu der ...

Streit gibt es überall, hier ist es eine Gruppe von vier Tierkindern von denen jeder gern mal der Erste, der Bestimmer sein oder die Schaufel haben möchte. Immer kommt ein Erwachsener dazu der dann als Mentor agiert und die Kinder selber Lösungswege finden lässt, nur eine Szene regeln die Kinder von allein, ein neues Kind möchte mitspielen und sofort sind alle dafür. Mit Fragen wie, wie würdest du dich in der Rolle deines Gegenüber fühlen oder ähnliche. Tolle Gedanken, wenn ich aber an meine Vorlesekinder in dem Alter denke, habe ich das Gefühl so einfach ist das nicht. Bei denen muss ich schon noch konkreter werden. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte mit wunderschön gestalteten Bildern und dadurch das es in verschiedene Szenen abgegrenzt ist es auch gut zu unterbrechen wenn die Kinder keine Geduld zum Zuhören haben, über diese Szene reden möchten oder genau dieses Spiel jetzt spielen möchten. Am Ende des Buchs gefällt mir auch die Erklärungen für uns Erwachsene, wie motiviert man die Kinder für einen Streit eine eigene Lösung zu finden und man kann über vieles Streiten aber Ausgrenzung ist kein Thema.
Nur eines habe ich nicht verstanden, was ist artgerecht an einem Bilderbuch in dem Tierkinder stellvertretend für Menschenkinder agieren. Diese Beschreibung ist mir auch schon bei einem anderen Buch unter gekommen und auch dort habe ich den Sinn nicht verstanden. Es erscheint mir deplatziert den bisher fand ich den Begriff eher in Berichten zum Umgang mit Tieren.

Veröffentlicht am 13.12.2024

Blutige Spannung

Die Prinzessinnen: Hoheitliches Gemetzel
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Im ersten Drittel floss mehr Blut als in den beiden vorherigen Bänden zusammen. Ich will mich nicht beklagen, denn beschrieben war es als ob man in einem heftigen Regenschauer geraten wäre. Unangenehm, ...

Im ersten Drittel floss mehr Blut als in den beiden vorherigen Bänden zusammen. Ich will mich nicht beklagen, denn beschrieben war es als ob man in einem heftigen Regenschauer geraten wäre. Unangenehm, ärgerlich aber man kann damit leben. Dann wurde es spannender. Die neue Aufgabe für die Söldnerinnen war etwas Anderes. Einen Serienentführer oder gar Mörder vielleicht auch in weiblicher Form ist zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt, zu finden und die entführten Prinzessinnen nach Haus zu bringen. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Diese dumme Spruch trifft ins Schwarze.
Die Bindung zwischen den fünf ehemaligen Prinzessinnen und jetzt Söldnerinnen wird auf die Probe gestellt. Mit Rückblicken in die Vergangenheit der Frauen wird dieser Zusammenhalt erklärt, es sind Geschichten dabei die noch nicht in den vorherigen Bänden standen. Wie sie auf ihre raue Art mit einander diskutieren und Entscheidungen treffen, hat wegen der darin klingenden Ehrlichkeit überzeugt. Lieber einmal mehr fluchen ins Gesicht der anderen als hintenherum süßes Gift in den Ohren der anderen träufeln.
Schade das die Serie zu Ende ist. Meinetwegen hätten die Prinzessinnen noch gern mehr Monster, Ungeheuer und Entführer jagen können. Und vor allem den Männern zeigen wo der Hammer hängt.

Veröffentlicht am 11.12.2024

Eine schwierige Lesereise

Der Teezauberer
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Jacob war glücklich, mit seiner Frau,, zufrieden mit seinem Beruf, hatte Freunde und alles was man braucht um glücklich zu sein. Warum ist da jetzt dieses Gefühl es wäre nicht genug. Warum kann er sich ...

Jacob war glücklich, mit seiner Frau,, zufrieden mit seinem Beruf, hatte Freunde und alles was man braucht um glücklich zu sein. Warum ist da jetzt dieses Gefühl es wäre nicht genug. Warum kann er sich nicht mit dem Duft von Tee in ferne Länder träumen oder mit dem Duft von Kaffee? Er meckert über alltägliche Dinge, Dinge die schon lange zum Alltag gehören. Er ist schlicht und ergreifend unzufrieden. Darum fährt er nach Hamburg und riecht dort einen Tee der ihn wieder zum Träumen bringt. Aber anders als vorher.
Ich mag diesen Autor sehr aber mit diesem Buch habe ich mich schwer getan. Die Träume waren derart abstrakt, das ich mich unwohl gefühlt habe. Sie waren nicht mehr nachvollziehbar. Denn die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwammen. So das ich manchmal nicht mehr wusste bin ich in Jacobs Traum oder in seinem realen Leben.
Sonst konnte ich auf den Worten des Autors reisen, wie es in diesem Buch so schön formuliert wird. Jetzt musste ich aufpassen nicht herunter zu fallen. Mir fehlte das Gefühl dass ich Jacob verstehe, wie ich sonst die anderen Protagonisten verstanden habe.
Der Erzählstil an sich ist wieder schön, die Beschreibungen der Länder oder des Geruchs von Tee, die Informationen die eingestreut wurden, alles das war vorhanden. Nur der Gedanke hinter der Geschichte hat sich mir nicht erschlossen.

Veröffentlicht am 11.12.2024

Eine mutige Frau

Die Tochter der Drachenkrone
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Wales das bevorzugte Land der Autorin und auch das Jahrhundert gehört zu ihrer Lieblingszeit. Ich habe bereits mehrere Bücher von ihr gelesen und es wird nicht langweilig. Ich weiß zwar was mich ...

Wales das bevorzugte Land der Autorin und auch das Jahrhundert gehört zu ihrer Lieblingszeit. Ich habe bereits mehrere Bücher von ihr gelesen und es wird nicht langweilig. Ich weiß zwar was mich erwartet aber so wie die Menschen verschieden sind so verschieden sind ihre Bücher.
In diesem Buch ist Gwenllian die Hauptperson, ein Kind fast noch aber sich schon sehr bewusst das sie die Tochter eines großen Anführers ist und ihr dadurch auch eine verantwortungsvolle Aufgabe für ihr Volk auferlegt ist. Sie sieht die Dinge schwarz / weiß entweder ist man Brite oder der Feind. Es gibt nur entweder oder. Dadurch macht sie sich auch selber das Leben schwer. Denn es gibt in ihrem Umfeld Personen die sie zur Feindesseite rechnet die gute Verbündete sein könnten. Ebenso sind die ewigen Streitereien und Kriege zwischen den einzelnen Familien und Familienmitglieder um Erbe und Macht schädlich für den Kampf gegen die Eroberer aus dem benachbarten England.
Die Entwicklung zu einer Frau die lernt Kompromisse ein zu gehen, auch die Grautöne zu erkennen, wird hier gut beschrieben. Sie lernt Bündnisse zu schließen und findet Gefährten die mit ihr zusammen Entscheidungen treffen.
Das Buch enthält weit weniger grausame Szenen über Kämpfe, Folter, Missbrauch oder Bestrafungen wie andere Bücher die in dieser Zeit spielen. Auffallend weil auch diese Autorin in den vorherigen Büchern nicht zimperlich war. Ich empfand es als wohltuend, das hier der Fokus mehr auf die politischen und gesellschaftlichen Tatsachen gelegt wurde.

Veröffentlicht am 07.12.2024

Eine Frau

Freiheit
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Als ob man ihr bei einer Pressekonferenz, in einem Interview oder bei einem Politiktalk zuhört. Man bekommt als Leser was man erwartet, da sie selber über ihr Leben, ihre Karriere, ihre politischen Ambitionen ...

Als ob man ihr bei einer Pressekonferenz, in einem Interview oder bei einem Politiktalk zuhört. Man bekommt als Leser was man erwartet, da sie selber über ihr Leben, ihre Karriere, ihre politischen Ambitionen und Erfolge berichtet. Sachlich ohne große Emotionen berichtet sie zum Beispiel über die Tage des Mauerfalls, ihre Kindheit und Jugend in der DDR, im ersten Teil des Buchs. In den folgenden Kapiteln geht es überwiegend um ihre politische Karriere. Vieles weiß man aus der medialen Berichterstattung, aber es mit ihren Worten und Beschreibungen zu lesen ist anders, persönlicher als ob man diesmal im Hintergrund dabei ist. Die Großem der Politik sind auf einmal in Greifweite. Das Buch ist und war für mich immer schon das Medium mit dem ich mich intensiver beschäftigen kann. TV rauscht mehr oder weniger an mir vorbei. Außer die Nachrichten schaue ich sehr wenig.
Der Schreibstil ist wie erwartet: nüchtern, sachlich, da kann auch ihre langjährige Büroleiterin de als Co Autorin fungiert wenig Einfluss nehmen. Ich habe allerdings auch nichts anderes erwartet. Gefühle gehören anscheinend ins Privatleben, was wir als Menschen unbedingt akzeptieren müssen. Sie erklärt nicht, sie entschuldigt sich nicht. Sie findet auch im Nachhinein ihre Entscheidungen richtig. Das ist ihr gutes Recht. Die Nachwelt wird über sie und alle anderen richten, wie immer bei Menschen die in der Öffentlichkeit stehen..