Hat es eine Zukunft?
„ Urban Farming, also Anbau von Obst und Gemüse, mitten in Frankfurt, quasi vor ihrer Haustür. Gemeinsam mit anderen haben sie so eine kleine Wildnis mitten in der großen Stadt geschaffen.“
Ich bin mit ...
„ Urban Farming, also Anbau von Obst und Gemüse, mitten in Frankfurt, quasi vor ihrer Haustür. Gemeinsam mit anderen haben sie so eine kleine Wildnis mitten in der großen Stadt geschaffen.“
Ich bin mit der Vorstellung an dieses Buch herangegangen, das es auch etliche Beispiele von farming auf dem Balkon oder einer winzigen Grüninsel am Straßenrand geben wird. Nein, so etwas wird nicht in diesem Buch behandelt. Es ist ein Bericht über einen vorhandenen vermüllten Grünstreifen in Frankfurt. Ein Bericht wie aus einer Idee eine größere Bewegung wurde.
Einerseits ist das Beschriebene eine schöne Sache. Als würde ein Kleingartenverein aller Zäune beraubt und mit gemeinschaftlichen Beeten bestückt. Das Gute für diese Bewegung, vieles wird von der Stadt gesponsert (Häkselmaterial, Komposterde). Gut sie haben eine Waldfläche urbar gemacht und mit Beeten versehen. Dazu kamen etliche verwilderte Privatgärten.
Es machen sehr viele Menschen mit. Das heißt, der Wunsch zu gärtnern ist ein Trend dieser Zeit.
Andererseits habe ich mich auch gefragt, wo bleibt der Platz für Wildtiere. Die wurden hier wohl vertrieben. Dann dieser Orchideengarten. Dort wuchsen einheimische Orchideen. Nun wurde hier gegärtnert. Damit verändert sich aber auch das Umfeld, auch das viele Leute diesen Ort besuchen und die Erde platt treten. Ich habe den Verdacht, das diese Orchideen inzwischen verschwunden sind. Der Naturschutz bleibt auf der Strecke.
Die Idee klingt gut, die Beschreibung ist sehr modern und trendy, mir fehlt leider der Glaube, das das Ganze wirklich nachhaltig ist. Es waren aber auch Beispiele in diesem Buch, wie man mit kleinen Flächen wirklich viele Menschen versorgen kann. Wenn das klappt, wäre es wirklich ein Schritt in eine bessere Zukunft. Aber unter urban farming hatte ich mir etwas anderes vorgestellt.