Annabelle kämpft um die Wahrheit.
In Annabelles Klasse kommt eine neue Mitschülerin. Betty, auf den ersten Blick scheint sie in Ordnung zu sein. Doch nach kurzer Zeit muss Annabelle eine Attacke ertragen. Betty verlangt von ihr Geld oder ...
In Annabelles Klasse kommt eine neue Mitschülerin. Betty, auf den ersten Blick scheint sie in Ordnung zu sein. Doch nach kurzer Zeit muss Annabelle eine Attacke ertragen. Betty verlangt von ihr Geld oder andere Wertgegenstände. Sie denkt, die Familie von Annabelle ist reich.
Es ist das Jahr 1943, da ist kaum einer vermögend in dem Dorf.
Zunächst ist Annabelle gefügig und schweigt über ihre böse Mitschülerin. Da Betty droht, ihren kleinen Brüdern was anzutun, hält Annabelle den Mund.
Erst als ihrer guten Freundin etwas Furchtbares passiert, erzählt sie ihren Eltern von Betty.
Diese jedoch streitet alles ab und gibt Toby die Schuld. Toby ist ein Einsiedler, er wohnt in einer Hütte fern der Bevölkerung und tut keiner Seele ein Leid.
Wie es bei Menschen ist, die anders leben, als die Mehrheit, kommt er ins Gerede. Angestachelt durch Betty und ihre Großeltern.
Schnell hat sich das Dorf der schlechten Rede über Toby angeschlossen.
Annabelle mit ihren fast 12 Jahren kämpft um die Wahrheit. Sie versucht Toby zu helfen und Betty zur Räson zu bringen. Doch wem glaubt man? Einem jungen Mädchen, welches schlimme Dinge über Toby erzählt, oder einem Mann, der sowieso allen seltsam vorkommt?
Es wird nicht einfach, Annabelle braucht die volle Unterstützung ihrer Eltern, sonst ist Toby verloren.
Lauren Wolk ist mir erst kürzlich aufgefallen. Da habe ich "Echo Mountain" gelesen und war begeistert vom Feingefühl der Autorin. Sie hat ein Gespür für intensive Gefühle, ohne schmalzig zu werden. Ihre Charaktere sind beeindruckend und bieten große Kunst.
Auch hier in "Das Jahr, in dem ich lügen lernte" ist eine starke Persönlichkeit die Hauptfigur. Annabelle ist ein tolles Mädchen, welches Ungerechtigkeit nicht ausstehen kann. Außerdem macht sie sich für die Schwachen stark. Ihr Selbstbewusstsein wächst mit der Zeit und sie wird stärker in ihrer Stimme.
Ich finde es erschreckend, wie grausam und brutal Kinder sein können. Umso mehr ist es von großer Bedeutung, sich für die Schwachen einzusetzen. Für die, die keine eigene Stimme haben. Für die, denen keiner zuhört. Für die, denen man nicht glaubt.
Mit diesem Buch zeigt die Autorin den richtigen Weg auf. Vertrauen und Zuversicht sind wichtige Eigenschaften. Mut und Einsatz helfen demjenigen, der es nicht alleine schafft.
Dieses Buch bietet viele Emotionen, ohne schwach zu werden. Von Beginn an bis zur letzten Seite hat mich diese Geschichte sehr berührt.