Cover-Bild Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied
Band 2 der Reihe "Vincent Caine ermittelt"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.07.2020
  • ISBN: 9783426524671
Laurence Anholt

Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied

Kriminalroman
Kristina Lake-Zapp (Übersetzer)

Buddhismus, Liebe, Kunst und Mord: »Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied«, geschrieben von Laurence Anholt, ist ein charmanter englischer Krimi um einen buddhistischen Ermittler.

Auf dem Glastonbury Festival steigt die Spannung, als die Band »Stigma« auftritt, denn zwischen ihren beiden Anführern, den Flynn-Brüdern, schwelt der Hass. Gerade als sie ihren Hit »While My Guitar Gently Kills« anstimmen, erleuchtet ein Blitz die Szene – und Ethan Flynn wird von seiner eigenen Gitarre durch einen Stromschlag getötet.
Unversehens reißt es DI Vincent Caine aus seinem selbstvergessenen Tanz. Dann taucht auch schon seine bissige Partnerin DI Shanti Joyce bei dem Festival auf. Bald arbeitet sich das ungleiche Ermittlerduo durch den Festival-Schlamm und eine schwindelerregende Anzahl einander widersprechender Aussagen: von Bodyguards, bewusstseinserweiterten Roadies und einem zutiefst verbitterten Bruder. Gegen ihren Willen muss Shanti die Toilette mit allen anderen und das Zelt ausgerechnet mit Vincent Caine teilen, während die beiden versuchen herauszufinden, wer diesen spektakulären Bühnen-Tod in Szene gesetzt haben könnte …

Tauchen Sie ein in die Welt dieser charmanten englischen Krimi-Reihe: Im ersten Band, »Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank«, klärt der buddhistische Ermittler den Mord an einer berühmt-berüchtigten Künstlerin auf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2020

Caine und Joyce ermitteln auf dem Glastonbury-Festival

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Das englische Städtchen Glastonbury ist seit jeher ein Ort der Mythen und Legenden: Artus und Avalon, der heilige Gral, ein mystischer keltischer Hügel und mittendrin ein einmal im Jahr stattfindendes ...

Das englische Städtchen Glastonbury ist seit jeher ein Ort der Mythen und Legenden: Artus und Avalon, der heilige Gral, ein mystischer keltischer Hügel und mittendrin ein einmal im Jahr stattfindendes Festival, das die größten Musikstars der Welt anzieht wie Motten das Licht. Auch der achtsame Mr. Caine, seines Zeichens Detective Inspector mit Hang zu Zen-Buddhismus, Karma-Glauben und Öko/Veganismus, feiert inmitten der ekstatischen Menge auf dem Glastonbury Festival (liebevoll “Glasto” genannt), während die legendäre Band Stigma den Ton angibt. Als plötzlich der Messias-artige & ziemlich ätherische Bandleader Ethan Flynn durch einen über seine E-Gitarre induzierten Stromschlag vor aller Augen das Zeitliche segnet, wird aus dem musikalischen ein mörderisches Festival.

Während der erste Band mit den Ermittlern Caine und Joyce (Link) sich im Kunst-Milieu bewegte, lernen wir nun die Musiklandschaft und New-Age-Kultur von Somerset kennen. So ungewöhnlich und besonders wie der friedliebende, buddhistische Polizist Caine ist auch das Setting dieses Kriminalromans. Eigentlich ein mystischer und legendärer Ort in England, zu dem sich Neuheiden, Hippies und anderweitig alternativ orientierte Menschen hingezogen fühlen, wird Glastonbury einmal im Jahr - um die Sommersonnenwende herum - zur “Sparkasse” von Somerset, das den Anwohnern, die vom Tourismus leben, entsprechend viel Geld - aber auch Unruhe, Lautstärke und Müll bringt. Anholt erschafft in seinem zweiten Caine-Krimi wieder ein Kaleidoskop von eigenwilligen Charakteren, die das berühmte Fesitval organisieren, besuchen bzw. dort auftreten oder in irgendeiner Weise davon profitieren. Von der neureichen Popstar-Sippe über die Jurten bewohnende Hippie-Organisatorin bis hin zu den alteingesessenen Gasthof-Besitzern, die eher an die Flodders erinnern, ist alles dabei - mit unseren beiden Detective Inspectors natürlich auch wieder zwei starke Hauptfiguren.

Die bodenständige DI Shanti Joyce zeigt sich mal wieder immun gegen das Hippie-Flair und Caines buddhistische Weisheiten, obwohl der außergewöhnliche Cop, der sich auf dem Festival ganz in seinem Element und unter Gleichgesinnten befindet, sie insgeheim schon ein wenig fasziniert. Während Shanti immer wieder die professionelle Seite ihres “Verhältnisses” betont, macht Caine mehrfach Andeutungen, dass er mehr für die toughe Kollegin empfindet.
Natürlich könnte man sagen, die Figuren seinen etwas klischeehaft, aber selbst wenn: who cares? Es macht einfach Spaß, wie unterschiedlich die beiden Ermittler an den Fall herangehen, den sie am Ende natürlich auch wieder lösen.

Wie schon der erste Teil hat auch dieser Krimi eine skurrile Komponente, die sich allerdings so richtig erst zum Ende hin entfaltet. Ob es diesen etwas “unrealistischen” Twist zum Ende hin noch gebraucht hätte? Ich weiß es nicht. Im Großen und Ganzen war die Handlung auch diesmal wieder sehr spannend, mit leicht esoterisch-phantastischen Zügen, die aber wunderbar zur Thematik des Krimis gepasst haben. Ich habe mich jedenfalls während der Lektüre köstlich amüsiert und bestens unterhalten gefühlt.

Alles in allem ein total unterhaltsamer Cosy-Krimi, den nicht nur Festival-Geher einfach ins Herz schließen werden!

Anmerkung zur deutschen Ausgabe: Die Besonderheit ist, dass das Buch bei Droemer Knaur zuerst in der Übersetzung erschienen ist (genau um den Zeitpunkt des Glastonbury-Festivals herum, das dieses Jahr Corona-bedingt nicht stattfinden kann). Das englische Original “Festival of Death” erscheint erst im November 2020.


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Veröffentlicht am 08.07.2020

Vince Caine und Shanti Joyce ermitteln während des Glastonbury-Festivals. Kurzweiliger, zweiter Teil der „Mindful Detective“ Reihe, der viel Spaß macht

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Als bekannt wird, dass sich die lange verkrachten Zwillinge Ethan und Tyrone Flynn, die zusammen in der Band „Stigma“ spielten, wieder zusammengerauft haben um beim Glastonbury-Festival aufzutreten, sind ...

Als bekannt wird, dass sich die lange verkrachten Zwillinge Ethan und Tyrone Flynn, die zusammen in der Band „Stigma“ spielten, wieder zusammengerauft haben um beim Glastonbury-Festival aufzutreten, sind die eingefleischten Fans der Band aus dem Häuschen vor Freude. Denn zehn Jahre zuvor legte die Band, ebenfalls in Glastonbury, einen magischen Auftritt hin den sie nun wiederholen will. An neuem musikalischen Material soll es nicht scheitern- dazu hat der sensible und kreative Ethan eine Reihe von Tänzern engagiert, die die Musik und Bühnenshow zu einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen lassen soll.
Eine Verschmelzung wird es dann tatsächlich, doch anders als gedacht.

Als Ethan den ersten Akkord zum „Stigma“ Hit „While My Guitar Gently Kills“, anstimmt, trifft ihn nicht nur der sprichwörtliche Schlag. Er erleidet einen Stromstoß und stirbt noch auf der Bühne, vor dem fassungslosen, geschockten Publikum.

Als Detective Shanti Joyce dazu gerufen wird, ist sie hin und hergerissen. Einerseits freut sie sich sehr darauf, beim Glastonbury-Festival ermitteln zu dürfen und womöglich Gesangsgrößen des Showbizz zu treffen, andererseits muss sie aber auch zuvor erneut mit Engelszungen auf ihren Kollegen Vincent Caine einreden, dessen empfindsame, buddhistisch geprägte Seele Mordfälle einfach nicht gut verkraften kann. Shantis Überzeugungsarbeit kostet viel Nerven und das hasst sie sehr. Aber auch diesmal gelingt es ihr, Vince ins sprichwörtliche Boot zu holen- vor allem, als Ethans Mutter, die in Vince eine ähnlich ätherische, besondere Seele erkennt, wie sie angeblich auch in Ethan lebte, den buddhistischen Ermittler explizit darum bittet den Mord aufzuklären. Und Mord war es tatsächlich, die Beweise sprechen dafür!

Doch wer hatte nur ein Motiv den jungen Mann, der zu allen Menschen liebevoll und freundlich war, zu töten? Zu den dringend Tatverdächtigen gehört jedenfalls Tyrone, denn der zornige, weniger attraktive Flynn-Zwilling, war im Gegensatz zur übrigen Welt nicht gut auf Ethan zu sprechen. Er zeichnet den Ermittlern ein völlig anderes Bild Ethans. So behaupt er, Ethan wäre berechnend und unehrlich gewesen. Entspricht das der Wahrheit? Shanti und Vince müssen sich mit den Ermittlungen sputen, denn sie haben nur wenig Zeit den Fall aufzuklären…

Nachdem ich vor einiger Zeit eher zufällig auf den ersten Teil der Vincent Caine Reihe „Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank“ stieß, weil ich eine Schwäche für schräge Buchtitel und eine witzige Covergestaltung habe, der mir aber auch vom Inhalt her richtig gut gefallen hatte, fieberte ich dem zweiten Teil lange entgegen und erhoffte mir davon ein ähnlich kurzweiliges und humoriges Cosy-Krimivergnügen. In „Der seltsame Mr. Caine und das allerletzte Lied“, müssen Vince und Shanti diesmal im Musikbusiness ermitteln, genauer gesagt, währen des Glastonbury-Festivals. Der Autor hat die Festivalatmosphäre, wie ich finde, richtig gut vermitteln können und auch seinen trockenen, schön schwarzen Humor nicht verlernt. Ich hatte bereits in meiner Buchbesprechung zum ersten Teil erwähnt, dass mich die Art und Weise wie dieser Krimi aufgebaut wurde, allein schon von den Dialogen her, an alte TV Serien aus den 80ern, wie etwa „Remington Steele“ erinnert hat. Aber dennoch eine kleine Warnung, man sollte sich im Klaren darüber sein, dass man es hier mit leichter Krimikost (im besten Sinne des Wortes gemeint) zu tun bekommt. Wer also eher tiefsinnige Krimilektüre zu schätzen weiß, greift definitiv zum falschen Roman/zur falschen Serie. Diese geht eher in Richtung von M. C. Beatons „Agatha Raisin“ Krimis.

Laurence Anholt neigt dazu, Dialoge relativ kurz und knapp- aber knackig und witzig zu halten- das in Verbindung mit seinem Talent, Szenerien, Orte und Menschen bildhaft zu beschreiben, sorgt dafür, dass sich beim Leser ein wahres Kopfkino entfaltet beim Lesen. Da das Ermittlerduo nebenher erwähnt auch noch sehr urig wirkt und nicht wirklich der üblichen Detective-Einheitsbrei-Charakterisierung entspricht, könnte ich mir auch gut vorstellen,
dass die „Mindful Detective“ Reihe irgendwann mal fürs TV verfilmt wird.

Besonders Vince und seine lebensklugen Weisheiten, die er dann und wann zum Besten gibt, haben es mir angetan. Aber auch die Erwähnung seiner unfassbar umfangreichen Tassensammlung auf der buddhistische Sprüche prangen, entlockt mir beim Lesen jedes Mal ein Schmunzeln.
Die Mordermittlungen werden in einer gemächlichen Gangart erzählt dargeboten und obwohl nicht wirklich Hochspannung vom Autor erzeugt wird, habe ich mich dennoch zu keinem Zeitpunkt beim Lesen gelangweilt. Denn das ganze „Drumherum“ hat mir einfach viel Lesespaß bereitet. Seien es die Besuche bei einer Wahrsagerin, die Jagd nach einem Flüchtigen, der sich als Tod kostümiert hat oder aber die Versuche von Vince, Shanti seine buddhistisch geprägte Gefühlswelt darzulegen, die diese, als überzeugte Atheistin, stets nüchtern zu kommentieren weiß.
Berührt hat mich jedoch die auch im Nachhinein sehr sinnige Geschichte, die Vince Shanti erzählt, über eine Frau, deren Kind starb, welche Buddha höchstpersönlich darum bat das Kind wieder zum Leben zu erwecken.

Obwohl ich bereits den ersten Teil der Reihe sehr mochte, fand ich „Der achtsame Mr.Caine und das allerletzte Lied“ sogar noch ein Tickchen besser und witziger. Okay, zugegeben, die Auflösung des Mordfalls mutet schon etwas schräg an. Da es sich hier aber um eine softe Cosy-Krimikomödie handelt, in der der Humor an erster Stelle steht, fand ich das aber nicht so wirklich tragisch.

Kurz gefasst: Vince Caine und Shanti Joyce ermitteln während des Glastonbury-Festivals. Kurzweiliger, zweiter Teil der „Mindful Detective“ Reihe, der viel Spaß macht.

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