Humoriger, unterhaltsamer dritter Teil der Cosy-Crime Reihe, allerdings etwas schwächer als der Vorgängerband geraten
Shanti Joyce fällt aus allen Wolken, als sie von einem Kollegen, der in der Nähe des Steinmonumentes Stonehenge lebt erfährt, dass es bei den Mittwinterfeierlichkeiten am Steinkreis einen Toten gegeben ...
Shanti Joyce fällt aus allen Wolken, als sie von einem Kollegen, der in der Nähe des Steinmonumentes Stonehenge lebt erfährt, dass es bei den Mittwinterfeierlichkeiten am Steinkreis einen Toten gegeben hat und kein geringerer als ihr Kollege Caine, bereits in den Startlöchern steht, um mit ihr die Ermittlungen vor Ort aufzunehmen. Ist es doch normalerweise stets sie die Caine dazu überreden muss, aus seiner selbstgewählten einsamen Enklave, den Weg ins Revier anzutreten um ihr zu helfen.
Als Shanti jedoch die näheren Umstände des rätselhaften Falles in Erfahrung bringt, ist ihr gleich alles klar. Ein unbekannter Toter, ein Riese gar, der sich in das grüne Gewand eines heidnischen Gottes gehüllt hatte, liegt direkt auf einem der Decksteine.
Caine, der schon lange ein offenes Ohr hat für die buddhistische Lebensweise und dazu eine äußerst sensible Seele besitzt, fühlt sich hingezogen zu den friedfertigen Menschen, die das Mittwinterfest feiern wollten. Außerdem lebt in der Nähe ein Professor, der einst eine Jugend-TV Serie für Kinder über die Steinzeit abdrehte, den Caine auch heute noch sehr bewundert.
Shanti kann mit all diesem heidnischen Brimborium nicht wirklich etwas anfangen und auch der Professor, der so lebt, als wäre er ein Steinzeitmensch, ist ihr überaus suspekt.
Nur kurz nach ihrer Ankunft klärt sich die Identität des Ermordeten, dem die Kehle durchgeschnitten wurde. Und diese verleiht dem Fall eine neue Brisanz, denn der Mann war ein Adliger und sein Sohn ist ein hochrangiger Politiker. Werden Shanti Joyce und Vincent Caine den Mord aufklären können? Und wer hatte ein Interesse daran, den Mann zu töten. Hatte er sich vielleicht sogar Feinde gemacht mit seiner außergewöhnlichen Lebensweise?
Die Reihe um die beiden Ermittler Shanti Joyce und Vincent Caine geht nun bereits in die dritte Runde und dieses Mal müssen die beiden an einem der spektakulärsten Orte der Geschichte ermitteln. Wie immer herrscht der trockene Humor des Autors Laurence Anholt vor, über den ich mich wie immer köstlich amüsieren konnte. Aber darüber hinaus ist es auch witzig, die Dialoge des Ermittlerduos zu lesen, die dermaßen unterschiedlich gestrickt sind, aber zusammen clever kombinieren können.
Auch dieses Mal bekommt man einen Cosy-Krimi geboten, der atmosphärisch wirkt und mit zahlreichen skurrilen Nebenfiguren punkten kann. Sicherlich, manchen davon mag der nötige Tiefgang völlig abgehen, aber dennoch kann ich mich mit diesem Kritikpunkt eigentlich noch ganz gut arrangieren, weil die Krimireihe halt locker flockig geschrieben ist und der Humor und die Unterhaltung im Vordergrund stehen. Genauso wie das Ermittlerduo.
Obwohl ich erneut viel Lesespaß hatte mit dem dritten Fall des Heldenpaars, komme ich nicht umhin anzumerken, dass mir die Handlung gegen Ende doch ein wenig aus den Fugen geriet. Dazu fehlten mir mehr Spannungselemente, denn das Showdown wurde, für meinen Geschmack, leider viel zu fix abgehandelt. Nichtsdestotrotz ist „Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord“ durchaus ein humoriger dritter Band und ich hoffe sehr, dass noch weitere Bücher der Reihe folgen werden. Mein bisheriger Favorit bleibt allerdings immer noch „Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied“, weil er in Sachen Schwarzhumorigkeit“ noch ein bisschen mehr zu bieten hat.
Kurz gefasst: Humoriger, unterhaltsamer dritter Teil der Cosy-Crime Reihe, allerdings etwas schwächer als der Vorgängerband geraten.
Caine & Joyce Reihe:
1. Teil: Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank
2. Teil: Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied
3. Teil: Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter- Mord