Imperia - Im Schatten des Drachen
Mit „Imperia- Im Schatten des Drachen“ hat der Autor Laurin Dahlem ein fantastisches Buch mit asiatischem Hintergrund erschaffen, welches bisher als Einzelband erschienen ist.
Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
Der ...
Mit „Imperia- Im Schatten des Drachen“ hat der Autor Laurin Dahlem ein fantastisches Buch mit asiatischem Hintergrund erschaffen, welches bisher als Einzelband erschienen ist.
Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
Der junge Landadlige Hao hat nur ein Ziel: der Kaisergarde beizutreten und dem Kaiserreich im Kampf gegen die rebellischen Yin beizustehen. Als sich sein Wunsch endlich erfüllt, ist sein Leben scheinbar perfekt. Doch bald schon kommen ihm erste Zweifel am unerbittlichen Regime des Kaisers, der alle Yin brutal auslöschen lässt. Bevor er sich versieht, wird Hao in ein Machtspiel aus Verrat, Intrige und Mord am Kaiserhof hineingezogen. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Kyu-Sung, Bastardsohn des Kaisers, der Gefühle in Hao weckt, die er sich lange nicht eingestehen will.
Das Werk von Laurin Dahlem „Imperia – Im Schatten des Drachen“ kann man sowohl in das Fantasy- Genre zuordnen, aber auch in das Genre der Gay- Romance. Hierbei schafft es Dahlem gekonnt, die beiden Genres miteinander zu vermengen, ohne dass hierbei eins dieser beiden die Oberhand gewinnt. „ Imperia“ ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Gefühl, welche auf mich sehr ausgewogen gewirkt hat. Die romantischen und homosexuellen Szenen wirkten auf mich sehr ausgewogen und teilweise auch sinnlich, ohne dass dies überzogen gewirkt hat. Auch wurden nicht unnötige Sex- Szenen eingebaut, es hat stimmig gewirkt. Die Geschichte zwischen Hao und Kyu spielt vor einem wunderbaren asiatischen Setting. .Die asiatische Atmosphäre ist quasi greifbar und harmoniert mit der Geschichte.
Der Schreibstil von Laurin Dahlem ist sehr angenehm und leicht. Es werden Bilder gemalt und wunderbare Szenen lebendig geschildert. Man bekommt recht schnell ein Gefühl für die Situation und auch die Charaktere. Der Einstieg in die Geschichte ist rasant. Man wird als Leser mitten in das Geschehen hineingeworfen. Das hat mir persönlich gut gefallen – man lernt recht schnell, mit der derzeitigen Situation umzugehen. „Imperia – Im Schatten des Drachen“ ist fesselnd und spannend geschrieben. Wobei diese Spannung auf vielschichtige Weise aufgebaut wird. Einerseits lernt man zusammen die Kaisergardisten und ihr Leben kennen, andererseits wird der Konflikt zwischen den Yin und der Garde beschrieben. Innerhalb des Buches werden einige interessante Kämpfe beschrieben. Hierbei werden diese gekonnt in die Geschichte mit eingeflochten, ohne dabei allzu detailliert auf diese einzugehen. Auch die Kämpfe zwischen den Kaisergardisten und den Yins werden gekonnt in die Handlung integriert. Die Yin haben sich quasi mit den Naturgeistern verbunden und können anhand der Elemente Kräfte freisetzen. Die Kaisergardisten haben sich mit den Totengeistern verbunden. Hierzu benutzen sie Nasgath, um ihre Kräfte zu entfesseln. Die Ankh- Nasgath sind so etwas wie die Seelengeister und so gut wie jeder (bis auf die Yin) besitzen einen Seelengeist. Die Idee mit den Nasgath und auch den Yin hat mir sehr gefallen. Auch ihre Umsetzung gefällt mir sehr gut, wobei ich mir teilweise ein paar Erklärungen mehr dazu gewünscht hätte. Aber das ist eigentlich Kritik auf hohem Niveau. Besonders LiFei, der Ankh- Nasgath des Protagonisten Hao hat mir sehr gefallen. Er hat immer einen tollen Spruch auf Lager und lockert oftmals die Situation auf oder bringt einen anderen Sichtwinkel in die derzeitige Lage ein. Hao ist ein noch recht junger Mann, der am Anfang gerne eine Ausbildung als Kaisergardist aufnehmen möchte und schließlich auch zur Aufnahmeprüfung eingeladen wird. Dieser Protagonist entwickelt sich im Verlauf der Geschichte weiter, dennoch ist er mir teilweise etwas zu naiv und seine kindlichen Schwärmereien in Bezug auf Kyu waren mir manchmal auch etwas zu viel. Sein Ankh- Nasgath schafft es oftmals, einen lustigen Spruch in Bezug auf dessen Liebelei zu bringen und lockert dies etwas auf. Manchmal hätte ich Hao am liebsten einfach nur geschüttelt, weil er doch manchmal zu naiv war. Kyu ist der kaiserliche Bastard und hat eine recht hohe Stellung bei der Kaisergarde. Diese hat er sich durch viel Disziplin und Aufopferung erkämpft. Er ist sehr loyal der Kaisergarde gegenüber. Ein doch starker Gegensatz zu dem Charakter von Hao. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Liebelei zwischen Hao und Kyu einige Brücken überwinden muss und wer weiß, ob sie dem Kampf der Garde gegen die Yin überstehen kann?
Das Ende ist recht überraschend. Mir persönlich ging dies etwas zu schnell. Im ganzen Buch wurde auf diese Auseinandersetzung hingearbeitet und dann gerät dieses Geschehen auf einmal in den Hintergrund? Dafür wird die Beziehung zwischen Hao und Kyu in den Vordergrund gerückt und die Schwierigkeiten der beiden gelangt in den Fokus. Das fand ich etwas schade. Zu gerne hätte ich gewusst, wie es mit dem Reich Imperia weitergeht. Welche Konsequenzen all dies hatte. Auch die Entwicklung von Maru ging mir zu rasant und dadurch wirkte sie auf mich auch unglaubwürdig. Ich werde nicht allzu detailliert darauf eingehen, da dies ein zu großer Spoiler wäre. Ich hatte am Ende das Gefühl, dass alles schnell abgearbeitet werden musste und der Leser wird dadurch über vieles im Unklaren gelassen. Im Verlauf des Buches wurde viel Wert auf diverse Details gelegt und am Ende ging mir alles zu schnell. Schade.
Alles in allem ist „Imperia – Im Schatten des Drachen“ ein interessantes asiatisches fantastisches Werk mit einer guten Portion an Gay- Romance. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.