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Veröffentlicht am 12.05.2024

Feuer in Dir

Feuer in Dir
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Die Autorin Jess Redman hat mit „Feuer in dir“ ein Kinderbuch geschrieben, welches für eine Altersgruppe von 11 bis 14 Jahren empfohlen wird. Dieses Werk ist ein gelungenes Mutmacher-Buch mit magischen ...

Die Autorin Jess Redman hat mit „Feuer in dir“ ein Kinderbuch geschrieben, welches für eine Altersgruppe von 11 bis 14 Jahren empfohlen wird. Dieses Werk ist ein gelungenes Mutmacher-Buch mit magischen Elementen und tiefen neu gefundenen Freundschaften.

Klappentext:
Seit die zwölfjährige Alma mit ihren Eltern umgezogen ist, hat sie großes Heimweh, bekommt Panikattacken und fühlt sich nicht mehr wie sie selbst. Als sie ein Teleskop findet und damit beobachtet, wie ein Sternling aus dem Himmel fällt, weiß sie daher genau: Sie muss das Wesen zurück in sein Zuhause bringen, damit es ihm nicht so ergeht wie ihr. Doch dafür braucht sie Hilfe. Nur mit den Kindern aus ihrem Astronomie-Klub, mit Wissenschaft, Magie und den vier Elementen hat Alma eine Chance ...

Ich habe bisher noch kein Werk aus der Feder von Jess Redman gelesen, aber ich persönlich fand den Klappentext hier recht ansprechend und vielversprechend. Mich haben die magischen Elemente neugierig gemacht und so habe ich zu diesem Buch gegriffen und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Schon die Gestaltung von „Feuer in dir“ ist ansprechend. Es ist eine Karte vom Städtchen Vierpunkt beigefügt, welche zur besseren Orientierung zu Rate gezogen werden kann. So kann man sich zeitgleich mit der Protagonistin Alma in der neuen Stadt zurechtfinden.
Der Schreibstil von Redman ist sehr angenehm und leicht, das Kinderbuch lässt sich flüssig lesen. Zusammen mit Alma lernt man das kleine Städtchen und seine Besonderheiten ganz gut kennen. Auch die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass sich „Feuer in Dir“ zügig lesen lässt und sorgen zeitgleich für ein hohes Tempo im Buch. Aber es gibt auch Kapitel, welche das Tempo rausnehmen, in denen mehr auf die Sorgen von Alma eingehen. Hier ist ein gelungener Mix entstanden, sodass es Spaß macht, zusammen mit den Kindern die Elemente zu suchen. Dieses Kinderbuch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einerseits wird die Geschichte aus der Sicht vom Ladenbesitzer „Der fünfte Punkt“ erzählt. Dadurch bekommt man ein paar Hintergrundinformationen zu den Zusammenhängen und kann besser verstehen, was es mit den Elementen und der Suche nach diesen auf sich hat. Und dann wird noch aus der Sicht der Protagonistin Alma erzählt. Hierdurch bekommt der Leser einen vielseitigen Einblick in ihre Gedanken und lernt sie auch besser kennen.
Die Protagonistin Alma ist ein zwölfjähriges Mädchen, welches mit ihren beiden Eltern in das kleine Städtchen Vierpunkt gezogen ist. Sie ist noch neu und hat daher dort noch keine Freunde, kennt eigentlich noch niemanden. Auch hat Alma immer mal Panikattacken und hat daher Sorgen, wie ihre neuen Mitschüler darauf reagieren. Die Ausführungen zu ihren Ängsten finde ich gut umgesetzt. Als Leser bekommt man einen guten Eindruck, warum sie sich Sorgen macht und wie es für Alma ist, solch eine Attacke zu haben. Ihr fällt es nicht leicht, neue Kontakte zu knüpfen und nur ungern verlässt sie ihr sicheres zuhause. Während der Geschichte öffnet sich Alma immer mehr und wächst auch an ihren Aufgaben, sie wird selbstbewusster und hört dennoch auf ihre inneren Probleme. Die Darstellung, wie sie dank des Astronomie- Clubs Freunde findet, finde ich gelungen. Die Freundschaft zu den anderen Kindern gelingt nicht sofort, sie muss diese erst kennen lernen. Aber dann wächst diese immer mehr und am Ende sind sie ein wirklich wundervolles Team, welches stark zusammengewachsen ist. Mir hat dies gut gefallen, auch die Ängste von Alma sind präsent. Sie hat Angst, sich vor ihnen zu öffnen. Doch sie muss erkennen, dass auch die anderen Kinder so ihre Sorgen haben und zusammen ergänzen sie sich sehr gut.
Die Geschichte selbst ist ein bisschen wie ein Rätsel, welches gelöst werden muss. Stück für Stück setzen sich die Teile zusammen und im Verlauf der Geschichte erkennt man die Zusammenhänge. Dem Leser ergeht es hier wie Alma, zum Anfang kann man die Zusammenhänge nur erahnen. Aber je tiefer man in der Story drin ist, desto klarer wird es. Auch der magische Aspekt mit den Sternling und den Elementen hat mir gut gefallen. Die Suche nach den Elementen fand ich gut umgesetzt und haben die Freundschaft der Kinder gestärkt. Zusätzlich wollen sie dem gefallenen Sternling helfen und bekommen Hilfe vom Ladenbesitzer. Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und es hat Spaß gemacht, den Fortschritt mit zu verfolgen.
Mein einziger Kritikpunkt an diesem Kinderbuch ist die Darstellung der Eltern. Ich fand die Beziehung zu der Tochter Alma manchmal ein wenig fragwürdig. Besonders zu Beginn fand ich diese nicht so gekonnt gezeichnet. Im Verlaufe des Buches bessert sich dies. Aber die Gespräche von den Eltern mit Alma fand ich sehr hölzern und nicht authentisch. Auch scheinen sie nicht zu merken, was ihre Tochter bedrückt, aber dies bessert sich zum Glück im Laufe der Geschichte. Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass aus der Sicht von Alma erzählt wird und damit auch ihre Wahrnehmung der Gespräche.

Insgesamt hat mir das Buch „Feuer in Dir“ aus der Feder von Jess Redman gut gefallen. Ein gelungenes Kinderbuch, welches Mut macht. Mir haben hier die Darstellung der Freundschaft gefallen, aber auch die magischen Elemente haben mir zugesagt. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Böse Mädchen sterben nicht

Böse Mädchen sterben nicht
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Die Autorin Christina Henry hat mit dem Roman „Böse Mädchen sterben nicht“ ihr neustes Werk auf den Markt gebracht. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse aus ihren bisherigen Büchern ...

Die Autorin Christina Henry hat mit dem Roman „Böse Mädchen sterben nicht“ ihr neustes Werk auf den Markt gebracht. Dies ist ein eigenständiges Werk und kann ohne Vorkenntnisse aus ihren bisherigen Büchern gelesen werden.

Klappentext:
Drei Frauen, drei Storys und ein albtraumhafter Plan: Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann ... Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen – doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet ... Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Überlebensinstinkt?

Christina Henry hat sich durch ihre gruseligen Neuerzählungen von Klassikern wie Alice im Wunderland oder auch Peter Pan einen Namen gemacht. Bisher hatte ich noch kein Werk aus ihrer Feder gelesen, sodass ich mir mal einen eigenen Eindruck von ihrem Schaffen machen wollte. Und da mich der Klappentext von „Böse Mädchen sterben nicht“ angesprochen hat, habe ich dieses Buch spontan in die Hand genommen. Dieses Werk hat mich jedoch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen.
Die Autorin hat einen leichten Schreibstil, sodass sich der Roman flüssig und zügig lesen lässt. Jedoch gibt es hier immer mal ein paar Wortwiederholungen, welche manchmal meinen Lesefluss zum Stocken gebracht haben. Zeitgleich wird hier temporeich und voller Spannung erzählt, auch actiongeladen kann man dieses Werk beschreiben. Als Leser wird man in diesen Roman geworfen. Auf den ersten Seiten ergeht es dem Leser genauso wie den Charakteren. Ein fremdes Szenario, in dem man erst einmal seine neue, ungewohnte Umgebung sortieren muss und sich neu orientieren muss. Es ist zunächst noch alles ziemlich verwirrend und man hat auf den ersten Seiten erst einmal ein Fragezeichen im Gesicht. Aber dieses Gefühl legt sich mit der Zeit und es ergeben sich immer neue Erkenntnisse, langsam setzt sich das Puzzle zusammen.
Der Roman ist in vier Abschnitte eingeteilt. Im ersten Teil begleiten wir Celia. Sie wacht in einer fremden Stadt und in einem fremden Leben auf. Angeblich hat sie ein kleines Restaurant und einen Mann mitsamt Tochter. Leider kann sie sich an nichts davon erinnern. Dann geschieht auch noch ein Mord in der Nähe ihrer Arbeitsstätte, wobei Celia die ermordete Frau kannte und in ihrer Mülltonne gefunden hat. Ihr Mann verhält sich komisch und Celia hat den Eindruck, dass dies nicht ihr Leben ist, dass sie unter Drogen gesetzt wurde.
Im zweiten Teil begleiten wir Allie, welche ihren Geburtstag mit ihren Freunden feiern möchte. Jedoch verbringen sie diesen in einer verlassenen Holzhütte, das Szenario ähnelt einem Horrorfilm. In der Nacht werden sie bedroht und es wird gefährlich, nicht nur ein Freund verstirbt in diesem unheimlichen Setting.
Im dritten Abschnitt lesen wir noch Maggie, welche zusammen mit anderen Frauen in ein Labyrinth gesperrt werde, indem sie lebensbedrohliche Hürden meistern müssen. Ein Angehöriger von ihnen wurde jeweils entführt und sollten die Frauen nicht lebend aus den Labyrinth kommen, so wird auch dieser ermordet. Das Setting erinnert an Panem und es gibt auch ein paar weitere Erwähnungen von Literatur mit ähnlichen Szenarien.
Im letzten Teil werden die Stränge zusammengeführt und es gibt eine Erklärung, wie diese Geschichten und Schicksale der Frauen zusammenhängen, wie es überhaupt dazu gekommen ist.
Mir persönlich hat hier der Part von Allie und auch Maggie am besten gefallen. Sie sind starke und schlaue Charaktere, die in solch einer schwierigen Situation nicht vollkommen den Kopf verlieren. Sie sind taff und wollen dieser misslichen Lage entkommen. Celia ihr Part empfand ich nicht ganz so spannend, aber da ihre Geschichte der Einstieg in das Buch war und man sich als Leser erstmal orientieren musste, kann ich mir vorstellen, dass dies auch daran gelegen hat. Insgesamt hat mir das Buch inklusive dem dritten Teil gut unterhalten. Ich fand es spannend und war schon sehr darauf gespannt, was hinter diesen Ereignissen stecken könnte. Doch dann kam der vierte Teil, in dem die drei Handlungsstränge zusammengeführt worden sind und es zu einer Auflösung kam. Allein schon die Zusammenführung fand ich etwas plump. Aber dann diese Auflösung, jene war leider total unkreativ und so klischeebelastet. Mir persönlich hat dieser letzte Abschnitt den Spaß an dem Buch genommen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin das Buch schnell fertig schreiben musste oder so ein wenig die Muse an dem Werk verloren hat und dann einfach ein Ende geschrieben hat, welches viel zu einfach und voller Vorurteile ist. Diese Lösung ist leider überhaupt nicht gelungen. Wenn dieses Ende nicht so geschrieben worden wäre, hätte das Buch definitiv eine bessere Bewertung von meiner Seite bekommen.

Insgesamt hat mich die Autorin Christina Henry mit ihrem Roman „Böse Mädchen sterben nicht“ mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Die ersten drei Teile konnten mich überzeugen und haben sich auch zügig lesen lassen, waren spannend und temporeich. Aber leider hat mir die Auflösung und Erklärung, wie es zu den Szenarien überhaupt kommen konnte, überhaupt nicht zugesagt. Daher kann ich lediglich drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Der Meister der siebten Familie

Magische Bilder
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Mit dem Fantasy- Buch „Der Meister der siebten Familie – Magische Bilder“ hat der Autor Akram El- Bahay den zweiten Band seiner Reihe und zugleich den Abschlussband dieser geschrieben. Hierbei würde ich ...

Mit dem Fantasy- Buch „Der Meister der siebten Familie – Magische Bilder“ hat der Autor Akram El- Bahay den zweiten Band seiner Reihe und zugleich den Abschlussband dieser geschrieben. Hierbei würde ich empfehlen, dass man bereits den Vorgängerband „Die verschollenen Meister“ gelesen hat, da man ansonsten Probleme hat, dem Inhalt des Buches zu folgen und die Zusammenhänge als Folge dessen nicht vollständig versteht.

Klappentext:
Vor langer Zeit wurden die Meister der sechs magischen Familien mit einem Zauber in sechs Fotografien gebannt. Nun versuchen ihre Nachfahren sie zu befreien, doch die düsteren Inquisitoren, allen voran ihr Anführer Nicéphore, wollen dies verhindern. Bei dem Versuch, die Meister der Magie zu befreien, erweist sich der junge Art selbst als Magier, der zur legendären siebten Familie gehört. Er gerät in ein halsbrecherisches Abenteuer, das ihn von Paris über Kairo bis nach Peking führt. Er besucht die magischen Enklaven in den Metropolen der Welt - und findet in der Zauberin Wu die Liebe seines Lebens. Doch dann stellt er fest, dass sein eigener Vorfahr versucht, ihn in ein Foto zu bannen ...

Ich habe bisher schon einige Bücher aus der Feder von Akram El- Bahay gelesen und bisher konnte er mich auf vielseitige Weise in seinen Bann ziehen und dies mit total unterschiedlichen Grundideen. Auch der Vorgänger zu „Der Meister der siebten Familie“ hat mir richtig gut gefallen, daher war ich sehr auf die Weiterführung der Geschichte rund um Art, Wu und Amin gespannt. Daher habe ich mich voller Vorfreude auf sein neustes Werk gestürzt und meine Erwartungen wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Auch bei diesem Fantasy- Buch besticht der Autor El- Bahay wieder durch seinen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, so wie ich es bereits aus seinen vorherigen Werken gewohnt bin. El- Bahay hat einen leichten und zugleich dichten und bildhaften Stil. Gekonnt wird eine dichte, packende Atmosphäre aufgebaut und dadurch konnte der Autor mich erneut von seinem Erzähltalent überzeugen. Temporeich wird hier die Spannung hochgehalten. Man merkt, dass sich die Charaktere für einen finalen Kampf wappnen, welcher für die Zukunft der Magier entscheidend ist. Es gibt einige unerwartete Wendungen, sodass es über die komplette Länge des Werkes nie langweilig wird. Interessant fand ich auch, dass hier Wu ihre eigene Erzählperspektive bekommt. Dadurch lernt man sie etwas besser kennen und erfährt mehr über ihre Vergangenheit und ihre Gedankengänge. Und auch dieses Mal besticht das Werk durch seine fantastischen Ideen und Einfälle, dies ist immer etwas Besonderes bei dem Autor. Er bedient sich bekannter Gegebenheiten (z.B. aus fantastischen Werken) und verpackt diese so, dass sie zu etwas Besonderem und Einzigartigen werden. Zum Teil bedient sich der Autor berühmter fantastischer Werke, macht Anspielungen auf diese und bringt diese gekonnt in die Haupthandlung ein, ohne dabei zu aufdringlich zu sein. Aber auch durch eigene Einfälle brilliert El- Bahay. Seine Idee mit den bewegten Bildern und auch die Bewandtnis dieser Aufnahme fand ich gelungen und überzeugend. Oder auch die Enklaven der magischen Gesellschaft. Wie unterschiedlich diese sind, bedingt zum Beispiel durch die Kultur des jeweiligen Landes. Aber auch der Humor bleibt in diesem Buch nicht auf der Strecke. Viele amüsante Passagen werden in die Handlung eingebunden und das Radio, ein wirklich hilfreicher und unterhaltsamer Sidekick, sorgt hier für einige humoristische Szenen.
Nahtlos schließt der zweite Band an den Vorgänger an. Daher ist es wichtig, dass man den ersten Band bereits gelesen hat. Es gibt ein paar kurze Rückblenden, aber diese sind eher zur Auffrischung des Geschehenen gedacht. Dieses Buch ist turbulent und actionreich, es müssten erneut Meister aus den Bildern befreit werden. Und während dieser Befreiungsaktionen und der Kampf gegen die Inquisition werden wichtige Themen, wie Ausgrenzung, Vorurteile, Ausgrenzungen oder auch das Gemeinschaftsgefühl behandelt.
Sehr interessant fand ich die Ausflüge in die anderen Städte, hierbei hat man zusammen mit Art einen Eindruck über die anderen Enklaven bekommen. Gelungen fand ich hierbei auch immer die magischen Gestalten, welche von Stadt zu Stadt je nach Kultur variierten.
Positiv möchte ich auch die Entwicklung von Art erwähnen. Er ist mit seinen Aufgaben gewachsen. Zwar lernt er sich immer noch in den magischen Begebenheiten und Amin ist nicht immer der beste Lehrer, dennoch ist er hier schon sicherer geworden und traut sich schon mehr zu. Mir persönlich ist er in diesem Teil ans Herz gewachsen und ich mochte seine Weise, wie er sich für die Gemeinschaft aufgeopfert hat. Was mich dagegen leider nicht so ganz überzeugen konnte, war die Liebesgeschichte zwischen Art und Wu. Dieses war für mich einfach nicht greifbar, ich fand die beiden recht distanziert miteinander, hatten die beiden doch kaum ein paar Worte miteinander gewechselt und haben dabei noch einen kontrastreichen familiären und kulturellen Hintergrund.
Auch der Showdown konnte mich gut unterhalten und hat die wesentlichen Fragen beantwortet, jedoch meiner Meinung nach nicht alle – hier hätte ich mir ein paar Details oder Ausführungen, z.B. in Bezug auf die Ringe mehr gewünscht. Dennoch hat das Finale die Dilogie gelungen abgerundet und hat mich zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Insgesamt konnte mich Akram El- Bahay mit seinem Reihenabschluss „Der Meister der siebten Familie – Magische Bilder“ wieder gut unterhalten. Es gab einige interessante Aspekte und bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir diese Reihe richtig gut gefallen. Daher möchte ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 14.04.2024

Bei Risiken und Nebenwirkungen..

Das kleine Buch der großen Risiken
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Der Autor Jakob Thomä hat mit „Das kleine Buch der großen Risiken – Von Atombombe bis Zombieapokalypse“ eine Art Nachschlagewerk geschrieben, in dem die größten (Lebens-) Bedrohungen der Menschheit alphabetisch ...

Der Autor Jakob Thomä hat mit „Das kleine Buch der großen Risiken – Von Atombombe bis Zombieapokalypse“ eine Art Nachschlagewerk geschrieben, in dem die größten (Lebens-) Bedrohungen der Menschheit alphabetisch aufgelistet sind. Für Neurotiker ist dieses Werk nur bedingt geeignet, ansonsten kann man dieses Büchlein mit knapp 220 Seiten jedoch ohne Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
Warum es wahrscheinlicher ist, dass wir einem Zombie begegnen, als von einem Hai gefressen zu werden. Wir haben wenig Ahnung davon, welchen Risiken wir tagtäglich ausgesetzt sind. Der Think-Tank-Begründer Jakob Thomä nimmt uns mit auf eine spannende Reise zu den größten Gefahren unserer Zeit und erklärt, was uns nachts wirklich wachhalten sollte. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Außerirdische die Erde angreifen? Wie groß das Risiko für einen Asteroideneinschlag oder Supervulkanausbruch ist? Oder ob die Matrix wirklich existiert? Täglich hören wir von diesen möglichen Ereignissen und ihren Folgen. In seinem neuen Werk untersucht Jakob Thomä von A wie Atombombe bis hin zu Z wie Zombieapokalypse die 26 kleineren und größeren Risiken für unsere Zivilisation. Mithilfe wissenschaftlicher Fakten und unterhaltsamer Anekdoten führt er uns vor Augen, wie gewiss es ist, dass uns ein Schwarzes Loch verschluckt oder »The Walking Dead« Realität wird – und was wir im Zweifel dagegen tun können. Humorvoll, aufschlussreich und dazu charmant illustriert.

Bei diesem Buch hat mich vor allem der Klappentext neugierig gemacht. Ein Werk von einem Risikoforscher über die Bedrohungen, welche für die Menschheit lebensbedrohlich sein könnten. Dies klang für mich unterhaltsam und informativ zugleich. Daher habe ich ohne große Erwartungen oder Hoffnungen dieses Buch zur Hand genommen und ich wurde nicht enttäuscht.
Schon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis macht neugierig. Jedem Buchstaben aus dem Alphabet ist eine Bedrohung gewidmet und der Autor erklärt in kurzen Kapiteln etwas über diese Bedrohung. Dabei fängt jedes Kapitel zu einem Buchstaben gleich an: Der Autor geht kurz auf ein mögliches Szenario ein, wie diese Situation entstehen könnte, beschreibt quasi kurz das Risiko. Und anschließend schätzt er diese ein und kategorisiert diese, wie bedrohlich seiner Meinung nach dieses Risiko für die Menschheit sein könnte. Im Anschluss geht er zu dieser Bedrohung mehr in die Tiefe, erklärt die Risiken und beschreibt diese Situation näher, wie wir zum Beispiel überhaupt in genau solch eine Situation geraten konnten oder wie wir diese abwehren oder überhaupt nicht erst in Kraft treten lassen könnten. Mit einem leichten, angenehmen Stil bringt der Autor dem Leser die Bedrohung näher, auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Seiten nur so dahinfliegen und man als Leser immer neue Bedrohungen besser kennen lernt. Gekonnt werden hier Informationen und Wissen herübergebracht. Auch wer sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat und ein Laie auf diesem Gebiet ist, der erfährt auf leichte Art, wie er diese Situation einschätzen muss und bekommt gelungen das nötige Wissen beigebracht. Dabei reist Thomä das Thema auf unterhaltsame Weise an. Es gelingt dem Autor gekonnt der Spagat zwischen unterhaltsamer Lektüre und informativen Wissen. Positiv finde ich auch das Literaturverzeichnis. Wer sich näher mit einem Thema befassen möchte und noch tiefer in dieses hinabtauchen möchte, bekommt hier die Möglichkeit weitere Quellen dazu zu entdecken.
Die Kapitel zu den einzelnen Buchstaben bzw. Risiken sind kurz und bündig gehalten. Dabei sind sie verständlich geschrieben und sind wirklich auch für Laien gedacht. Aber auch, wenn man sich schon ein wenig mit diesen Themen beschäftigt hat, bekommt man bestimmt nochmal neues Input oder Denkanstöße. Vielseitig werden die Bedrohungen der Menschheit betrachtet, wobei dieses Thema - im Großen und Ganzen, aber auch jedes für sich gesehen - nur kurz angerissen wird. Auch gibt es mit Sicherheit noch mehr Bedrohungen, die der Autor diesem Werk hinzufügen konnte, aber durch die Beschränkung auf das Alphabet bleibt das Buch übersichtlich. Gelungen fand ich auch, dass aktuelle Themen in das Werk einfließen. Aktuelle Geschehen werden genauso behandelt, wie Ereignisse, welche schon etwas länger zurückliegen. Nicht jede Bedrohung ist vielleicht immer einhundertprozentig ernst zu nehmen, aber einen gewissen wahren Kern hat hier jeder Buchstabe schon für sich.

Mich persönlich hat dieses Buch nachdenklich zurückgelassen. Mit Sicherheit ist dieses Werk aus der Feder von Jakob Thomä „Das kleine Buch der Risiken – Von Atombombe bis Zombieapokalypse“ eines, welches mich noch ein wenig beschäftigen wird, welches mir nicht so schnell aus den Kopf gehen wird. Mir persönlich hat hier der gelungene Mix zwischen Unterhaltung und Wissensvermittlungen gut gefallen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben,

Veröffentlicht am 07.04.2024

Enna Andersen und das weite Land

Enna Andersen und das weite Land
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Die Autorin Anna Johannsen hat mit ihrem Kriminalroman „Enna Andersen und das weite Land“ nun schon den sechsten Band aus ihrer Enna- Andersen- Reihe auf den Büchermarkt gebracht. Jedoch kann man diesen ...

Die Autorin Anna Johannsen hat mit ihrem Kriminalroman „Enna Andersen und das weite Land“ nun schon den sechsten Band aus ihrer Enna- Andersen- Reihe auf den Büchermarkt gebracht. Jedoch kann man diesen Krimi auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern aus besagter Reihe lesen, ohne hierbei Verständnisprobleme zu haben.

Klappentext:
In Butjadingen, dem Land zwischen Nordsee, Jadebusen und der Wesermündung, werden durch Zufall die sterblichen Überreste von zwei Menschen gefunden. Die DNA-Analyse führt die Polizei zu einem alten Kriminalfall: Vor zwanzig Jahren haben die Ermittler einer SoKo vergeblich versucht, den Großbauer Tjark Feddersen und seine Frau Eefke zu finden. Enna Andersen will den Fall gemeinsam mit ihrem Team neu aufrollen. Schnell gerät der Bruder des Opfers erneut unter Verdacht. Der Streit um das Hoferbe stellte seinerzeit das stärkste Motiv für eine mögliche Gewalttat dar. Eine andere Spur führt zu Feddersens politischem Engagement und Korruptionsvorwürfen. Als der verdächtigte Bruder mit Erstickungsanzeichen tot aufgefunden wird, sehen sich Enna und ihr Team plötzlich nicht nur mit dem Cold Case, sondern auch mit einem Mörder in der Gegenwart konfrontiert.

Ich persönlich habe schon ein paar Kriminalromane aus der Feder von Anna Johannsen gelesen, jedoch bisher nur von ihrer Kommissarin- Lena- Lorenzen- Reihe. Diese konnten mich bisher immer recht gut unterhalten, daher wollte ich mich auch mal an ein Werk aus der Enna- Andersen- Reihe wagen, ohne jedoch große Erwartungen an dieses zu haben.
Der Schreibstil ist, wie ich es bereits aus ihren anderen Werken gewohnt war, wieder sehr leicht und flüssig. Der Roman lässt sich zügig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch das Setting wird hier gekonnt genutzt und man fühlt sich als Leser, als wäre man mitten im Geschehen und sei selbst mitten drin, quasi ist man ein Teil des Ermittlungsteams. Der Stil ist recht einfach gehalten, dieses Werk ist ein unterhaltsamer leichter Krimi. Jedoch gibt es meiner Meinung nach ein paar Stellen, wo die Spannung abbricht. Nicht immer kann der Spannungsbogen hochgehalten werden, dennoch ist es nicht langweilig oder zäh. Hier wird der Schwerpunkt kurzfristig auf andere Aspekte des Buches gelegt, welche ich leider nur teilweise spannend empfand.
Spannend und unterhaltsam empfand ich dagegen den Kriminalfall. Stückchenweise erfährt man immer mehr zum Geschehen oder auch zu den Opfern und den Zusammenhängen. In diesem Buch wird in einem Cold Case ermittelt, dies bedeutet, dass der Mordfall schon länger zurückliegt. Daher ist es nicht immer einfach, die damaligen Zeugen erneut zu befragen. Dennoch erlangt das Team neue Erkenntnisse und setzt diese Puzzlestücke gekonnt zusammen. Auch fand ich es gut, dass nicht alle Hinweise zum Erfolg führten. Manche führten hier ins Leere oder waren nicht relevant für den Fall, andere Hinweise warne eher verwirrend und mussten in Frage gestellt werden. Dadurch rätselt man als Leser fleißig mit und macht sich seine eigenen Gedanken, was damals wohl genau passiert ist und was die Hintergründe zu dem Mordfall sind. Der Fall an sich war auch spannend gestaltet und konnte mich überzeugen.
Gelungen fand ich hier auch das Ermittlungsteam. Dieses ist vielseitig gestaltet und jeder scheint ein wichtiger Part im Team zu sein. Ich persönlich fand den Fokus auf die einzelnen Charaktere teilweise ungünstig. Nur ein kleiner Teil wird hier näher beleuchtet und man erfährt mehr über ihr Privatleben oder auch ihre Gedanken. Ich weiß nicht, ob dies in den anderen Teilen aus dieser Reihe anders ist, ob in diesen Büchern vielleicht andere Teammitglieder näher charakterisiert werden. Dennoch war es im Grunde ein guter Mix aus Privatleben und Ermittlungsarbeiten. Das Privat blieb eher im Hintergrund und wurde nur kurz in die Story eingebunden. Daher war es nicht zu dominant und führte dazu, dass man auch als Quereinsteiger keine Probleme mit dem Verständnis bekommen hat.
Am Ende geht dass alles Schlag auf Schlag und die Aufklärung des Mordfalles kommt dann doch etwas plötzlich. Ich persönlich fand es ein wenig überstürzt, hier hätten dem Buch vielleicht ein paar Seiten mehr gutgetan. Aber ich denke, dass die Autorin hier noch einmal deutlich das Tempo anziehen wollte und sich für eine rasche Aufklärung entschieden hat.

Insgesamt hat Anna Johannsen mit ihrem Kriminalroman „Enna Andersen und das weite Land“ ein unterhaltsames Buch geschrieben. Bei den Ermittlungsarbeiten kann man als Leser fleißig miträtseln und der Stil ist leicht, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Dieses Buch ist eine geeignete Unterhaltungslektüre ohne großen Anspruch, besticht aber auf anderen Aspekten. Hierfür möchte ich 3,5 Sterne vergeben.