Cover-Bild Heiligenbilder und Heuschrecken
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.05.2024
  • ISBN: 9783751759618
Layla Martínez

Heiligenbilder und Heuschrecken

Roman
Christiane Quandt (Übersetzer)

Ein abgelegenes Dorf in Südspanien: Eine Enkelin und ihre Großmutter leben in einfachsten Verhältnissen im alten Haus der Familie - mit Unbehagen beäugt von den restlichen Dorfbewohnern. Denn sie scheinen in einer unheimlichen Verbindung zu stehen mit dem Haus und den Seelen seiner Verstorbenen.

Dann verschwindet der Sohn der mächtigsten Familie des Ortes, unter Aufsicht der Enkelin. Nur ein Zufall? Bald schon fällt der Verdacht auf die beiden Frauen.

Eine feministische Rachegeschichte in der spanischen Provinz - rau im Ton, geschliffen in der Sprache und mit einem Schuss magischem Realismus.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2024

Gänsehaut erzeugend und aufregend!

0

Gerade habe ich „Heiligenbilder und Heuschrecken“ zugeklappt und habe jetzt richtig Gänsehaut!
Überhaupt ist der Roman der spanischen Schriftstellerin und Übersetzerin Layla Martínez regelrecht gruselig ...

Gerade habe ich „Heiligenbilder und Heuschrecken“ zugeklappt und habe jetzt richtig Gänsehaut!
Überhaupt ist der Roman der spanischen Schriftstellerin und Übersetzerin Layla Martínez regelrecht gruselig und war für mich ein ziemlich besonderes und begeisterndes Leseerlebnis!

Martínez lässt eine junge Frau und ihre Großmutter „die Alte“ im Wechsel aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen. Beide leben zusammen in ärmlichen Verhältnissen in einem alten Haus, in dem die Alte aufgewachsen ist.
Geister, Schatten und Heilige bevölkern mit ihnen das Haus. Aus den Erzählungen der Alten erfahre ich, wie die Geister ins Haus gekommen sind.

„Es war auf den Körpern von den anderen Frauen gebaut worden und wurde durch den Körper meiner Mutter gehalten. Durch ihre Angst und ihren Schmerz. Es war kein Geschenk, sondern ein Fluch.“


Die junge Erzählerin träumt davon zu studieren und auszuziehen, sie verbindet eine ambivalente Hass-Abhängigkeit mit der Alten. Ihr Erzählton ist rauh, ungeschliffen und bitter. Sie arbeitet für die ortsansässige reiche Großgrundbesitzerfamilie und betreut deren kleinen Sohn als Nanny.

Aber eines Tages verschwindet der Junge unter ihrer Aufsicht und kann trotz aller großangelegten Suchaktionen und Polizei- und Presseaktivität nicht gefunden werden…

Die junge Frau und ihre Großmutter geraten schnell in Verdacht, denn es ist nicht der erste Unglücks- und Vermisstenfall in ihrem Umfeld und es gibt eine weit zurückreichende gemeinsame Geschichte mit der Familie des Großgrundbesitzers.

Layla Martínez ist eine weitere starke feministische Stimme aus Spanien, die ich nach Lucía Lijtmaer und Alana S. Portero kennen lernen darf.
Sie verbindet in „Heiligenbilder und Heuschrecken“ eine selbstermächtigende, feministische Rachegeschichte mit aufgeladener Klassenkritik und benutzt dafür einen ungewöhnlich rauhen und atemlosen Erzählstil.

Für mich war der Roman eine aufregende sehr erfreuliche Entdeckung und ich legen ihn dir sehr ans Herz, wenn du Lust auf gesellschaftskritische und feminische Literartur hast, aber auch wenn du gerne ungewöhnliche Spukgeschichten liest!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere