Cover-Bild Die Heilige des Trinkers
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kampa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 12.10.2023
  • ISBN: 9783311100508
Lea Singer

Die Heilige des Trinkers

Am 30. Mai 1939 wurde er beerdigt - der bankrotte Schriftsteller, der sieben Jahre zuvor zu den bestbezahlten Journalisten Deutschlands gehört hatte: Joseph Roth. Viele waren gekommen. Aber nur eine wurde von Weinkrämpfen geschüttelt: Andrea Manga Bell, verheiratet mit dem designierten König des Duala-Volkes in Kamerun, Mutter zweier Kinder, Redakteurin. Sie war Roths große Liebe, sein erotisches Ideal, Struktur seines Daseins, geistige Inspiration und unbezahlte Sekretärin. Die Schönheit aus gebildetem bürgerlichen Hause zog mit dem bald hoch verschuldeten Roth, den sie zugleich hässlich und unwiderstehlich fand, von Hotel zu Hotel. Konnte sie den Heimatlosen davor bewahren, seine Ängste und Zweifel in Alkohol zu ertränken? War sie, die nirgendwo- und überallhin gehörte, ihm eine Heimat? Die Geschichte dieser Liebe begann 1929 in einer Villa bei Berlin, als Joseph Roth sich in die gescheite Frau im quittengelben Badeanzug vernarrte und sie sich in ihn, den blauäugigen Schicksalserfinder mit den absurd schmalen Offiziershosen, den Juden aus einer Kleinstadt am äußersten Rand des österreichisch-ungarischen Reichs. Er war zärtlich und krankhaft eifersüchtig, wahrhaftig und verlogen, vergötterte und verleumdete sie. Und konnte ohne sie nicht leben. Diese Geschichte wurde noch nie erzählt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

Wer war Andrea Manga Bell?

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Sie war Tochter eines afro-kubanischen Mannes und einer Hamburgerin. Von Beruf war sie Grafikerin und Journalistin, aber auch Redakteurin bei Einer Zeitschrift des Ullstein Verlages. Jung hat sie den designierten ...

Sie war Tochter eines afro-kubanischen Mannes und einer Hamburgerin. Von Beruf war sie Grafikerin und Journalistin, aber auch Redakteurin bei Einer Zeitschrift des Ullstein Verlages. Jung hat sie den designierten Thronfolger der damaligen deutschen Kolonie Kamerun geheiratet, welcher sie aber schon nach wenigen Jahren mit den beiden gemeinsamen Kindern alleine zurück ließ.
Der Roman "Die Heilige des Trinkers" von Lea Singer @kampaverlag erzählt im Schwerpunkt Andreas gemeinsamen Lebensweg mit dem Autor Joseph Roth. Der Schriftsteller mit jüdischen Wurzeln geht eine Beziehung mit der immer noch verheirateten Andrea ein. Obwohl die beiden nie heiraten sind sie doch viele Jahre abhängig voneinander. Für Joseph scheint mir Andrea der Fels in der Brandung zu sein, insbesondere in den finsteren 1930er Jahren in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich. Doch der Mann, für den Andrea unentgeltlich seine Romane abtippt lebt seit Jahren über seine Verhältnisse, hat hohe Schulden, schnorrt sich bei befreundeten Menschen durch. Sein immerwährendes Laster ist der Alkohol. Lange redet sich Andrea ein in dieser Abhängigkeit von Roth eine gewisse Freiheit leben zu können. Doch auf mich wirkt die Beziehung zwischen den beiden toxisch.
Doch auch die Nazi-Diktatur wird hier intensiv thematisiert. Nicht nur Joseph Roth hat Angst um sein Leben auch Andrea und ihre Kinder sind zunehmend Antisemitismus und Rassismus ausgesetzt, nicht nur verbal werden sie attackiert, auch körperliche Angriffe gehören bald zum Alltag.
Die Autorin bringt hier gekonnt zwei Biographien zusammen, welche in der dunkelsten Zeit Europas gelebt haben. Der Roman war einerseits faszinierend und fesselnd, andererseits auch eine beängstigende Zeitreise im Kontext mit dem gegenwärtigen Geschehen hier in Deutschland und Israel.
Von mir wird das Lesen dieses Buches von Herzen empfohlen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Abbruch

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Die Heilige des Trinkers von Lea Singer aus dem #kampaverlag
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Abbruch nach 20 Seiten.
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Normalerweise lese ich ein Buch bis Seite 100. Solange darf es sich entfalten und entwickeln.
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Bei diesem Buch ...

Die Heilige des Trinkers von Lea Singer aus dem #kampaverlag
📖
Abbruch nach 20 Seiten.
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Normalerweise lese ich ein Buch bis Seite 100. Solange darf es sich entfalten und entwickeln.
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Bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass mir meine Lebenszeit zu kostbar ist.
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Der Verlag ist mir noch relativ unbekannt. Bis jetzt habe ich nur ein Buch von ihnen gelesen. Das Buch und der Inhalt hatten mir damals gefallen. Ich mag die Haptik von diesen Büchern und ich mag dieses Format. Handlich und kompakt aber nicht zu klein. Ich konnte mir verschiedene Bücher aus dem Verlag so gut zusammen im Regal vorstellen. Nun hat es nicht geklappt.
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Der Inhalt hatte mich neugierig gemacht. Ein Schriftsteller, der mir noch ziemlich unbekannt ist und seine eigene Geschichte in Romanform. … Fand ich toll, dachte ich.
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Es beginnt mit dem Ende. Der Beerdigung. Gute Idee. Aber nach den ersten Kapiteln fand ich es schon nicht mehr interessant.
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Der Schreibstil ist nicht meiner. Er kommt für mich nicht in Schwingung. Es entsteht kein fließender Lesefluss. Mir ist aufgefallen, dass endlich mal wieder das Semikolon ( ; ) benutzt wird. Mag ich gerne. Ein Satz der (noch nicht) zu Ende ist, bekommt eine Ergänzung. Es geht weiter und ist nicht abgeschlossen. Aber das ist gleichzeitig -in diesem Buch- mein Kritikpunkt. Es stottert für mich dahin.
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Hier geht es um Manga Bell. Vom Schriftsteller anscheinend in Briefen nur A. genannt. Das hat die Autorin übernommen. Klärt sich hoffentlich im Laufe der Geschichte auf. Darauf wollte ich aber gar nicht warten. Ich empfand es als Abwertung. Die Frau hat einen Namen! Auch wenn irgendein bekannter Schriftsteller sie nicht beim Namen genannt hat. Ich hätte mir das von der Autorin dieses Buches gewünscht. Gebt der Frau doch bitte einen Namen, ein Gesicht, eine Stimme und ihre Würde. Auch wenn es die Zeiten damals nicht getan haben. Einfach nur von Autorin zu Leserin. Können wir sie doch bitte richtig ansprechen.
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Für 20 Seite zu viele Dinge, die ich nicht mochte. Deswegen habe ich das Buch abgebrochen. Ich möchte zwar neue Leseeindrücke sammeln, aber das darf dann nicht quälend sein.
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