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18,50
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 482
  • Ersterscheinung: 31.08.2023
  • ISBN: 9783347932753
Lea Söhner

Wiederfinden

Stuttgart 1942. Die Eltern der sechsjährigen Helene verschwinden spurlos. Daraufhin wächst sie bei Pflegeeltern in der Schweiz auf und kommt 1955 als junge Opernsängerin zurück nach Stuttgart. Dort trifft sie Paul Schwartz und heiratet ihn, ohne zu wissen, wie unheilvoll seine Familie mit dem Schicksal ihrer Eltern verknüpft ist.

Als das Geheimnis schließlich zutage kommt, beginnt eine Reihe von schicksalhaften Ereignissen, die auch das Leben des Sohnes von Helene und Paul tief prägen. Wolfgang führt ein ausschweifendes Leben mit vielen Frauengeschichten und heiratet später die farblose, tugendhafte Bettina. Doch er hat seine Frau gründlich unterschätzt. Will er die Liebe retten, muss er sich endlich den Schatten seiner Vergangenheit stellen.

Wie ein Streichholz, das Licht ins Dunkel bringt, aber auch Feuer legen kann, wirkt die Prostituierte Yvonne in die Geschicke aller Generationen hinein. Sie trägt selbst ein Geheimnis, dessen Tragweite ihr erst in ihren reifen Jahren bewusst wird. Die Folge davon bekommt Sarah, die Tochter von Wolfgang und Bettina, als junge Frau zu spüren.

Eine Familiengeschichte, die Brücken baut zwischen Opfern und Tätern des Naziregimes, zwischen Religiosität und Prostitution, zwischen Kriegstrauma und Lebenslust. Sie spiegelt die letzten fünfundachtzig Jahre deutscher Geschichte.

Nach Lea Söhners erfolgreichem Debüt-Roman Vielleicht im Himmel einmal (Silberburg-Verlag 2017), ist ihr mit Wiederfinden ein wunderbar leichter und doch tiefsinniger Familienroman gelungen.

Über Vielleicht im Himmel einmal (Silberburgverlag 2017) wird geschrieben:

„… eine Familiengeschichte, die durch falsch verstandenen Gauben geprägt ist, meisterhaft erzählt“, dicketilla auf lovelybooks

„Hätte Tilmann Moser seine als „Gottesvergiftung“ titulierten Erinnerungen nicht in die literarische Form eines fiktiven Gebets gegossen, sondern einen Roman geschrieben – er könnte so aussehen.“ Deutsches Pfarrerblatt

„Dieses Buch zieht den Leser von der ersten Minute in das Geschehen hinein. Die Autorin entführt in eine menschliche Tiefe, die einem phasenweise den Atem stocken lässt.“
Angelika auf Amazon

Dieses Buch (…) ist etwas sehr Besonderes. Der Schreibstil ist klar und leicht verständlich. Die Personen werden so gut beschrieben das man mit ihnen leidet und sich auch freut.
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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2023

Starker Anfang, der zum Ende aber an Nachvollziehbarkeit und Tiefe verliert

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Helene ist zum Teil Jüdin und so bringen ihre Eltern sie 1942 in die Schweiz. Danach sind die beiden spurlos verschwunden und Helene wächst bei einer Pflegefamilie auf. Als erfolgreiche Opernsängerin kehrt ...

Helene ist zum Teil Jüdin und so bringen ihre Eltern sie 1942 in die Schweiz. Danach sind die beiden spurlos verschwunden und Helene wächst bei einer Pflegefamilie auf. Als erfolgreiche Opernsängerin kehrt sie dann zurück nach Deutschland und lernt dort ihren späteren Ehemann Paul Schwartz kennen. Damals hätte noch keiner geahnt wie sehr die Geschichten ihrer Eltern miteinander verwoben sind. Als die Geheimnisse ans Licht kommen ändert sich so einiges und auch der gemeinsame Sohn Wolfgang bleibt davon nicht unbetroffen. Können hier Brücken zwischen den vielen Gegensätzen gebaut werden?

Das Buch ist auf jeden Fall keine leichte Kost, aber das hatte ich bei dem Klappentext auch nicht erwartet. Vor allem die ersten Abschnitte zeigen deutlich die Grausamkeiten des Krieges mit all seinen Begleiterscheinungen auf. Die Autorin schafft es aber mit ihrem angenehmen Schreibstil, dass man auch diese traurigen und emotionalen Abschnitte gerne liest. Man fühlt mit den einzelnen Charakteren mit und erlebt selbst beim Lesen die unterschiedlichsten Emotionen. Leider hat sich das im zweiten Teil für mich deutlich geändert. Wo vorher noch Hoffnung da war, scheint jetzt jeder Hoffnungsfunke verloren zu sein und eine gewisse Unzufriedenheit steht allem voran. Irgendwie habe ich da teilweise den Bezug zu den Charakteren und ihren Geschichten verloren. Plötzlich scheint die Sexualität der Schlüssel zu allem zu sein. Für mich persönlich war hier vieles einfach überhaupt nicht mehr nachvollziehbar und auch von den gebauten Brücken konnte ich nicht wirklich viel spüren. Auch wirken einige „Zufälle“ auf mich einfach zu sehr konstruiert. Schade, denn der Anfang war zwar traurig, aber für mich trotzdem stimmig und auch gut geschrieben.

Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und gerade die erste Hälfte zeigt einem was die Schrecken der Kriegszeit mit den Menschen gemacht haben. Leider lässt die Geschichte für mich im zweiten Teil stark nach und vieles wirkt nicht mehr nachvollziehbar. Für die Grundidee und den gelungenen ersten Teil, würde ich aber trotzdem 3 Sterne vergeben.

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