Cover-Bild Irmas Enkel
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 488
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783749723553
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Leandra Moor

Irmas Enkel

Eine Geschichte, die von Heimat, Liebe und deren Verlust erzählt.
Als Anni 1946 zum zweiten Mal vor den Traualtar tritt, schließt sie mit ihrem Leben ab. Die vergangenen Jahre haben ihr die Familie genommen, die Hoffnung geraubt. Ihr einziger Anker ist das Versprechen einer Wahrsagerin.
Wird sich mit dem Mann an ihrer Seite die Prophezeiung erfüllen und ihr Leben in ein glückliches Dasein münden, obwohl die Menschen, die den Auswirkungen von Denunzierung und Verfolgung eben erst knapp entkommen sind, bereits wieder aufpassen müssen, wem sie vertrauen dürfen?


"Die Autorin hat hier ein wunderbares Porträt der Personen gezeichnet. Sie lässt ihre Leser tief ins Geschehen eintauchen, hinter die Fassaden blicken und hautnah miterleben, was die Zeit mit und aus der Familie gemacht hat." - lovelybooks.de -

"Wir erleben die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und das sich anschließende Leben - erst mit den wechselnden Besatzern, dann in der DDR. Alles aus Sicht der Frauen. Dies bringt eine ganz andere Seite zum Vorschein und lässt einen oft tief beeindruckt zurück." - lovelybooks.de -

"Für mich war dieses Buch eine Bereicherung, weil es eine selten beschriebene, sehr menschliche Seite des Krieges zeigt. Die Seite der Zivilbevölkerung." - amazon.de -

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Wenn Uroma erzählen könnte

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Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, aufgrund des aussergewöhnlichen Covers. Solche alten Fotografien sieht man heutzutage kaum noch und wenn dann in einem kurzen Fernseh-Ausschnitt einer Dokumentation. ...

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, aufgrund des aussergewöhnlichen Covers. Solche alten Fotografien sieht man heutzutage kaum noch und wenn dann in einem kurzen Fernseh-Ausschnitt einer Dokumentation. Das Bild hat mich fasziniert und es ist, als würde uns das Bild seine Geschichte erzählen...über die Menschen, die darauf zu sehen sind.

Im Buch geht es um genau diese Menschen auf dem Bild, vorallem um das kleine Mädchen im Vordergrund. Ihre Lebensgeschichte wird hier erzählt, von der Zeit vom ersten Weltkrieg, über die Nazizeit, bishin zum geteilten Deutschland in "Ost und West".

Es ist ein besonderes Buch für mich, denn anders als normale historische Romane, glaubt man fasst, dass man eine alte Aufzeichnung eines Verwandten über diese Zeit gefunden hat. Es geht hier nicht immer spannend zu, das Buch wird ruhig erzählt, man liest von alltäglichen Dingen im damaligen Leben, und doch fesselt einen das Buch ungemein! Ich muss sagen, dass ich für dieses Buch ungewöhnlich viel Lese Zeit gebraucht habe, aber man möchte einfach niche verpassen und träumt oft noch vor sich hin, nachdem man ein Kapitel beendet hat.

Die Protagonistin Anni hat es verdammt schwer im Leben...bekommt beide Weltkriege mit, hat in beiden kriegen mit ungeheuren Verlusten zu kämpfen...man hofft so sehr auf Annie Glück, aber immer wieder schieben sich harte Steine dazwischen! Selbst zum Schluss ihres Lebens hat sie es nicht einfach und muss immer wieder mit Rückschlägen und rücksichtlosen Menschen, sogar aus der eigenen Familie, fertig werden.

Das Buch ist so nah am Leben erzählt, denn die Frauen damals hatten es nicht leicht. Als Leser ist das schwer vorzustellen, aber es war genau so! Im Buch wird nichts beschönigt und das Leben, vorallem der Frauen wird sehr detailliert erzählt.

Fazit: Ein ganz wunderbares Buch, etwas besonderes, sehr für alle zu empfehlen, die wirklich mehr über die Zeit vom ersten Weltkrieg bis zur DDR wissen möchten. Ich gebe dem Buch 4.5 Sterne, da es mir persönlich manchmal zu traurig und hoffnungslos war.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

sehr bewegend

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Das Cover des Buches allein erzählt schon eine Geschichte. Aber was dann im Buch steht ist schon ergreifend. Anni's Leben wird von Anfang an durch Verluste gezeichnet. Der Verlust der Großelter, und dann ...

Das Cover des Buches allein erzählt schon eine Geschichte. Aber was dann im Buch steht ist schon ergreifend. Anni's Leben wird von Anfang an durch Verluste gezeichnet. Der Verlust der Großelter, und dann des Vaters. Anni erlebt in ihrer Jugend den 2. Weltkrieg mit neuen Verlusten für sie mit. Danach heiratet sie den verbitterten Frieder Groll. Ihre gemeinsame Tochter hält sich für etwas besseres und dreht dem Elternhaus bei Zeiten den Rücken und tritt auch noch in die Partei ein. Der einzige Mensch in Anni's Leben, der ihr Glück zurückkehren lässt ist ihre Enkelin Jette.
Eine sehr bewegende Geschichte, die die Grausamkeiten, die Ängste, Verluste und die Entbehrungen des 2. Weltkrieges wiederspiegeln. Auch die Teilung Deutschland, die Bespitzelungen und das Regime der SED wird erzählt. Da ich ein Kind aus dem Osten bin, konnte ich die Zeit ab 1970 sehr gut nachvollziehen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte mich gut in die Protagonistin versetzen.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Deutsche Geschichte nicht neu, aber anders erzählt

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… nämlich aus dem Blickwinkel von einfachen deutschen Bauern, wie man es heuer sagen würde. Die Autorin Leandra Moor nimmt den Leser auf die Reise in die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, nämlich ...

… nämlich aus dem Blickwinkel von einfachen deutschen Bauern, wie man es heuer sagen würde. Die Autorin Leandra Moor nimmt den Leser auf die Reise in die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, nämlich die der beiden Weltkriege und die Zeit dazwischen und danach. In dem kleinen Dorf Tauperlitz taucht der Leser erst in ländliche und familiäre Idylle und lernt die große Familie von Helene kennen und lebt und überlebt mit ihnen. Denn bereits auf den ersten Seiten werden Schicksalsschläge berichtet.
Leandra Moor erzählt in diesem Buch eine große Geschichte, die aus vielen kleineren besteht und sich zum Schluss zu einem Ganzen verbindet. Mal schaut man durch die Augen von Anni, der guten Seele der kleinen Kate in Tauperlitz, die stets ein liebes Wort, ein offenes Ohr und eine Gabe aus ihrer Vorratskammer übrig hat. Sie beweist trotz ihres harten Lebensverlaufs, dass „der Gott einem nur so viel auferlegt, wie man tragen kann.“ Dann begegnet der Leser Vertriebenen, die sich in die Geschichte einflechten, kleinen Jungs, die getäuscht und manipuliert worden sind, gebrochenen Herzen, viel zu vielen Leben, nach denen die Kriege ihre Krallen ausgestreckt haben und Kindern, die plötzlich erwachsen werden müssen. Ich kann nicht allzu viel schreiben, ohne etwas zu verraten. Es bleibt jedoch bis zum Schluss spannend und interessant und letztendlich gibt es schon sehr viele Bücher über Familiengeschichten und Schicksale aus diesen Zeiten. Jedoch ist diese Erzählung für mich bisher einzigartig, da sie dem Leser das (Über)leben und die Sorgen der einfachen deutschen Bevölkerung vom Lande zeigt.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Irmas Enkel, der 2. Weltkrieg und die deutsche Teilung… berührend und mitreißend erzählt…

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Irma, ihre Tochter Helene und deren Kinder Annemarie, Alfred und Willi sind die Protagonisten des Romans „Irmas Enkel“, der deutsche Geschichte von der Zeit des 1. Weltkriegs bis in die 80er Jahre des ...

Irma, ihre Tochter Helene und deren Kinder Annemarie, Alfred und Willi sind die Protagonisten des Romans „Irmas Enkel“, der deutsche Geschichte von der Zeit des 1. Weltkriegs bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts umfasst. Hauptsächlich aber folgt der Leser Annemarie, kurz Anni, und ihren Erinnerungen durch die Kindheit auf dem Land in den 2. Weltkrieg, der sie nach kurzem Eheglück zur Witwe macht und zunächst kinderlos lässt. Weihnachten 1946 erinnert sich Anni an Vergangenes und entschließt sich zu einer neuen Heirat, die ihr jedoch keine neue Geborgenheit durch den Mann an ihrer Seite bietet, sondern die Härte ihres Lebens nur noch mehr steigert, ihr aber auch das ersehnte Kind, eine Tochter, schenkt. Die Teilung Deutschlands und neue politische Wirren stehen bald stellvertretend auch für die Kälte und die unüberbrückbar scheinenden Differenzen zwischen Anni und ihrer Tochter, die sich ein Leben jenseits der ländlichen Arbeit und der Nachkriegsentbehrungen ersehnt und dafür auch den Bruch mit ihrer Familie in Kauf nimmt.

Ein wenig irreführend ist der Titel dieses Romans schon, handelt er doch mehr von Anni denn von irgendeiner anderen Person, auch wenn parallel zu Annis Schicksal noch zwei weitere Frauenschicksale (das ihrer Schwägerin Lotte und der Vertriebenen Edith) detailliert (oft auch in Briefform) erzählt werden.
Trotzdem bleibt Irmas und Helenes Geist in Annis Welt und in ihrem Leben jederzeit spürbar, sind Annis tägliche Verrichtungen, ihre Einstellungen zu der Erde, die sie bestellt, der Kate, die sie bewohnt, dem Verzicht und der Selbstverleugnung ihres Daseins die gleichen wie die ihrer Mutter und Großmutter. Und sie stehen stellvertretend und exemplarisch für die ganze Kriegsgeneration Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens, ihrer Arbeitskraft und dem Verzicht auf persönliches Glück durchlitten und durchlebten, wovon wir hoffen, dass es unseren Kindern auf ewig erspart bleibt: Krieg und Gewalt.
Zutiefst berührend, poetisch und mit großer erzählerischer Stärke (dabei aber ohne jede Sentimentalität) schildert Leandra Moor in diesem ruhigen, detailreich erzählten Roman das Schicksal einer Frau, in der so mancher Leser seine eigene Mutter oder Großmutter wiedererkennen wird. Zwar hätte dem Roman ein klein wenig mehr Korrektur gut getan, insgesamt mindert das aber nicht den Lesegenuss und den Eindruck, den dieses wundervolle Buch unweigerlich hinterlässt. Empfehlung? Unbedingt lesen!

(Ich habe dieses Buch als ebook gelesen, finde das Format hier aber nicht.)

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Emotionale Familiengeschichte

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Das Buch spielt zur Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges, bzw. auch nach dem zweiten Weltkrieg.

Es ist wirklich eine bewegende Geschichte und das einfach alles wahr ist und manchen Familien genauso ...

Das Buch spielt zur Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges, bzw. auch nach dem zweiten Weltkrieg.

Es ist wirklich eine bewegende Geschichte und das einfach alles wahr ist und manchen Familien genauso ergangen sein könnte macht es umso schlimmer.

Das Schicksal von Irmas Familie ist nicht einfach und man begleitet ihre Tochter Helene und deren drei Kinder, vor allem ihre Tochter Anni, durch die Jahre des Krieges und der Nachkriegszeit.

Die Schicksale der verschiedenen Menschen sind einfach nur tragisch und man möchte sich gar nicht vorstellen wie schlimm es damals gewesen sein muss.

Ich fand es schön, dass auch einige Briefe in die Geschichte eingebaut wurden, das hat das Ganze ein bisschen schöner und abwechlungsreicher zu lesen gemacht.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es sich manchmal etwas gezogen hat und ich wirklich lange für dieses Buch gebraucht habe. Ansonsten aber eine ganz klare Leseempfehlung.