Die schwedische Sicherheitspolizei erhält eine Information vom britischen Kollegen. Ein Attentäter mit somalischen Wurzeln soll am schwedischen Nationalfeiertag ein Attentat planen. Die Abteilung von Lisa Mattei ist in Aufruhr. Diese Sache müssen sie unbedingt verhindern. Doch das erweist sich als nicht so einfach. Sie haben nur wenige Wochen Zeit und der vermeintliche Attentäter verhält sich dermaßen normal, dass es erstmal keinen Ansatzpunkt gibt.Bald schon kommt der Verdacht auf, es könne in den eigenen Reihen eine undichte Stelle geben. Lisa Mattei muss sich nach allen Seiten absichern und gleichzeitig die Untersuchung voranbringen.
Lisa Mattei ist eine moderne Frau Anfang 40. Sie will ihren sehr einnehmenden Beruf mit ihrer Familie bestehend aus Mann und Tochter unter einen Hut bringen. Scheitern ist fast vorprogrammiert, doch wenn die Arbeit mal wieder wichtiger sein musste, vergeben ihre Lieben ihr ohne zu zögern. Und gerade jetzt ist die Arbeit oft wichtiger. Mattei muss einen Stab zusammenstellen, dem sie vertrauen kann. Darüberhinaus muss sie gewisse Vorgaben des britischen Geheimdienstes beachten, die allerdings der Geheimhaltung unterliegen. Das Leben ist nicht einfach und die Ermittlungen zu dem möglichen Attentat gestalten sich schwierig. Der Verdächtige wirkt wie ein Schwede von nebenan, nur eben ein eingebürgerter Schwede eben.
Eine Frau in führender Position, ihr Dilemma, zwischen Beruf und Familie Prioritäten setzen zu müssen, wird sehr gut dargestellt. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, irgendwen muss sie immer vernachlässigen. Wenn es dann um ein Attentat von nationaler Bedeutung geht, wird es häufiger die Familie sein und Mattei folgt ihrer Räson und fühlt sich häufig nicht gut dabei. Zu Beginn dieses Thrillers gibt es allerdings nur wenige Fortschritte und bei einem Buch von ungefähr 600 Seiten bekommt man schon den Eindruck, dass einige Untersuchungszüge und Hintergründe etwas gestrafft hätten werden können. Wenn man später langsam durchschaut, wie die Fäden zusammenlaufen, gewinnt der Roman einiges an Fahrt. Der Autor ist wahrlich ein versierter Komponist von verzwickten Sachverhalten.