Gelungener Abschlussband
Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorüber. Auch Frieda und ihre Familie müssen mit Verlusten zurechtkommen. Doch das Leben muss weitergehen. Die Wiederaufnahme der Schokoladenmanufaktur stellt Frieda vor ...
Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorüber. Auch Frieda und ihre Familie müssen mit Verlusten zurechtkommen. Doch das Leben muss weitergehen. Die Wiederaufnahme der Schokoladenmanufaktur stellt Frieda vor große Herausforderungen, denn Handelswaren und Rohstoffe sind knapp. Endlich darf Frieda wieder Lehrlinge ausbilden. Ihre Wahl fällt natürlich auf den eigenen Sohn und Ziehtochter Sarah. Gerade Sarah scheint ein besonderes Geschick für die Belange der Manufaktur zu entwickeln. Doch Friedas Sohn und seine zukünftige Frau stellen sich die Zukunft der Schokoladenmanufaktur anders vor....
"Töchter der Elbchaussee" ist nach "Die Villa an der Elbchaussee" und "Jahre an der Elbchaussee" der dritte Band der Hamburg-Saga von Lena Johannson. Da die Autorin wesentliche Hintergrundinformationen aus den vorangegangenen Teilen in die Handlung einfließen lässt, kann man dem Geschehen im aktuellen Band sicher auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Band der Saga gelesen hat. Um die Weiterentwicklung der Charaktere im Lauf der Jahre nachzuvollziehen, ist es aber sinnvoller, die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.
Der erneute Einstieg in die Handlung gelingt mühelos. Man freut sich darüber, alte Bekannte aus den vorherigen Bänden wiederzusehen und neue Charaktere kennenzulernen. Die Autorin beschreibt Handlungsorte und Protagonisten wieder sehr lebendig, sodass man alles sofort vor Augen hat. Man kann die privaten Schicksalsschläge und die Schwierigkeiten, die Manufaktur unter den Bedingungen der Nachkriegszeit wieder aufzubauen, glaubhaft nachvollziehen und ist deshalb schnell wieder mittendrin. Der damalige Zeitgeist schwebt dabei zwischen den Zeilen, sodass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann.
Die nächste Generation steht in den Startlöchern. Während für Frieda klar ist, was das Beste für die Schokoladenmanufaktur ist, sieht Friedas Sohn das etwas anders. Es kommt zu einigen Verwicklungen, die zugegebenermaßen etwas vorhersehbar wirken, aber dennoch interessant zu lesen sind. Charaktere und Handlungsorte erwachen zum Leben, sodass sich das Buch quasi von selbst liest, da man unbedingt wissen möchte, wie alles endet.
Ein gelungener Abschluss, der mitreißenden Saga!