Eine Fundgrube an Wörtern
„...Wörter sind Baumaterial, aus dem ein Werk geformt wird. Und nicht zuletzt, damit nicht alle immer dasselbe schreiben, ist die Auswahl riesengroß. Dabei übersieht man leicht etwas, anders gerät in Vergessenheit. ...
„...Wörter sind Baumaterial, aus dem ein Werk geformt wird. Und nicht zuletzt, damit nicht alle immer dasselbe schreiben, ist die Auswahl riesengroß. Dabei übersieht man leicht etwas, anders gerät in Vergessenheit. Was oft schade ist, denn unsere Sprache ist ein Schatz. Hier habe ich versteckte Reichtümer gehoben...“
Diese Worte stammen aus dem Vorwort des Autors. Dort legt er dar, warum er dieses Buch geschrieben hat. Dann listet er in 33 Kapiteln seine Wortschätze auf.
Jedes Kapitel steht unter einem bestimmten Thema. Zwei Möglichkeiten nutzt er. Einmal wählt er Wörter, die ein bestimmtes Grundwort enthalten. So in den Kapiteln „Strahlende Sonnenwörter“ oder „Duftende Rosenwörter“.
In ersteren finden sich Wörter wie SONNENANTLITZ, SONNENBALL, SONNENDURCHGLÜHT; im zweiten ROSENBLATT, ROSENBUSCH oder ROSENBEKRÄNZT.
Und dann gibt es Kapitel wie „Lautmalerische Wörter“ oder „Altertümliche Wörter“.
Der Autor zählt aber nicht nur die Worte auf, er gibt für einen Teil davon auch eine Textstelle aus der Literatur an, in der das Wort zu finden ist.
Für SCHIMMERNACHT lautet die:
„...Unvergessliche! Sie haben in der Schimmernacht, wo mein Herz zweimal erlag einem Menschen ein Eden gegeben, das hinausreicht über sein Leben...“
Diese Zitat sind mit Werksname und Autor versehen. Sie sind meist sehr poetisch. Häufig sind es sogar Ausschnitte aus Gedichten.
Doch schon das Vorwort zu den einzelnen Kapitel ist lesenswert. Dort zeigt der Autor, wie gut er selbst das Spiel mit Wörtern beherrscht. Zum Thema „Schwärmerische Blütenwörter“ formuliert er zum Beispiel:
„...Jetzt wird es naturtraumduselig und romantisch schön. Versprochen. Dieser Beitrag ist für die Frühlingsmenschen unter uns. Pure Anmut in blütenzarte Worte gekleidet. […] Die Blüte ist ein Symbol der Schönheit, Zartheit und Vergänglichkeit. Blütenprächtiger geht es nicht….“
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Neben altbekannten enthält es eine Vielzahl an wenig benutzten oder fast vergessenen Wörtern. Es ist nicht nur für jeden Autor eine Fundgrube.