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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 04.10.2022
  • ISBN: 9783426278994
Leonid Wolkow

Putinland

Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens | Der Spiegel-Bestseller

Was der Westen nicht wissen wollte: die brisante Analyse des »Außenministers der russischen Opposition«

Unter Putin hat sich Russland zu einer imperialistischen Diktatur verwandelt, die die Werte und das Lebensmodell des Westens bedroht. Wie das passiert ist und warum Europa es bis zuletzt ignoriert hat – das analysiert Leonid Wolkow, ein enger Vertrauter des inhaftierten Dissidenten Alexei Nawalny. Anhand persönlicher Erfahrungen im Kampf gegen Korruption und Willkürherrschaft legt er die brutale imperialistische Dynamik in Putins Reich offen und zeigt, was man in Deutschland und Europa nicht wahrhaben wollte. Wer Russland, Putin und den Angriffskrieg gegen die Ukraine verstehen will, kommt an seiner brisanten Analyse nicht vorbei.

»Der Mann, der Nawalny in der Freiheit vertritt.«  Süddeutsche Zeitung

Noch zu Beginn der ersten Amtszeit von Wladimir Putin war Russland ein Land bis dahin ungeahnter Möglichkeiten und Entwicklungschancen. Junge Menschen, unter ihnen auch Leonid Wolkow, begannen, sich politisch zu engagieren, forderten Teilhabe und waren bereit, die Zukunft mitzugestalten. Doch Putins Ziel war nie die offene Gesellschaft. Spätestens, als er 2012 seine Rückkehr ins Präsidentenamt verkündete, brach sich der Autoritarismus vom Kreml ausgehend Bahn. Nach der Annexion der Krim, der Zerschlagung der Opposition und dem Giftanschlag auf Alexei Nawalny eskalierte diese Entwicklung 2022 mit dem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine.

Als Wahlkampfmanager, enger Mitarbeiter und Freund Nawalnys hat Wolkow die Entstehung der russischen Diktatur hautnah miterlebt und war selbst mehrfach inhaftiert. Aus dem Exil heraus analysiert er nun, was in Deutschland und Europa aufgrund wirtschaftlicher Interessen und geopolitischer Naivität geflissentlich ignoriert wurde. Doch trotz aller Gefahr, die von Moskau für die freie Welt ausgeht, so Wolkow: Putins Zeit läuft ab. Und Russlands Zukunft liegt in Europa.

Wolkow ist politischer Direktor der von Alexei Nawalny begründeten Antikorruptionsstiftung FBK. Seit 2009 ist er politisch aktiv, als er für vier Jahre zum Abgeordneten der städtischen Duma von Jekaterinburg gewählt wurde. 2013 leitete er die Kampagne Alexei Nawalnys bei der Moskauer Bürgermeisterwahl und 2018 als Stabschef dessen Präsidentschaftswahlkampf. Seit 2019 lebt er in Litauen.

»Sein Alleinstellungsmerkmal liegt dabei in dem detaillierten Blick in die Arbeit der Opposition sowie der Analyse möglicher künftiger Szenarien. Punkte, über die noch viel zu reden sein wird – und weshalb eine Lektüre lohnt.« DLF


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

"Die Metamorphose eines halbwegs demokratischen Landes zu einem vollständig faschistischen System, einem Aggressor, eine Gefahr für die gesamte Welt." (Buchzitat)

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Der Autor Leonid Wolkow, ein wichtiger und enger Weggefährte von Alexei Nawalny, skizziert in seinem aktuellen Werk "Putinland - Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens" ...

Der Autor Leonid Wolkow, ein wichtiger und enger Weggefährte von Alexei Nawalny, skizziert in seinem aktuellen Werk "Putinland - Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens" sehr treffend das versch(r)obene Weltbild des wahnsinnigen Kremldiktators Wladimir Putin.


"Wir dachten, wir hätten den Putinismus verstanden, wir glaubten zu wissen, wie er funktioniert."


Auch Wolkow selbst war überzeugt davon, dass der Kremlherrscher keinen Krieg über den Zaun brechen würde und lag mit so vielen anderen politischen Größen dann leider komplett falsch in seiner Annahme. Diese fatale persönliche Fehleinschätzung zeigt dann bereits das vorherige Buchzitat.


Wolkow analysiert in seinem Buch haarscharf, wie das System Putin dann so lange Bestand haben konnte und zeichnet dabei auch rückblickend den Weg beginnend vom großen Umbruch in den 90er Jahren in ein immer mehr totalitäres diktatorisches System nach.


Er geht dabei dann auch den Gründen nach, wieso Putin dann seine persönliche absolute Machtposition in dieser Art und Weise ausbauen konnte und seine Widersacher nach um nach aus dem Weg räumte.


"Wir alle glaubten, er sei ein verbrecherischer, bösartiger Mensch, der bei seinen Entscheidungen aber genau die Vor- und Nachteile abwägt und berechnet, wie er den meisten Gewinn herausschlägt, für sich persönlich und für das System, das er aufgebaut hat, zum Nutzen seines Machterhalts und seines immer weiter wachsenden Reichtums."


Auch Wolkow selbst hätte es wohl nie für möglich gehalten, dass Putin die Nachbarn der Ukraine überfällt und die Welt in eine globale Krise stürzt, wie auch das vorherige und auch das folgende Zitat aus dem Buch schildert. Dabei geht er auch insbesondere auf das verschobene Koordinatensystem des "russischen Zaren" Wladimir ein und zeichnet ein insgesamt obskures Bild des Kremlherrschers.


"In Putins Kopf ist der Westen unfähig zu einer entschiedenen und einigen Antwort, ist die ukrainische Armee handlungsunfähig, ergreifen ihre Soldaten vor den heranrückenden russischen Einheiten in Scharen die Flucht, empfängt die Bevölkerung der überwiegend russischsprachigen Städte in der Süd- und Ostukraine die russischen Soldaten mit Blumen in den Händen als ihre Befreier."


Er kritisiert dabei Putins menschenverachtendes Regime und dessen Vorgehen zurecht sehr harsch.


"Er hat in dem sinnlosen Gemetzel des Krieges gegen die Ukraine ungezählte Menschen getötet. Er hat die Weltordnung zerstört, jene Weltordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Jalta und Potsdam errichtet wurde. Sie hatte sogar in der schlimmsten Zeit des Kalten Krieges Bestand, deren Garanten sollten die Vereinten Nationen sein, zu denen auch Russland gehört. Putin hat sich zu einem mächtigen Faktor der Destabilisierung entwickelt, stark genug, Europa wiederum in den Strudel eines totalen Krieges zu reißen – verkörpert in der Gestalt eines nicht sehr gesunden Mannes von kleinem Wuchs."


Am Ende des Buches gibt Wolkow auch einen Ausblick, wie Russland nach dem "Hitler des 21. Jahrhunderts" (Buchzitat), dann reformiert werden könnte.


Summa summarum ein durchaus spannendes Buch, das mehr als einen Einblick in das russische Seelenleben und das verschrobene Weltbild des Irren Putinocchio gewährt.

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