Es wurde mal wieder Zeit für einen Thriller und “The French Girl” von Lexie Elliott hat mich unheimlich angesprochen.
Zudem ist es ein Debüt, was meine Neugier nur noch mehr verstärkte.
Diese Story hat mich durch sämtliche Höhen und Tiefen geschickt und dabei so eine bedrohliche Atmosphäre versprüht, dass dadurch die Abgründe der menschlichen Seele nur noch mehr verstärkt wurden.
Der Schreibstil der Autorin ist ungemein eindringlich und fesselnd.
Die Atmosphäre beklemmend und düster. Fast von erdrückender Stille gezeichnet.
Einsamkeit, Verletzlichkeit und Angst bricht daraus hervor, was die Handlung in der Story unglaublich gut unterstreicht und für die unterschiedlichsten Gedankengänge und Empfindungen sorgt.
Besonders die Charaktere haben mir ungemein gut gefallen. Allen voran Kate, deren Perspektive wir hier auch erfahren.
Bei Kate hatte ich immer das Gefühl, sie fühle sich unzulänglich, verloren und einsam.
Aber zugleich bringt sie auch Entschlossenheit mit. Aber dennoch hat man das Gefühl, egal wie weit sie rennt, sie kommt nicht an.
Das liegt vielleicht an den Narben in ihrer Seele, vielleicht macht sie sich aber auch nur selbst klein.
Ihre Perspektive hat dennoch dafür gesorgt, dass ich sie kennen – und lieben lernen konnte.
Ihren Schmerz, ihre Stille und Verzweiflung.
Denn Kate macht es einem nicht einfach. Sie ist sehr unnahbar und lässt nur schwer Kontakt zu. Aber hat man diese Mauer erstmal durchbrochen, versteht und erkennt man alles viel besser.
Daneben kommen noch andere Charaktere zum Zuge. Besonders Lara und Tom haben mir gut gefallen. Besonders Lara, weil sie mir immer wieder ein Lächeln entlockt hat.
Insgesamt sind die Charaktere zwar etwas blass ,aber für die Handlung ist es ausreichend. Da der Fokus doch sehr auf Kate liegt.
Emotional gesehen hatte ich etwas Schwierigkeiten und der Zugang gelang mir erst nach einiger Zeit.
Dadurch wohnt dem Ganzen etwas tragendes und drückendes bei, was nur noch mehr Beklemmung versprüht.
Es dauerte etwas bis die Handlung mich im Griff hatte. Weil gerade am Anfang viel unbedeutendes passiert und man erstmal sortieren muss.
Die Thematik ist definitiv nicht neu, mir hat jedoch die Umsetzung ausgenommen gut gefallen. Zudem es der Autorin geschickt gelungen ist, mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen.
Dadurch hat mich die entscheidende Szene zwar schockiert, aber nicht völlig überrascht.
Da die Autorin hier auch mit psychologischen und mystischen Elementen zu spielen weiß.
Das hat mir diesmal wirklich gut gefallen, weil es einen Halt ,einen Anker darstellte.
Etwas woran man sich klammern konnte.
Die Handlung selbst ist recht ruhig und die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar.
Oft fragt man sich wirklich, was diese Menschen verbinden.
Denn hier geht es auch um Gier, Neid und Eifersucht.
Manipulation und Intrigen spielen ebenfalls eine Rolle, wodurch das Ganze stellenweise sehr eindringlich und intensiv wird.
Schlussendlich hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen.
Er braucht zwar etwas, um in Schwung zu kommen, aber dann reißt er völlig mit.
Fazit:
Müsste ich dieses Buch in drei Worten beschreiben, würde ich sagen: Einsamkeit, Schmerz und unheilvolle Stille.
Ein Thriller der möglicherweise nicht jedem liegt, da er sehr ruhig und beklemmend ist.
Auch braucht er etwas um in Schwung zu kommen.
Mich konnte Lexie Elliott von ihrem Debüt überzeugen.
Denn sie bietet eine nervenaufreibende Handlung, die so einiges zutage bringt.
Mich hat sie bis zum Schluss im Dunkeln tappen lassen.
Ich bin gespannt auf ihr nächstes Werk.