Cover-Bild Die Liebe in Zeiten Mao Zedongs
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 28.06.2023
  • ISBN: 9783103972917
Liao Yiwu

Die Liebe in Zeiten Mao Zedongs

Roman
Brigitte Höhenrieder (Übersetzer), Hans Peter Hoffmann (Übersetzer)

Nach dem Erfolg von »Wuhan« erzählt der Friedenspreisträger und bekannte China-Kritiker Liao Yiwu nun eindrücklich von der Chinesischen Kulturrevolution: die Epoche, in der China zur Diktatur wurde. Im Geheimen entstand Liao Yiwus Roman “Die Liebe in den Zeiten des Mao Zedongs”, der in großartiger Erzählweise den ganzen Widersinn Chinas in einem Leben und vier Liebesgeschichten umreißt. Yiwus großes Buch wurde noch im Gefängnis in Sichuan fertig gestellt und danach Seite für Seite als Kassiber hinausgeschmuggelt. Erst im Berliner Exil fanden die Einzelteile wieder zueinander. Dreh- und Angelpunkt der generationenübergreifenden Geschichte ist die Chinesische Kulturrevolution, die in ihrer Erbarmungslosigkeit zu den schwärzesten Perioden im letzten Jahrhundert zählt. Kinder verrieten ihre Eltern, Liebespaare denunzierten einander - die unterschwellige Angst des Verrats wurde zum täglichen Begleiter. So schildert der Autor authentisch und hautnah die Reise zur Entstehung der Willkür, die China heute erstickt. 

»Liao Yiwu ist der wohl vielseitigste Chronist des zeitgenössischen Chinas.« Der Tagesspiegel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2024

Ein sehr interessantes Buch

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Wie kann eine Liebe am Leben erhalten werden wenn die einzige Liebe die erlaubt ist die zu einem politischen Führer ist?

Wie kann man lieben ohne zu wissen wie es ist geliebt zu werden um seiner selbst ...

Wie kann eine Liebe am Leben erhalten werden wenn die einzige Liebe die erlaubt ist die zu einem politischen Führer ist?

Wie kann man lieben ohne zu wissen wie es ist geliebt zu werden um seiner selbst willen und nicht aufgrund seiner Wichtigkeit für das funktionieren des Staates. Wenn alles was man kennt Manipulation und propaganda ist? Ist die Liebe zu einem Menschen und die Liebe zu einer Partei oder einem politischen Führer auch nur annähernd vergleichbar mit der romantischen Liebe zu einer anderen Person?

Wie kann man die Liebe in Zeiten Mao Zedungs beschreiben? Als politische dystopie? Als philososphische Abhandlung? Als dystopischen Roman? Als politische Schrift?

Ich glaube es ist ein bisschen von allem und gleichzeitig nichts davon. Das Buch wirft Fragen auf, beschreibt, beobachtet, irritiert und provoziert.
Liao Yiwu zeigt eindrucksvoll wie Propaganda funktioniert, Diktaturen alles überschattet und wie auflehnung dagegen einen sowohl das Leben als auch die Hoffnung kosten kann, dass jedoch die Hoffnung auf Veränderung ein wichtiger Antrieb sein kann. Sowohl die romantische Liebe als auch die Liebe zu Freiheit, Selbstbestimmung und selbstständigem Denken kann als wichtige Triebfeder gesehen werden was in diesem Roman sehr gut zur Geltung kommt. Sein Schreibstil ist wirklich sehr gut zu lesen, wenn auch teilweise sehr explizit und derb, woran ich mich erst gewöhnen musste. Jedoch gewöhnt man sich daran.

Das dieses Buch Seite für Seite aus dem Gefängnis geschmuggelt wurde hat mich unheimlich beeindruckt. Wie viel Mut und Durchhaltevermögen Seitens des Autors muss vorhanden sein um so eine Tat zu vollbringen. Liao Yiwu muss davon überzeugt gewesen sein das dieses Buch das Licht der Welt erblicken muss.

Ein wirklich sehr spannendes, teilweise sehr schockierendes und interessantes Buch das zum Nachdenken anregt.

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