Cover-Bild Erzähl es niemandem!
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inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.11.2021
  • ISBN: 9783832162306
Lillian Crott Berthung, Randi Crott

Erzähl es niemandem!

Die Liebesgeschichte meiner Eltern
Dass sie jüdische Wurzeln hat, erfährt Randi Crott erst, als sie erwachsen ist. Und genau wie ihre Mutter 1942 soll auch sie jetzt – über zwei Jahrzehnte nach dem Krieg – mit niemandem darüber sprechen. Bis zum Tode des Vaters bleibt seine Geschichte verborgen. Weggepackt in alten Briefen und Dokumenten.
Mit großer Leidenschaft rekonstruiert die Autorin den Lebensweg ihrer Eltern. Er reicht von der Verfolgung der Juden in Deutschland über die deutsche Besatzung in Norwegen bis hin zu den Problemen der Vergangenheitsbewältigung nach dem Krieg.
Randi Crotts bewegende Familiengeschichte wurde zum Bestseller und stand monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste. Nun wurde ihr Buch von Klaus Martens kongenial verfilmt. Der Dokumentarfilm war bundesweit in den Kinos aller großen Städte zu sehen. Er ist jetzt auf DVD erhältlich.

„Ohne Hitler hätte es mich nicht gegeben. Welches Gefühl ist für so einen Fall reserviert? Ich bin auf der Welt, weil meine norwegische Mutter sich in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt hat. Aber es gibt noch eine andere Wahrheit, die mir lange genug verschwiegen wurde.“
RANDI CROTT

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Liebe ist nicht nur ein Wort!

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Die Reporterin und Moderatorin Randi Crott erfährt erst im erwachsenen Alter von ihren jüdischen Wurzeln, doch und dass wird ihr von den Eltern sehr ernsthaft vermittelt, darf sie nicht darüber sprechen, ...

Die Reporterin und Moderatorin Randi Crott erfährt erst im erwachsenen Alter von ihren jüdischen Wurzeln, doch und dass wird ihr von den Eltern sehr ernsthaft vermittelt, darf sie nicht darüber sprechen, obwohl der 2. Weltkrieg schon zwei Jahrzehnte her ist. Das Ausmaß dessen erfasst Randi erst nach dem Tod ihres Vaters, denn da findet sie wohlverwahrt geheime Briefe und Dokumente und macht sich, teilweise auch von ihrer Mutter begleitet, auf die Reise in die Vergangenheit.

Dort befinden wir uns an Ostern 1942 in Norwegen, Randis Mutter Lillian ist gerade 19 Jahre alt und verliebt sich in den deutschen Wehrmachtssoldaten Helmut, den ihr Vater mit ins Haus bringt um die noch friedliche Stimmung zwischen den deutschen Besatzern und der norwegischen Bevölkerung in ihrem Dorf zu gewährleisten. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn wie so oft in dieser Zeit, haben die Nazis jedes Land für ihre Zwecke skrupellos ausgebeutet und Lillian ist hin- und hergerissen zwischen der Solidarität zu ihren Landsleuten und den aufkeimenden Gefühlen zu Helmut, der so anders wirkt.

Bei einem klärenden Gespräch bezüglich ihrer eventuellen gemeinsamen Zukunft nimmt Helmut ihr ein wichtiges Versprechen ab, "Erzähl es niemandem, was ich dir jetzt sage", und es stellt sich heraus, dass Helmut jüdischer Abstammung ist und sich in der Wehrmacht versteckt hält. Sein Geständnis nimmt Lillian völlig für ihn ein und sie verspricht ihm ihrerseits ihn niemals zu verlassen und unter keinen Umständen dieses Geheimnis zu verraten. Lillian und Helmut halten sich jeweils an ihre Versprechen und gerade in den letzten furchtbaren Kriegsjahren und auch in der Nachkriegszeit, wo sie sich oft lange Zeit nicht sehen konnten und nicht wussten, wo der geliebte Mensch sich gerade aufhält und ob er noch lebt.

Schon auf den ersten Seiten nimmt mich die Erzählung von Randi Crott über diese besondere Liebesgeschichte ihrer Eltern gefangen. Ich fliege atemlos durch die Seiten und staune über diese große Liebe, die wirklich alle Hindernisse überwindet, Lillians Eltern, besonders ihr Vater wendet sich von seiner Tochter ab, nachdem die Liebesgeschichte ans Licht kam und Helmut ist bemüht Kontakt zu seinen jüdischen Verwandten in Deutschland zu halten ohne sich zu verraten. Doch es ist nicht nur die Liebesgeschichte von Lillian und Helmut, sondern auch von Helmuts Eltern, dessen Mutter jüdisch und der Vater deutsch ist. Der Zusammenhalt und die von tiefer Liebe und Wertschätzung geprägten Briefe sind sehr bewegend zu lesen und sehr gut fand ich auch die sorgfältig recherchierten historischen Ereignisse. Ich war beeindruckt zu was Liebe fähig ist und ich hoffe und bete in schweren Zeiten auch zu meinem Partner weiter zu stehen, egal was es kostet.

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