Cover-Bild Der Horror der frühen Medizin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 09.07.2018
  • ISBN: 9783518757420
Lindsey Fitzharris

Der Horror der frühen Medizin

Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber und Knochenklempner | Der Sachbuchbestseller | schaurig, unterhaltsam, erhellend
Volker Oldenburg (Übersetzer)

Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmesspektakel, Arsen, Quecksilber, Kokain als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert … Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete – schaurig, unterhaltsam, erhellend.

Als Joseph Lister 1844 sein Studium in London beginnt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs: Die Krankenhäuser sind überfüllt und verseucht. Um aufgenommen zu werden, müssen Patienten genug Geld für die eigene Beerdigung mitbringen. In den Operationssälen arbeiten Chirurgen in Straßenklamotten vor schaulustigem Publikum. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht im Geringsten Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Joseph Lister wird Chirurg, er will ganz praktisch helfen. Und von Neugier und hellem Verstand geleitet, entwickelt er eine Methode, die das Sterben vielleicht beenden kann …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

schockierend, faszinierend, und hat meinen morbiden Geschmack angesprochen

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Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch, Ungekürzt mit einer Dauer von : 8 Stunden, 36 Minuten
Gesprochen von Friedhelm Ptok
Lübbe Audio

Ein beklemmendes faszinierendes Hörbuch das ich durch das ...

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch, Ungekürzt mit einer Dauer von : 8 Stunden, 36 Minuten
Gesprochen von Friedhelm Ptok
Lübbe Audio

Ein beklemmendes faszinierendes Hörbuch das ich durch das aufällige rote Cover, verschiedene Leserstimmen und den interessanten Buchtitel entdeckt habe.
Der im Zusatztitel genannte Joseph Lister war mir absolut kein Begriff aber das hat mich nicht davon abgehalten das Buch kennenlernen zu wollen.
Ab der ersten Sekunde war ich in der Mitte des 19. Jahrhunderts gefangen und hörte von unzumutbaren Zuständen, blutigen Einzelheiten, dramatischen Operationsvorstellungen die wie Zirkusattraktionen zelebriert wuren.
All das wird auch sehr bildlich vom Hörbuchsprecher ohne grosse Emotion dargestellt was mir in diesem Fall gut gefallen hat.
Die schaurigen Details sind glaubhaft und spannend erzählt ich empfinde die Geschichte genreübergreifend als Sachbuch, Horror, Biographie und auch blutige Thrillerelemente.
Faszinierend fand ich auch die Vielfalt der verschiedenen medizinischen Praktiken in England, übern Teich und aufm Festland das war sehr lehrreich.
Wie schon gesagt hat der Sprecher Friedhelm Ptok dieses Buch mit deutlicher Aussprache aber ohne jegliche Betonung auf besonders gruselige Situationen erzählt was dem Thema zupass kam.
Es gibt viele Namen, Verwandschaftsverhältnisse und zwischendurch Zeitprünge an andere Orte und Begebenheiten da muss man sich schon sehr konzentrieren und kann dann kurz von allzu grausamen Kopfkino durchatmen.
Auch die Geschichte um Joseph Lister, seine Kollegen, seine Vorreiter, Vorbilder, Mentoren, wie er die Wissenschaft inspiriert und der Kampf gegen das vorherrschende Gesundheitswesen ist ausführlich, nachvollziehbar und packend beschrieben.
Insgesamt hat mir die Mischung aus Infos, Fakten, Biographie und medizinischer Fortschritt sehr gefallen das ich immer wieder etwas von dieser Autorin lesen würde.
Für Interessierte definitiv zu empfehlen von mir gibt es 5 Sterne obwohl ich beim nächsten Mal wohl eher zum geschriebenen Exemplar greifen würde.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Spannend und erschreckend

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Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht, es war so spannend. Denn Fitzharris zeichnet nicht nur den Weg Listers nach, wie er seine Entdeckungen machte, sondern beschreibt auch die bis dahin üblichen Behandlungsmethoden ...

Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht, es war so spannend. Denn Fitzharris zeichnet nicht nur den Weg Listers nach, wie er seine Entdeckungen machte, sondern beschreibt auch die bis dahin üblichen Behandlungsmethoden - die meistens im Grab endeten oder auf dem Seziertisch. Für uns heute ist es unvorstellbar, welche Zustände damals in der Medizin herrschten und ich fand das unfassbar spannend. So begegnen wir einem Chirurgen, die übrigens damals eher Handwerker waren, und in einer einzigen Operation drei Menschen tötet - obwohl er nur einen operiert hatte.
Langweilig war es nie. Fitzharris versteht es, Fakten mit Anekdoten zu würzen und so ein wirkliches Lesevergnügen zu schaffen. Wenn es euch so geht wie mir, werdet ihr nach dem Lesen dankbar sein, dass wir in einer Zeit leben, in der Operationen unter Narkose oder wenigstens Betäubung durchgeführt werden.
Wirklich spannendes Sachbuch, was sich wunderbar leicht lesen lässt.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

So grausig kann die Realität sein

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Ein Pionier auf einem lebensrettenden Gebiet.

Im 19. Jahrhundert war Medizin eher ein Glücksspiel für die Patienten und keine präzise Wissenschaft. Nicht selten waren Operationen für die Probanden tödlich ...

Ein Pionier auf einem lebensrettenden Gebiet.

Im 19. Jahrhundert war Medizin eher ein Glücksspiel für die Patienten und keine präzise Wissenschaft. Nicht selten waren Operationen für die Probanden tödlich und wurden wie ein Kirmesspektakel vor einem großen Publikum abgehalten. Doch 1844 tritt ein junger Mann sein medizinisches Studium an, der das Fachgebiet für immer verändern wird und damit unzähligen Menschen das Leben rettet.

In diesem Buch schreibt Lindsey Fitzharris von Leben und Werdegang von Joseph Lister und auch von den Grausamkeiten und Irrtümern, die damals in der Medizin und besonders der Chirurgie verbreitet waren. Es handelt sich um ein biographisches Sachbuch. Aber allein die Beschreibungen der damaligen Methoden lassen einem alle Haare zu Berge stehen. Das schafft kein Horror-Roman so schnell.

Das Hörbuch wird gelesen von Friedhelm Ptok, bekannt als deutsche Stimme von z.B. Imperator Palpatine in Star Wars oder Roboter Marvin aus Per Anhalter durch die Galaxis. Er liest das Buch sehr ruhig und ernst. Etwas anderes wäre für ein Sachbuch auch unangebracht, finde ich zumindest. Für manchen Zuhörer klingt das womöglich emotionslos und gleichförmig. Ich finde es aber sehr passend und bei mir hat es den Horror über die Vorgehensweisen der früheren Mediziner noch verstärkt.

Da viele verschiedene Menschen im Leben von Joseph Lister eine Rolle gespielt haben und die Autorin auch immer wieder kleine Ausflüge in die weitere Geschichte der Medizin macht, enthält das Buch sehr viele Personen. Da kann man beim reinen Zuhören schonmal durcheinander kommen.

Fazit:
Ein faszinierendes Stück Geschichte mit passender Stimme vorgetragen. Ich beschäftige mich eher nicht mit Medizin, aber dieses Buch hat mich sehr begeistert.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein medizinischer Alptraum

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Ich habe keine rechte Ahnung, wo ich das Buch einsortieren soll.
Irgendwie war es eine wirklich gelungene Mischung aus Sachbuch, Roman und Thriller...
Es war auf jeden Fall sehr informativ - zu erfahren, ...

Ich habe keine rechte Ahnung, wo ich das Buch einsortieren soll.
Irgendwie war es eine wirklich gelungene Mischung aus Sachbuch, Roman und Thriller...
Es war auf jeden Fall sehr informativ - zu erfahren, wie genau sich die frühere Medizin bzw. Chirugie darstellte, geht dann quasi nahtlos über in einen Thriller mit Horror-Elementen.
Anders kann ich es nicht beschreiben.
Auf jeden Fall war es sehr spannend zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.09.2018

Erschreckend!

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Kirmesgeschehen oder Lehrveranstaltung? Die Operationen im 19. Jahrhundert waren beides. Die Kranken, die bei vollem Bewusstsein operiert wurden, überlebten diese Form der Qual selten und wenn, starben ...

Kirmesgeschehen oder Lehrveranstaltung? Die Operationen im 19. Jahrhundert waren beides. Die Kranken, die bei vollem Bewusstsein operiert wurden, überlebten diese Form der Qual selten und wenn, starben sie sehr häufig an den Folgen verschmutzter Instrumente, unsauberer Kleidung und Verbandstoffen oder Schock. Schmutz und Parasiten waren in den Krankenhäusern weit verbreitet.
Unvorstellbar die Qualen bei der Amputation von Gliedmaßen ohne Betäubung. Was für ein Segen als die erste Äthernarkose in London von Liston durchgeführt wurde.
Nach einigen sehr anschaulichen Begebenheiten der damaligen Zeit, wendet Lindsay Fitzharris sich Joseph Lister, einem jungen Medizinstudenten und späteren Chirurgen zu. Listers Karriere sowie seine herausragenden Erkenntnisse in Bezug auf die Asepsis und deren Zusammenhang zu den Infektionen die 10 von 11 operierten Patienten das Leben kosteten.
Seine Erfolge stießen jedoch bei vielen Gegnern auf Widerstand und erschwerten das vorankommen Listers. Schließlich erkannte selbst die Queen die herausragende Leistung Listers und ließ sich von ihm behandeln.