Cover-Bild Krone und Feuer (Die Fjordland-Saga 1)
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783548289144
Linnea Hartsuyker

Krone und Feuer (Die Fjordland-Saga 1)

Roman
Edigna Hackelsberger (Übersetzer)

Die Fjordlandsaga beginnt!

Norwegen, Ende des 9. Jahrhunderts: Das Land ist in einzelne Königreiche zersplittert. König kämpft gegen König, Nachbar gegen Nachbar. Seit dem Tod ihres Vaters haben Ragnvald und seine Schwester Svanhild nur ein Ziel: die Ländereien ihrer Familie zurückzuerobern. Ragnvald schließt sich dem Kriegszug des mächtigen Wikingerkönigs Harald an, der sich anschickt, das Land unter seiner Herrschaft zu vereinen. Ein erbitterter Kampf um die Krone entbrennt. Während Ragnvald in der Gunst Haralds steigt, bleibt Svanhild nichts als die Rolle einer politischen Schachfigur, durch deren Heirat neue Allianzen geschmiedet werden können. Ausgerechnet Ragnvalds Erzfeind bietet ihr die Freiheit, die sie sucht ...

Der Auftakt einer epischen Saga: Ein Geschwisterpaar im Bann von Macht, Loyalität und Freiheit

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2017

Interessanter historischer Roman

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In "Krone und Feuer" erzählt Hartsuyker die Geschichte von Ragnvald und Svanhild, einem Geschwisterpaar, das zunächst gemeinsam versucht, an das rechtmäßige Erbe ihres Vaters zu kommen, im Laufe des Buches ...

In "Krone und Feuer" erzählt Hartsuyker die Geschichte von Ragnvald und Svanhild, einem Geschwisterpaar, das zunächst gemeinsam versucht, an das rechtmäßige Erbe ihres Vaters zu kommen, im Laufe des Buches aber getrennte Wege geht und unterschiedliche Ziele und Loyalitäten entwickelt. In der Inhaltsangabe steht bereits, dass Ragnvalds Erzfeind ein Interesse an Svanhild zeigt und dieser Handlungsstrang entwickelt sich so, wie man es sich vorstellen würde - die Geschwister stehen in dem großen Konflikt um die Herrschaft in Norwegen nicht auf der gleichen Seite, was emotional aufwühlende Szenen und tragische Momente liefert.

In einem Nachwort wird erklärt, dass zwar einige Aspekte erfunden wurden, ansonsten scheint "Krone und Feuer" (soweit ich es beurteilen kann) jedoch sehr authentisch zu sein und aus den bekannten Fakten und Ereignissen ist eine packende, spannende Geschichte entstanden. Sie ist keineswegs nur eine Aneinanderreihung von Schlachten und Blutvergießen, obwohl diese eine wichtige Rolle spielen. Die Autorin gibt dem Leser auch Einblicke in das Leben der damaligen Zeit, die Gebräuche und Sitten, aber auch die politische Lage, die durch die Bemühungen König Haralds, das Land geeint zu regieren, sehr prekär und spannungsgeladen war. Besonders interessant fand ich den Fokus auf der Rolle von Frauen, ihre Möglichkeiten und die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben; Svanhild ist eine starke Protagonistin, die genau weiß, was sie will und versucht, das beste aus ihrer Situation zu machen, was auf jeden Fall bewundernswert ist. Aber auch ihr Bruder muss einige Hürden überwinden, um sein Ziel zu erreichen.

Gut gefallen hat mir, dass die Charaktere sowohl Siege als auch Niederlagen erfahren; in vielen Büchern ist vorhersehbar, dass erst einmal alles schief gehen wird, bevor dann doch alles gut endet, doch obwohl es in diesem Buch Rückschläge gibt, haben die Figuren auch Glück. So blieb die Handlung meiner Meinung nach interessant und man konnte nie sicher sein, wie es nun weiter gehen würde, ob wieder eine schmerzliche Niederlage oder großer Triumph folgen würde. Ebenfalls toll fand ich, dass die Autorin alle Positionen in dem Konflikt als verständlich darstellt; ihre Charaktere vertreten sehr unterschiedliche Ansichten und sind oft gegeneinander positioniert, doch man kann jeden von ihnen verstehen, ihre Motivationen, Hoffnungen und Ängste sind gut herausgearbeitet. Dadurch wirkt die Geschichte balanciert; die meisten Figuren haben zudem klare Schwächen und Stärken, sodass sie lebendig wirken, sodass niemand einfach als 'der Böse' abgeschrieben werden kann.

Das Buch ist in sich recht geschlossen; die Haupthandlung ist beendet und der zu Beginn präsentierte Konflikt gelöst, allerdings bleibt noch einiges offen, sodass ich gespannt auf die Fortsetzung und das weitere Schicksal der Protagonisten bin.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Harald Fairhair schickt sich an ganz Norwegen zu erobern

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„Krone und Feuer“ ist der erste Teil aus der Fjordlandsaga, der die Anfänge des jungen und zukünftigen König Haralds erzählt. Der Roman von Linnea Hartsuyker wurde im Juli 2017 im Ullstein-Verlag veröffentlicht. ...

„Krone und Feuer“ ist der erste Teil aus der Fjordlandsaga, der die Anfänge des jungen und zukünftigen König Haralds erzählt. Der Roman von Linnea Hartsuyker wurde im Juli 2017 im Ullstein-Verlag veröffentlicht.

Norwegen, Ende des 9. Jahrhunderts: Ragnvald und Svanhild wachsen in einer Zeit des Umbruchs auf. König Hakon regiert einen Teil Norwegens, der ansonsten in viele kleine Königreiche zersplittert ist. Sein Schwiegersohn Harald schickt sich an König von ganz Norwegen werden. Nach einem Attentat auf das Lebens Ragnvalds, sind beide Geschwister mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Ragnvald schließt sich dem jungen Harald an, um im Zuge dessen, irgendwann sein Erbe von seinem Schwiegervater Olaf zurückzuerlangen und seine Schwester Svanhild dient als politsche Schachfigur, die durch eine Heirat neue Verbündete schaffen kann.

Wieder ein Buch, bei dem es mir schwer fällt eine Bewertung zu schreiben. Anfangs hat mir das Buch absolut gar nicht gefallen. Erst bei ca. 40% fängt das Buch an für mich besser zu werden als Harald sich anschickt ganz Norwegen für sich zu erobern und es die ersten Schlachten gibt.
Der Schreibstil ist ok, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen und das Kopfkino war nicht immer gegeben. Gerade am Anfang hatte ich mit den Dialogen ganz arge Probleme, weil ich überhaupt nicht verstanden habe, wie man von dem einen zum anderen Thema kommt. Ich bin ja selber auch ein Profi im geistigen Froschhüpfen, aber da bin selbst ich nicht mitgekommen.
Lange Zeit hatte ich auch nicht wirklich das Gefühl einen historischen Roman zu lesen. Die Jahreszahlen über den Kapiteln fehlen vollständig und zu Beginn war es für mich mehr eine nordisch angehauchte Geschichte, die den Weg zweier Geschwister im Norwegen des 9. Jahrhunderts zeigt. Wir bekommen Einblicke in die nordischen Rituale und Gepflogenheiten und sehen im Verlauf des Buches auch die Änderungen, die Harald anstrebt. Mit dem Nachwort klärt sich hier einiges auf. Wirklich gesicherte Erkenntnisse gibt es zu dieser Zeit Norwegens nicht. Die Geschichte von Harald und seiner Eroberung Norwegens wurde erst 4. Jahrhunderte später von Snorri Sturloson aufgeschrieben und so fällt meine Bewertung als historischer Roman doch noch positiver aus.
Auch zu den Personen an sich, konnte ich keine wirkliche Verbindung aufbauen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ragnvald, Svanhild und Solvis. Alle drei gingen mir teilweise richtig auf die Nerven. Solvi, weil er vor einer Frau nicht zu seinen Taten stehen kann und auch noch ein schlechtes Gewissen bekommt, Ragnvald und Svanhild weil beide teilweise sehr stur sind. Viele Informationen zu den Personen fallen auch lapidar in einem Nebensatz und ich hab mich gefragt, wo das denn nun plötzlich herkommt. Da wurde plötzlich eine gewisse Zuneigung zweier Personen angedeutet, die vorher in keinster Weise zu erkennen war. Oder wo die Person vorher ganz sicher war, dass sie ein mystisches Wesen getötet hat, reicht ein Gespräch aus, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Im Nachhinein war dann plötzlich doch irgendwie alles komisch und so wirklich hat man ja eh nicht dran geglaubt. Hier kommen einige Dinge zusammen, die mich sehr gestört haben, auch wenn sich dies im Verlaufe des Buches gelegt hat.
Abgerundet wird der Roman, zusätzlich zum Nachwort, mit einem Personen-, Orts- und Quellenverzeichnis sowie einer kurzen Erklärung zu den Namen, die die Autorin gewählt hat. Gerade bei den Namen finde ich hat die Autorin ein gutes Gespür bewiesen, so dass es für den Leser einfacher wird die Geschichte zu verfolgen.

Fazit: Ein mittelmäßiger historisch angehauchter Roman. Gesicherte Fakten gibt es nicht wirklich, aber die Autorin hat durchaus eine interessante Geschichte aus der dürftigen Quellenlage geformt. Wer nordische Geschichte mag und sich für die Heimskringla interessiert, ist in diesem Roman gut aufgehoben.