Cover-Bild Die Letzten werden die Ersten sein
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.05.2022
  • ISBN: 9783492071116
Lionel Shriver

Die Letzten werden die Ersten sein

Roman | Unterhaltsame Satire auf den Fitnesswahn
Bettina Abarbanell (Übersetzer), Nikolaus Hansen (Übersetzer)

»Shriver scheint uns immer ein paar Schritte voraus zu sein. Sie ist die Kassandra der amerikanischen Literatur.« New York Times Book Review

»Ich habe beschlossen, einen Marathon zu laufen«, verkündet Remington Alabaster, noch bevor er auch nur ein einziges Mal joggen war. Seine Frau Serenata dagegen hat fast alle Sportarten dieser Welt ausprobiert, bis eine Arthrose in den Knien sie zur Untätigkeit verdammte. Bleiben ihrem Mann nur deswegen so viel Kraft und Elan, weil er sie sich 64 Jahre lang aufgespart hat? Serenatas Belustigung weicht bald dem puren Entsetzen.

Scharfzüngig und beschwingt schildert Lionel Shriver den Verfall unserer Körper und entwirft ein herrlich eigensinniges Paar, dessen Ehe durch einen aberwitzigen Entschluss ins Wanken gerät.

»Lionel Shrivers Roman enthält die zärtlichsten Zeilen darüber, was es heißt, in einer langen Ehe alt zu werden.« The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Joggst du schon, oder läufst du noch?

1

Remington Alabaster ist 64 Jahre alt, in Pension, dies allerdings eher unfreiwillig, als er seiner Frau mitteilt, einen Marathon laufen zu wollen. Er, der Zeit seines Lebens nie Sport gemacht, nie einen ...

Remington Alabaster ist 64 Jahre alt, in Pension, dies allerdings eher unfreiwillig, als er seiner Frau mitteilt, einen Marathon laufen zu wollen. Er, der Zeit seines Lebens nie Sport gemacht, nie einen Meter gelaufen ist. Serenata wiederum musste das Joggen wegen Arthrose in beiden Kniegelenken aufgeben und hadert sehr mit ihrem Schicksal. Dies ist eigentlich kein Grund, Remington mit so viel Spott und Häme zu begegnen, aber sie kann eben nicht aus ihrer Haut. Als Remingtons Vorhaben droht, exzessiv zu werden, kann Serenata nur ohnmächtig zuschauen, wie ihr Mann dem Abgrund entgegenschlittert.

„Bei einem jüngeren Mann hätte das rote Stirnband vielleicht verwegen gewirkt, bei Remington mit seinen vierundsechzig Jahren sah es nach einer Verkleidung aus, die jeder Kinogänger auf den ersten Blick entschlüsselt hätte: Dieser Typ ist ein Vollidiot.“ (Seite 27)

Remington nimmt sein Ziel verbissen in Angriff und zieht sein Vorhaben knallhart durch. Serenata wiederum schwankt zwischen Neid und Missgunst sowie dem Gefühl, ihre Ehe scheitern zu sehen, wenn sie dem kein Ende bereiten kann. Anfangs konnte ich ihre Bedenken nicht nachvollziehen, schwankte zwischen Unverständnis und Wut. Nach und nach solidarisierte ich mich aber mit ihr, konnte ihre Gründe verstehen und auch ihren Unmut. Diese wirklich nicht ganz einfache Person schlich sich in mein Herz, was wahrscheinlich am meisten mich erstaunt hat.

Seit Jahren begeistert mich Lionel Shriver mit ihren Büchern. Der Humor ist oft grandios, die Geschichten haben aber meistens einen ernsten Hintergrund. Hier fehlt zwar ein wenig die Leichtigkeit der letzten Bücher, was mir allerdings sehr gefallen hat, denn der Grat, in die Lächerlichkeit abzurutschen, ist bei diesem Thema ganz schmal und das hat die Thematik sicherlich nicht verdient. Für mich persönlich war dies eines der besten Bücher der Autorin und ich bin jetzt schon gespannt, welches Gebiet sie sich beim nächsten mal vornimmt. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es diesmal von mir.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Ein starker Roman

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Lionel Shriver ist ein kluge Autorin, die ihre Themen adäquat und mit Leichtigkeit vermittelt.
Es sind meinem Eindruck nach gesellschaftsrelevante Themen, die Interesse beim Lesen wecken.
Die Autorin zeigt ...

Lionel Shriver ist ein kluge Autorin, die ihre Themen adäquat und mit Leichtigkeit vermittelt.
Es sind meinem Eindruck nach gesellschaftsrelevante Themen, die Interesse beim Lesen wecken.
Die Autorin zeigt die Beziehung eines Paares über 60, die sich langsam aber stetig in eine Schieflage bewegt. Auch die Mutter-Tochter Beziehung ist gestört, da die Tochter in eine sektenartige religiöse Bewegung abgedriftet ist.

Serenata und Reminton sind schon lange zusammen, die Kinder erwachsen.
Serenata nimmt die skeptische Podition in der Handlung ein, Remington die euphorische.
Es sind 2 Figuren, die den Roman tragen. Die Dialoge sind ausgezeichnet gemacht, Durch Serenata kommt auch eine ironische Note hinzu, die den Roman sehr unterhaltsam werden lässt.