Ein unglaubliches Abenteuer in Immerstadt
Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf ...
Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf herum und das war „MEHR“.
Nun war es so weit und ich begab mich auf eine erneute Reise durch den Umwirbel, um wieder in der verrückten Stadt Immerstadt zu landen. Doch diesmal reiste ich nicht mit Robert und Tatu, sondern mit seiner kleinen Schwester Tea, welche aufgrund der letzten Abenteuer noch immer in Gefahr steckte. Spätestens bei diesen Bemerkungen merkt man, das es ratsam ist wenigstens „Gekoffert und verschleppt“ gelesen zu haben, da einige Geschehnisse daraus weiter geführt werden. Doch auch wer ihn nicht gelesen hat, sollte herzhaft zugreifen, da hier, Ideenreichtum auf höchstem Niveau geboten wurde.
Mir wurde tatsächlich auf jeder Seite neues geboten, das teilweise so verrückt war, das ich im Leben nicht darauf gekommen wäre. Dies waren aber keine lächerlichen Dinge oder Beschreibungen, sondern äußerst clevere, die der Geschichte noch mehr Leben einhauchten, als ohnehin schon. Ich fühlte mich oftmals nicht als Leser, sondern als Begleiter von Tea und konnte, wenn ich einmal zu lesen begonnen hatte, nur mit Ach und Krach das Buch zur Seite legen.
Dafür sorgte besonders der fließende Schreibstil, der mit vielen liebevollen Details, jedem Charakter, Ort oder Gegenstand genügend Aufmerksamkeit bot. Gerade bei den Charakteren war mir dies sehr wichtig, da ich ein großer Fan davon bin, wenn ich Figuren näher kennenlernen darf. Doch nicht nur das, denn auch hier wurde ich mehr als einmal überrascht. Wendungen, die ich nicht kommen sah, Geschehnisse, die ich nicht erwartet hatte und ganz viel Gefühl, zeugten davon, dass man hier mit viel Leidenschaft eine Welt erschaffen hatte.
Zwar drehte es sich die meiste Zeit um Tea, doch auch andere Bewohner von Immerstadt fanden immer wieder einen Weg in die Geschichte. Zwar waren dies sehr viele, allerdings konnte man sie gut auseinander halten, da sie stets eine gewisse Aufgabe, Beruf oder Eigenart hatten, die sie stets wiedererkennbar machte.
Müsste ich sie vergleichen, würde mir zuerst Walter Moers´“Zamonien“ einfallen, da hier ebenso unglaubliche Abenteuer zu finden waren. Empfehlen würde ich es auf jedem Fall jeden, da beide Reihen eine packende Faszination ausstrahlen und selbst nachdem lesen, noch sehr lange im Kopf bleiben.
Ein besonderes Highlight sind dazu die Buchcover und die vereinzelten Zeichnungen im Buch, die von der Autorin selbst stammen und einen sofort in der Erinnerung bleiben.
Mein Fazit
Auch diesmal schaffte es Lisa Brenk mich in ihre Welt zu ziehen und festzuhalten. Das diesmalige Abenteuer mit Tea und ihren Freunden war ein Erlebnis für die Sinne, da es ein toller Mix aus emotionalen Momenten, Action und Humor war. Achtung, Suchtgefahr!