Sehr detailliert
Sergeant Detective D.D Warren kann es kaum glauben: Charlene Grant, die als Notruf Operator bei der Polizei arbeitet, sucht sie auf und erzählt ihr eine haarsträubende Geschichte. Ihre Freundin Randi Menke ...
Sergeant Detective D.D Warren kann es kaum glauben: Charlene Grant, die als Notruf Operator bei der Polizei arbeitet, sucht sie auf und erzählt ihr eine haarsträubende Geschichte. Ihre Freundin Randi Menke wurde vor zwei Jahren in ihrem Wohnzimmer erdrosselt. Auf den Tag genau ein Jahr später wurde Jackie Knowles, eine weitere Freundin, auf ähnliche Weise getötet. Nun ist sich Charlene sicher, dass der Mörder nur den Jahrestag abwartet und sie ebenfalls töten wird. Der 25. Januar, der Todestag der Freundinnen, jährt sich in ein paar Tagen.....
Wer schon mal einen Thriller von Lisa Gardener gelesen hat, weiss, dass hier nicht gekleckert wird. Sehr detailliert und ausschweifend wird erzählt. Immer wieder muss man beim Lesen aufpassen, den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren. Die Autorin kommt vom Hundertsten ins Tausendste und die Handlung ist sehr komplex.
Mir hat gefallen, wie lebendig der Aufbau der Geschichte ist. Einerseits gibt es viele Kapitel, in denen die Ermittlerin D.D. Warren sehr präsent ist. Sie wurde vor zehn Wochen Mutter und übernimmt nach dem Mutterschaftsurlaub ihren ersten Fall. Konstant übermüdet und mit einem schlechten Gewissen ihrem Baby Jack gegenüber, versucht sie die Balance zwischen Beruf und Kind zu finden. D.D. Warren ist eine Polizistin, die mit viel Herzblut bei der Sache ist und der Hintergrund der neusten Ermittlungen tangieren ihre Gefühle als frisch gebackene Mutter. Denn das Motiv, das über den Mordfällen und weiterer Verbrechen schwebt, sind Verbrechen an Kindern. Diese Passagen sind oft haarsträubend und anhand des kleinen Jesse eindrücklich beschrieben, wie Kinder im Netz auf Betrüger hereinfallen.
Dann erfährt man etliches über die Hintergründe der Taten und die Figur, die diese verübt. Ich ahnte sehr schnell, wer für die Morde verantwortlich ist und konnte die Gründe dafür ein Stück weit nachvollziehen. Eine mehr als überraschende Wendung stellte dann meine ganze schöne Ahnung und Theorie auf den Kopf.
Die Figur, die für die Morde verantwortlich ist, ist dazu gemacht worden. Etwas, was ich zwar nicht entschuldige, jedoch verstehen kann. Ein Kind, das von Geburt an Schreckliches erlebt und das, einmal erwachsen, aus nachvollziehbaren Gründen mordet. Kurze Einspieler, mini kurze Kapitel mit einigen Sätzen, die ich zuerst nicht verstanden habe, haben mir später, als ich sie einordnen konnte, Gänsehaut beschert.
Die Kapitel, egal ob aus der Sicht der Ermittlerin, der von mir vermuteten Figur, die die Taten verübt oder einer Schlüsselfigur sind in Ich Perspektive geschrieben. Das leider ohne Deklaration und so musste ich oft ein paar Sätze lesen um genau einordnen zu können, wer denn nun genau an der Reihe ist.
„Der Tag an dem du stirbst“ ist der vierte Band der Reihe. Dass ich über keinerlei Vorwissen verfügte, hat meinem Verständnis keinen Abbruch getan und so kann ich aus Erfahrung sagen, dass man auch mit diesem Band in die Reihe einsteigen kann.