Als absoluter Fan der Autorin war auch dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Reihe rund um die Detectives Serena Alvarez und Regan Pescoli. Man kann die Bände aber auch sehr gut unanbhängig voneinander lesen, da sie meist in sich abgeschlossen sind.
Wie gewohnt schreibt die Autorin sehr leicht und flüssig, was mir das vorankommen enorm erleichtert hat.
Man erfährt hierbei die Perspektiven der Ermittlerinnen, als auch von anderen Charakteren. Was mir sehr gut gefallen hat.
Weil man so die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen und sich somit ein Bild machen konnte.
Die nötige Tiefe ist vorhanden, so das man dem Geschehen sehr gut folgen kann.
Schon zu Beginn werden die Nerven aufs deutlichste strapaziert und man spürt Angst und Beklemmung. Auch wenn man das Gefühl hat,man wüsste, was vor sich geht, so hat man in Wahrheit nicht den blassesten Schimmer.
Hierbei gerät vor allem die Tochter von Pescoli, Bianca in den Fokus der Ermittlungen.
Besonders was ihren Freundeskreis betrifft, war ich doch ziemlich von der Rolle.
Es erschien mir unbegreiflich, mit welchen Personen sie sich abgibt. Denn all die Teenager tragen alle Geheimnisse mit sich herum und es stecken wahre Abgründe unter der Oberfläche. Sie sind ständig greifbar und lösen die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Doch Bianca hat mir auch gezeigt,das sie anders ist. Das sie die Tochter ihrer Mutter ist und über wahre Stärke verfügt.
Aber ich hatte auch das Gefühl, sie müsse ihren Platz im Leben erst noch finden. Tochter einer Polzistin zu sein, ist defintiv nachteilig in ihrem Alter, was man hier wirklich sehr gut zu spüren bekommt. Verlorenheit und Ausgrenzung, sind nur ein kleiner Teil der Folgen.
Eine Leiche und schon bald häufen sich die Gefahren. Ein weiteres Mädchen verschwindet und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Tatsächlich Bigfoot oder hat das ganze ein viel schlimmeren Hintergrund?
Ich hatte für mich schon bald ein Motiv und einen Zusammenhang gefunden, doch ist dem tatsächlich so oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Ehrgeiz, Rivalitäten und Missgunst.
Die Charaktere sind nicht wirklich sympathisch, aber doch sehr gut ausgearbeitet, so das sie für mich wirklich interessant waren und es verstanden mich zu fesseln.
Neben den wirklich sehr tollen Ermittlungen, spielt auch Pescolis Privatleben eine große Rolle.
Pescoli ist hochschwanger und gerade dieser Aspekt zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Besonders da sie stur und starrköpfig war und nicht einsah, sich von den Ermittlungen zurückzuziehen. Besonders Santana mochte ich hier wahnsinnig gern. Obwohl er eher im Hintergrund blieb, so sorgte er für Beständigkeit und Halt.
Ich mag die beiden Detectives unheimlich gern und liebe es mit wieviel Finesse und Entschlossenheit, sie ihren Ermittlungen nachgehen.
Tough, mutig und mit dem nötigen Biss.
Die Handlung selbst zeichnet sich durch seine Abwechslung und Undurchsichtigkeit aus.
Egal was ich vorher dachte. Lisa Jackson gelang es perfekt, mich immer wieder auf die falschen Spuren zu locken und mich ständig zu verwirren. Die Spannung war derweil immer wieder gegeben und flaute nicht wirklich ab. Da man ständig am Ball bleiben musste, weil immer etwas geschah.
Durch die Wendungen, die hier wirklich sehr gut eingewoben wurden, kam nie Langeweile auf und ich fieberte und zitterte ständig mit.
Es ist kein Fall der mir enorm unter die Haut ging, aber er schafft es doch, etwas für Nachdenklichkeit zu sorgen.
Egal, was oder wer man ist, man hat niemals das Recht dazu, sich für etwas besseres zu halten.
Denn im Endeffekt sind wir alle nur Menschen, die ihren Weg finden müssen.
Die Auflösung des Ganzen hab ich tatsächlich nicht kommen sehen.
Ich war erschüttert, sprachlos und musste es erstmal verinnerlichen.
Die Motive und Verkettung der Umstände haben mich ziemlich schockiert, aber auch etwas traurig gemacht. Denn wie das Ganze zu Fall kam, war einfach nicht absehbar.
Defintiv kein leichter Fall. Er ist schmerzhaft, voller Verzweiflung und Biss.
Ein Thriller, der sich vor den anderen Bänden der Reihe nicht verstecken muss.
Fazit:
Im neuen Fall von Serena Alvarez und Regan Pescoli legt Lisa Jackson sehr viel Biss und Kalkül hinein.
Ein Fall der sehr nervenzehrend und abgründig ist und dabei mit Wendungen aufwartet, die alles in einem anderem Blickwinkel erscheinen lassen.
Ehrgeiz, Macht und Rivalitäten.
Ein Wald voller Gefahren und Geheimnissen.
Für mich ein Thriller, der sich defintiv nicht vor den anderen der Reihe verstecken muss.
Absolut gelungen und empfehlenswert.
Nicht nur für Fans von Lisa Jackson.