Cover-Bild Brennender Durst
13,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 253
  • Ersterscheinung: 10.07.2017
  • ISBN: 9783407823007
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Lizzie Wilcock

Brennender Durst

Manchmal musst du verloren gehen, um gefunden zu werden
Friederike Levin (Übersetzer)

Auf dem Weg zu ihrer sechsten Pflegefamilie überlebt die 14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ein verblichenes Foto ihrer Mutter sind alles, was ihr bleibt. Karanda wittert ihre Chance. Endlich kann sie ihr Leben selbst bestimmen. Wäre da nicht der acht Jahre alte Solomon, der mit im Auto saß. Karanda kann ihn nicht im Stich lassen. Und so kämpfen die beiden ums Überleben. Sie sind verlorene Seelen, sie wollen ihrer Zukunft entkommen und werden dabei von ihrer gemeinsamen Vergangenheit eingeholt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2017

Hätte ruhig noch mehr Höhepunkte vertragen können

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Klappentext
„Auf dem Weg zu ihrer sechsten Pflegefamilie überlebt die 14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ...

Klappentext
„Auf dem Weg zu ihrer sechsten Pflegefamilie überlebt die 14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ein verblichenes Foto ihrer Mutter sind alles, was ihr bleibt. Karanda wittert ihre Chance. Endlich kann sie ihr Leben selbst bestimmen. Wäre da nicht der acht Jahre alte Solomon, der mit im Auto saß. Karanda kann ihn nicht im Stich lassen. Und so kämpfen die beiden ums Überleben. Sie sind verlorene Seelen, sie wollen ihrer Zukunft entkommen und werden dabei von ihrer gemeinsamen Vergangenheit eingeholt.“

Gestaltung
An diesem Cover gefällt mir besonders die Farbgebung. Die verschiedenen Braun-, Rot- und Orangetöne passen toll zusammen und lassen ein Wüstenfeeling entstehen. So wird der Handlungsort des Buches sehr schön visualisiert. Die Trockenheit der Wüste wird dabei auch durch den löchrigen Boden und die „Kratzer“ an den Buchrändern veranschaulicht, was mir gut gefällt. Die Schriftart des Titels finde ich auch richtig passend.

Meine Meinung
Mich haben sofort das coole Cover, der Spruch auf dem Cover und die im Klappentext anklingenden Töne des Überlebenskampfes gelockt und mein Interesse für dieses Buch geweckt, da es nach einer Geschichte voller Action in Verbindung mit Gefühl klang. „Brennender Durst“ lässt sich dabei mit seinen gut 250 Seiten rasend schnell lesen, da auch die Kapitel nicht so lang sind und man so beim Lesen gut vorankommt. Die Handlung dreht sich dabei um das Pflegekind Karanda, welche mit Solomon nach einem Autounfall vor dem Pflegesystem durch die Wüste flieht. Die beiden leiden Hunger, Durst und überstehen andere Gefahren. Ob sie in der rauen, dürren Wüste überleben können?

Ein Problem hatte ich leider mit Karanda. Da sie die Hauptfigur ist, das Buch vorrangig aus ihrer Perspektive erzählt wird und der Leser stets an ihr dran ist, gab es für mich leider nur ein, zwei Momente, in denen ich Karandas für mich anstrengender Art entkommen konnte. Sie war mir persönlich zu motzig. Manche ihrer Ausbrüche konnte ich nicht so wirklich nachvollziehen, selbst wenn die Erklärung „sie wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht“ allgegenwärtig war. Karanda schwebte immer zwischen zwei Polen. Gleichzeitig tut sie stets so, als sei sie eiskalt und hart, aber eigentlich hat sie einen weichen Kern. Nur leider hat auch diese Tatsache sie mir nicht sympathischer gemacht. Ehrlich gesagt habe ich mich oft einfach nur über sie aufgeregt, weil sie nicht dazu lernt, sich dumm verhalten hat und stets den Boss raushängen lies.

Dabei wäre sie ohne den 8jährigen Solomon komplett aufgeschmissen gewesen. Für sein Alter hatte er ein unerschöpfliches Wissen über Survivaldinge. Zunächst mag man vielleicht denken, dies sei unrealistisch, aber im Buch gibt es eine unterschwellige Erklärung für Solomons großes Wissen. Karanda wäre ohne Solomon jedenfalls aufgeschmissen gewesen mit ihren blauäugigen Plänen. Mir war Solomon jedenfalls viel sympathischer und er erschien mir oftmals eher als der Ältere und Reifere der beiden.

Sprachlich begann das Buch meiner Meinung nach etwas holprig, da die Autorin häufig die Namen der Figuren mehrfach hintereinander verwendete statt sie manchmal durch Personalpronomen zu ersetzen. Nach den ersten Seiten legte sich dies jedoch wieder. So fiel mir das Lesen dann auch einfacher, da sich der Text dann flüssiger lesen lies.

Die Handlung war insgesamt nicht schlecht. Der Überlebenskampf der beiden Figuren war hart und schwer, allerdings schlich sich manchmal auch etwas Monotonie ein, wenn lange Zeit immer wieder dasselbe passiert. Durchbrochen wird diese jedoch von stellenweisen Höhepunkten, in denen nochmals dramatischere Ereignisse passieren. So gibt es also eine Mischung aus „Durststrecken“ und packenden Spannungsmomenten. Dabei umgibt Solomon ein Geheimnis, das ich persönlich recht früh erkannt habe, Karanda jedoch erst am Ende des Buches. Daher endete das Buch für mich auch nicht sonderlich überraschend, da ich die Enthüllung schon sehr früh vorausgeahnt habe. Das Ende von „Brennender Durst“ war dann für mich einerseits nochmal nervenaufreibend wegen Karandas Art, andererseits war es aber auch zufriedenstellend. Gleichzeitig lässt es auch noch Raum für eigene Spekulationen und Gedanken, wie es weiter gehen könnte.

Fazit
„Brennender Durst“ ist ein Wechselbad aus packendem Überlebenskampf und leicht monotonen „Durststrecken“, in denen wenig Spannendes geschieht. Ich kam leider mit Protagonistin Karanda nicht so gut klar, da ich sie als anstrengend empfunden habe. Solomon hingegen mochte ich sehr und auch die spannenden Höhepunkte des Buches gefielen mir. Es hätten ruhig noch ein paar mehr sein können.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 17.07.2017

Berennender Durst

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Erster Satz:
"Karanda blickte aus dem Fenster.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch habe ich in der Vorschau gesehen und war sofort von Titel und Klappentext angetan, sodass ich nicht lange nachdenken musste, ...

Erster Satz:
"Karanda blickte aus dem Fenster.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch habe ich in der Vorschau gesehen und war sofort von Titel und Klappentext angetan, sodass ich nicht lange nachdenken musste, um zu wissen, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Die Grundidee ist wirklich toll, die Umsetzung lässt allerdings zu wünschen übrig. Obwohl Karanda und Solomon es in der Wüste alles andere als leicht haben, konnte ich so gar keine Verbindung zu den beiden aufbauen. Mir lief alles einfach viel zu glatt. Zudem fand ich die Zusammenstellung der Charaktere gerade zu Beginn der Story einfach schrecklich. Dies hat sich erst im Laufe der Story geändert, denn beide ergänzen sich fantastisch. Sie ist eher die Jägerin, er kennt sich dafür mit verschiedenen Pflanzen, Tieren usw. aus.

Dennoch sind beide keine Sympathieträger. Sie, Karanda, ist ein zickiger Tennie. Zudem ist sie alles andere als sympathisch und eckt mit ihren Aussagen sehr oft an. Er, Solomon, ist mit seinen 8 Jahren zwar ein kluges Köpfchen, dennoch fand ich ihn unglaublich nervig ^^

Der Schreibstil ist nichts weltbewegendes. Mit kurzen, knappen Sätzen bringt die Autorin die Handlung auf den Punkt.

Fazit:
"Brennender Durst: Manchmal musst du verloren gehen, um gefunden zu werden" von Lizzie Wilcock ist ein kurzlebiger Roman mit einer tollen Grundidee. Die Umsetzung ließ allerdings zu wünschen übrig, sodass ich dem Buch am Ende dann doch "nur" 3 Sterne geben konnte.

Das Buch erhält von mir 3 von 5 Federn