Sehr berührend
Mal mit den Augen eines anderen Menschen die Welt sehen, Dinge erfahren, die er erlebt hat – das finde ich immer ganz besonders spannend und das alles und noch viel mehr bietet dieses Buch. Mir war Lotti ...
Mal mit den Augen eines anderen Menschen die Welt sehen, Dinge erfahren, die er erlebt hat – das finde ich immer ganz besonders spannend und das alles und noch viel mehr bietet dieses Buch. Mir war Lotti Latrous bisher kein Begriff, aber das ist wirklich schade. Jeder sollte die Geschichte dieser unglaublich tollen und engagierten Schweizerin lesen. Sie hat so viel zu geben – nicht nur den Menschen vor Ort in Afrika bei ihren Hilfsprojekten, sondern auch allen anderen. Sie zeigt, dass es manchmal ganz einfach ist, zu helfen, dass man gar nicht immer das ganz Große sehen oder tun muss – manchmal reichen auch kleine Gesten. Oft sind sie sogar wertvoller und hilfreicher als alles andere.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt, weil Lotti Latrous so menschlich und sympathisch wirkt. Sie hat dieses Buch selbst geschrieben und gerade dadurch wirkt es vermutlich so authentisch. Man liest nicht von großen Heldentaten oder wunderbaren Ereignissen, sondern auch davon, wie sehr sie manchmal zweifelt, wie schlimm das Helfen sein kann und wie schwierig. Gleichzeitig spürt man aber auch in diesen Zeilen schon, welch große Kraft sie hat und welch einen starken Willen. Sie möchte helfen und die Welt ein bisschen besser machen – auch wenn es für sie persönlich nicht immer einfach ist und sie an ihre Grenzen kommt. Gerade die Passagen, als es um ihre eigene Mutter geht, fand ich sehr berührend und zum Teil auch traurig, aber immer auch schön.
Eine Frau voller Güte, Wärme und Weisheit, die hier erzählt, was in ihrem Leben war, was ist und was für sie zählt. Schöner kann man Mitmenschlichkeit und Engagement nicht beschreiben.