Rezension zu "33 Cent um ein Leben zu retten"
Titel: 33 Cent um ein Leben zu retten
Autor: Louis Jensen
Seitenanzahl: 191
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-62596-8
Inhalt
Man braucht nur 33 Cent täglich, um das Leben eines afrikanischen Kindes zu retten. ...
Titel: 33 Cent um ein Leben zu retten
Autor: Louis Jensen
Seitenanzahl: 191
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-62596-8
Inhalt
Man braucht nur 33 Cent täglich, um das Leben eines afrikanischen Kindes zu retten. Als der Erzähler der Geschichte das erfährt, beschließt er zu handeln: Er will Verantwortung übernehmen, verkauft die Hälfte seiner Sachen und will helfen. Dafür nimmt er sich - wie Robin Hood - auch von denen, die zu viel haben. Er plündert das Bankkonto seines Vaters und stiehlt schließlich gezielt. Mit seiner Freundin und einem Kühllaster voller Lebensmittel bricht er gen Afrika auf.
Meine Meinung
Ich muss zugeben, dass ich von diesem Buch mehr erwartet hatte. Der Grundgedanke ist wirklich fantastisch, aber die Umsetzung hätte besser gelingen können. Fangen wir mit dem Schreibstil an. Ich bin in diesem Bereich wirklich ziemlich anpassungsfähig, aber hier hat er mir einfach nicht gefallen. Häufige Wiederholungen und teilweise unverständliche und für mich zusammenhangslose Sätze oder Einwürfe. Außerdem wird manchmal nicht deutlich, ob etwas gerade gesagt wurde, oder ob der Protagonist, der übrigens namenlos bleibt, nur gedacht hat. Gehen wir nun weiter zur Story. Ich habe jetzt nicht erwartet, dass sie wirklich zu einhundert Prozent realitätsnah ist, aber das, was hier geboten wurde, halte ich doch für ziemlich unrealistisch. Ich möchte darauf auch jetzt nicht weiter eingehen, da ich nichts von der Story vorweg nehmen möchte. Ein weiterer Faktor, mit dem ich nicht wirklich gut zurecht kam, war der Protagonist. Dieser namenlose Junge, der so unglaublich darauf versessen ist, zu helfen. Sicher ist er auf eine ganz bestimmte Art und Weise intelligent, aber trotzdem empfand ich ihn häufig auch als naiv und kindlich. 2 Eigenschaften, mit denen ich sowohl in Geschichten als auch im realen Leben so meine Probleme habe. Nun zuletzt die Kapitel. Es waren wirklich extrem kurze Kapitel. Teilweise nur eine Seite. Natürlich hat es in die Geschichte gepasst, da häufig auch nur kurze Situationen dargestellt wurden, aber man hätte die Kapitel und somit die ganze Geschichte meiner Meinung nach noch weiter ausbauen können, um die Geschichte zu optimieren. Um aber nicht den Eindruck zu erwecken, ich hätte überhaupt nichts positives zu diesem Buch zu sagen, was nicht der Wahrheit entspricht, möchte ich noch einmal auf das hinweisen, was dieses Buch für mich besonders macht. Es regt zum Nachdenken an. Nicht nur darüber, wie es den Kindern in Afrika geht und was wir tun können. Nein es wirft auch ganz andere Frage auf. Zum Beispiel die Frage, ob dieses ganze Robin Hood-Prinzip nun moralisch richtig oder falsch, ob es gerecht oder ungerecht ist. Normalerweise ist es für mich immer schwer zu sagen, ob ein Buch nur mich oder auch andere zum Nachdenken anregt, da ich ein Mensch bin, der generell über sehr vieles nachdenkt und auch gerne mal in Gedanken versinkt. Doch bei diesem Buch bin ich mir wirklich sicher, dass es vielen Menschen einen Anstoß zum Denken geben wird