Eine italienische Kleinstadt- genau wie man sie sich vorstellt
Ganz Volterra steht Kopf: Die Wahl des neuen Bürgermeisters steht an. Der bisher einzige Kandidat Ugo Marchetti will die beschauliche Kleinstadt total umbauen und mit neuen Energiequellen reich werden. ...
Ganz Volterra steht Kopf: Die Wahl des neuen Bürgermeisters steht an. Der bisher einzige Kandidat Ugo Marchetti will die beschauliche Kleinstadt total umbauen und mit neuen Energiequellen reich werden. Das will Angelo Panda, der Wirt der Trattoria, unbedingt verhindern und läßt sich kurzerhand als Gegenkandidat aufstellen. Sehr zum Schrecken seines Sohnes Sergio, denn der ist Polizist in Volterra und sieht großen Ärger auf sich zukommen. Da werden aus der Kirche neben der Trattoria wertvolle Reliquien gestohlen und der Bischof wird ermordet aufgefunden. Sergio ermittelt auf Hochtouren, aber die Zeit läuft ihm davon. Als auch noch sein Vater Angelo spurlos verschwindet, muß er wieder einmal unkonventionelle Wege gehen, um den Fall zu lösen.
Luca Fontanellas Krimireihe "Trattoria Mortale" geht mit "Der tote Bischof" gewohnt munter weiter. Das Buch beschreibt die Kleinstadt Volterra genau so, wie man sie sich vorstellt: laut, fröhlich und mit Charme. Die kleinen Meinungsverschiedenheiten der Bewohner werden untereinander geregelt und zum Schluß haben sich alle wieder lieb. Diese Atmosphäre überträgt sich auf den Leser und macht aus der Handlung einen Wohlfühlkrimi mit Fernwehauslöser. An Spannung fehlt es aber auch diesmal nicht. Selbst wenn es etwas gemütlicher zugeht als in manch anderen Krimis, fiebert man dem Ende entgegen. Schließlich sind einem die Charaktere im Laufe der Serie ans Herz gewachsen und man will nicht, daß ihnen etwas schlimmes passiert. Dieses Buch ist genau richtig, wenn man sich in die Toskana träumen will und sich von einem "kleinen" Mord nicht abschrecken läßt.