Die Frau mit den zwei Gesichtern…
Sandrine, ist eine sympathische junge Frau, aber nicht immer ist das, was man zu sehen glaubt, auch das, was die Person ausmacht. Zum einen ist sie die kleine Bankangestellte und zum anderen eine gut ausgebildete ...
Sandrine, ist eine sympathische junge Frau, aber nicht immer ist das, was man zu sehen glaubt, auch das, was die Person ausmacht. Zum einen ist sie die kleine Bankangestellte und zum anderen eine gut ausgebildete Wirtschaftsspionin. Die Baronin, ihre Chefin, beordert sie zu einem Empfang nach Nizza. Doch vor dem formellen Teil möchte sie noch ein nettes Pokerspiel machen, um die Männer aus ihrem Konsortium mal so richtig übers zu Ohr hauen. Da lässt Sandrine sich nicht zweimal bitten, da macht sie sofort mit. Im Hintergrund wartet sie natürlich auf ihre Beförderung, denn die Andeutung stand schon länger im Raum, wenn sie ihre Arbeit sorgfältig ausführt. Bei dem Spiel aber hat Sandrine so gute Karten, dass sie den ganzen Gewinn auf ganz ehrliche Weise einstreicht. Sogleich steht sie in einem schlechten Licht dar, glauben doch ihre Mitspieler, dass sie betrogen hat.
Als dann der Butler Daniel sie um Hilfe bittet, ahnt sie nicht, auf was für ein gefährliches Spiel sie sich da einlässt. Der gute Mann hat nämlich einen riesigen Haufen Schulden gemacht und nun soll Sandrine ihm mal schnell Nachhilfeunterricht im Pokerspiel und Betrügen geben. Außerdem erzählt er ihr, dass er ein Halbbruder ihres Exfreundes ist. Nun kann Sandrine ja gar nicht anders, als ihm zu helfen.
Jetzt überschlagen sich die Ereignisse und Sandrine steckt ganz tief in der Patsche.
So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.
Fazit:
Der Autor Lucas Edel schreibt hier ein kurzes Prequel zu seiner neuen Serie um Pochette. Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Die Spannung, die am Anfang des Buches aufgebaut wird, hält bis zum Schluss und endet mit einem spannenden Cliffhanger.
Die Protagonisten beschreibt er sehr genau und mit viel Liebe zum Detail. Auch ein kleines Haustier ist hier mit viel Eigenleben beschrieben, Parsley heißt sie. Sie ist eine Schildkörte und darf überall mit dabei sein. Dies empfand ich als tolle Auflockerung und außerdem total knuffig.
Sandrine, die Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch. Sie macht ihre Arbeit gut und zur vollsten Zufriedenheit und wird hier doch so sehr über den Tisch gezogen. Schön, wie sie sich da nicht von runterziehen lässt und es ihren Gegnern mit gleicher Münze heimzahlt. Das hat mir gut gefallen und ich hatte bei manchen Szenen ein breites Grinsen im Gesicht.
Nun warte ich gespannt auf die Fortsetzung; denn eins steht fest, die muss ich unbedingt lesen, weil ich wissen möchte, wie es mit Sandrine und natürlich auch Parsley weitergeht.
Hier kommen von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.