Die Geschichte von Nehemia
Die Geschichte von Nehemia
„Wie willst du eine so riesige Aufgabe bewältigen?“ - - „Ein Stein nach dem anderen.“
Lynn Austin erzählt in ihrem neuen Roman „Fundament der Hoffnung“ die Geschichte des Juden ...
Die Geschichte von Nehemia
„Wie willst du eine so riesige Aufgabe bewältigen?“ - - „Ein Stein nach dem anderen.“
Lynn Austin erzählt in ihrem neuen Roman „Fundament der Hoffnung“ die Geschichte des Juden Nehemia ben Hachalja, der als Mundschenk und Sicherheitsbeauftragter das uneingeschränkte Vertrauen des persischen Königs Artaxerxes genießt. Sowohl er, als auch seine Brüder, wurden nach dem Mord an ihren Eltern von Königin Esthers Cousin Mordechai aufgezogen. Zwar verbrachte Nehemia sein gesamtes Leben in Susa, fühlte sich nach einem Besuch eines seiner beiden Brüder verpflichtet, die zerstörten Stadtmauern von Jerusalem wieder aufzubauen. Mit König Artaxerxes Unterstützung reist er nach Juda und beeindruckt als neuer Statthalter die Einwohner Jerusalems durch seinen leidenschaftlichen und ansteckenden Einsatz für den Wiederaufbau. Der redegewandte und charismatische Mann bringt die Massen dazu, alle Meinungsverschiedenheiten zu vergessen und gemeinsam an dieser für ihre Sicherheit so wichtigen Mauer zu arbeiten. Dabei erhält er große Unterstützung von Esra, dem früheren Statthalter von Juda, und von seinen Brüdern Hanani und Ephraim. Umgeben von den Feinden Jerusalems muss der engagierte junge Mann sich gegen Angriffe der Samaritaner, Edomiter, Ammoniter und Araber wappnen, erhält jedoch Hilfe von völlig unerwarteter Seite…
Die Geschichte Nehemias zu lesen bedeutete für mich, tief in die Welt der Einwohner Jerusalems im Jahre 445 vor Christus einzutauchen. Bibelgeschichte wurde lebendig, und ich verfolgte in atemloser Spannung die Umsetzung von Nehemias großem Plan. Die hervorragend charakterisierten handelnden Personen bereicherten dieses Buch, wobei der Protagonist Nehemia starke Nebenfiguren zur Seite gestellt bekam. Die außergewöhnlichste Figur stellte für mich der reiche und mächtige Malkija ben Rechab dar, doch auch die Geschichten von Chana und Nava sorgten für allergrößtes Lesevergnügen. Die thematisierten jüdischen Bräuche und Ausdrücke werden durch ein Glossar am Ende erläutert. Auch die optische Gestaltung des Buchcovers ist erwähnenswert – es ist wie schon bei den beiden Vorgängerbüchern ein regelrechter Blickfang.
Ich möchte darauf hinweisen, dass dieses Buch den letzten Band einer Trilogie darstellt, eine Lektüre, die ich jedem ans Herz legen kann, der in die Welt Nehemias eintauchen und auf diese Weise einen kleinen Teil der Bibelgeschichte erleben möchte.
In „Fundament der Hoffnung“ waren sämtliche Komponenten vereint, das ein Lese-Highlight für mich beinhalten sollte: es sind dies ein ausgezeichneter Schreibstil, ausgeprägt charakterisierte und einnehmende handelnde Personen, eine mit gewissem Spannungsfaktor behaftete Geschichte, und nicht zuletzt der Glaube und christliche Werte als tragende Elemente.
Ein wunderschönes Buch, eine uneingeschränkte Leseempfehlung, und auf alle Fälle eine Höchstwertung!