liebe ♥
„Es tut weh, dich zu lieben, kleiner Vogel! – Und es ist Wahnsinn! Ich weiß es! Aber – die Mächte, die mein Schicksal lenken, mögen mir vergeben – ich tue es trotzdem!“ (S. 367)
Mordan und seine Kjer-Krieger ...
„Es tut weh, dich zu lieben, kleiner Vogel! – Und es ist Wahnsinn! Ich weiß es! Aber – die Mächte, die mein Schicksal lenken, mögen mir vergeben – ich tue es trotzdem!“ (S. 367)
Mordan und seine Kjer-Krieger haben einen Auftrag von ihrem König erhalten: Die Heilerin Lijanas zu entführen und zu ihm zu bringen, denn er ist krank. Anfangs wehrt Lijana sich mit aller Macht, doch je mehr Zeit sie mit ihren Entführern verbringt, desto mehr lernen sie sich gegenseitig kennen. Die Reise birgt schreckliche Gefahren, offenbart die tiefsten Seiten der Gefährten und Mordan rettet Lijana zwei Mal das Leben. Im Gegenzug verrät sie ihm ihr größtest Geheimnis, ihre Gabe über die sie auf dem Weg mehr erfährt, als sie selber je erahnt hatte.
„Der Kuss des Kjer“ ist ein großartiger Fantasy-Epos und ich habe jede Seite, jede Figur, jede Szene geliebt. Das Cover ist absolut schrecklich und auch den Titel mag ich nicht sehr. Aber der Inhalt, ist mein Herzensbuch ♥
Lijanas ist freundlich und hilfsbereit und ihrer Arbeit als Heilerin so sehr verschrieben, dass sie in die Falle der Kjer tappt und so leicht schnappen lässt. Für sie sind die Kjer bösartige Monster, die rohes Fleisch essen, Wilde und Barbaren. Doch je länger sie mit den Männern unterwegs ist, desto mehr wirft sie ihre Vorurteile über Bord. Lijanas ist verlobt mit einem Prinzen und sie hofft auf seine Rettung. Doch unterwegs entwickelt sie Gefühle für Mordan und auch der Krieger verliebt sich in die Heilerin, die er doch niemals haben darf.
Mordan ist ein Kessanan, ein Krieger, der blind Befehle ausführt. Aufgrund seiner grausamen Taten ist er überall unter dem Namen „Blutwolf“ bekannt. Immer wieder gibt es Einblicke in seine Vergangenheit und der Leser versteht seine Beweggründe und Entscheidungen. Im Gegensatz zu Lijanas, die viel länger im Dunkeln tappt.
„Das Verlangen, sie so für den Rest der Ewigkeit festzuhalten, wurde schier übermächtig.“ (S.280)
Es gibt viele Szenenwechsel, viele lange und fremde Namen, aber ich mag High Fantasy und ich kam gut in dieser Welt zurecht ♥ Ich mochte den Schreibstill, den Aufbau und die Einführung der Figuren, es war spannend, aber auch tiefgründig. Die Kapitel sind nummeriert und in viele Teile untergliedert, jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven in dritter Person erzählt. Die Person, aus deren Perspektive erzählt wird, ist nicht immer gleich eindeutig und so musste ich den Beginn eines jeden Teils überlegen, wer das denn jetzt sein könnte (was teilweise erst am Ende des Buches offenbart wird).
„Der Kuss des Kjer“ ist mit Sicherheit kein Buch für nebenbei und daher vermutlich auch nicht für jeden geeignet, aber ich fand es großartig! ♥