Packender Thriller trotz kleiner Kritikpunkte
Hannah Marcks, eine deutsche Physikerin und Mathematikerin, macht gerade Urlaub in den Vereinigten Staaten, als das Unglück über sie hereinbricht. Sie wird betäubt und erwacht, völlig zugedröhnt in einem ...
Hannah Marcks, eine deutsche Physikerin und Mathematikerin, macht gerade Urlaub in den Vereinigten Staaten, als das Unglück über sie hereinbricht. Sie wird betäubt und erwacht, völlig zugedröhnt in einem Hotelzimmer, wo sie von FBI Leuten gestellt wird.
Obwohl sie schwört, dass eine Verwechslung vorliegt, wird sie als vermeintliche Serienkillerin verhaftet, die schon seit langem in den USA gesucht wird.
Hannah schlägt im Gefängnis blanker Hass entgegen, denn die wahre Killerin ist eine hassenswerte Person, die gute Kontakte zu den höchsten Kreisen hat, welche rassistischer Gesinnung sind.
Da ihre Papiere ausgetauscht wurden, besteht nur noch die Möglichkeit ihre Unschuld zu beweisen, in dem ihr Stiefbruder in Deutschland Bilder und anderes Beweismaterial zusammenträgt, das Hannah eindeutig identifizieren kann. Doch ausgerechnet einen Tag, nachdem die angeblich echte Hannah wieder in Deutschland angekommen ist, brennt Hannahs geerbtes Haus bis auf die Grundmauern nieder und es wird darin eine verkohlte Leiche gefunden.
Der Stiefbruder Marek Lukow, glaubt dennoch, nachdem er von Hannahs Fall durchs FBI erfährt, fest daran, dass Hannahs Unschuld bewiesen werden kann und reist zu diesem Zweck in die USA…
„Berechnung“ von M. C. Poets entpuppte sich für mich als positive Leseüberraschung, denn der Schreibstil der Autorin ist sehr eingängig und auch die Ausgangssituation um eine untergeschobene Identität fand ich sehr spannend.
Ein wenig klischeebeladen und übertrieben, empfand ich gewisse Einstreuungen, wie etwa dass einer der FBI Ermittler, mit dunkler Hautfarbe, Hannahs Aussagen gegenüber stets Vorbehalte hat und ihr erst mal pro forma gar nicht glaubt, weil die echte Killerin eine Rassistin ist, wie sie im Buche steht. Auch die derben Behandlungen, von Seiten des Gefängnispersonals, fand ich etwas überzogen. Absolut unglaubwürdig fand ich es dann aber, dass noch nicht einmal Hannahs deutsche Muttersprache, den Ermittlern Anlass für Zweifel bot.
Aber trotz mancher Unglaubwürdigkeiten und Übertreibungen ist der Storyverlauf spannend, so dass ich den Roman kaum zwischenzeitlich zur Seite legen konnte. Auch die Charakterisierung der Haupt und Nebenfiguren empfand ich als gelungen, so dass ich für „Berechnung“ trotz kleiner Kritikpunkte, dennoch 4 Punkte vergeben möchte.
Kurz gefasst: Packender Thriller trotz kleiner Kritikpunkte.