Leichte Lektüre für zwischendurch
Inhalt
Kender, das Land der Gestaltwandler, ist seit Jahrzehnten im Krieg. Um diesen endlich beizulegen, macht der sterbende König von Oberkender dem König aus Unterkender, Verion, das Angebot, eine Frau ...
Inhalt
Kender, das Land der Gestaltwandler, ist seit Jahrzehnten im Krieg. Um diesen endlich beizulegen, macht der sterbende König von Oberkender dem König aus Unterkender, Verion, das Angebot, eine Frau aus seinen Reihen zu ehelichen. Widerwillig nimmt Verion das Angebot an, um seinem Volk endlich den langersehnten Frieden zu schenken. An einem Maskenball will er seine Zukünftige aussuchen. Seine Wahl trifft auf Viktoria, die alles andere als begeistert ist, Königin zu werden. Dies auch, weil ihr Herz einem anderen Wandler gehört. Doch dann verunfallt Viktoriar und ihr Onkel beginnt ein brutales Spiel um seine Macht zu behalten.
Meine Meinung
Wandler-Geschichten mag ich ja. Meist kommen sie auch mit einer ordentlichen Portion Erotik daher, und mir war einfach gerade nach so einer Geschichte. Leoparden-Wandler kannte ich bisher noch nicht, also habe ich mich an Thron der Leoparden gewagt. Der Schreibstil ist ziemlich simpel gehalten, aus der Ich-Perspektive und dies zu meinem Leidwesen von mehreren Protagonisten - vier insgesamt. Meiner bescheidenen Meinung nach, sollte die Ich-Perspektive auch nur bei einem Protagonisten benutzt werden. Oder zumindest besser umgesetzt werden. Trotzdem liess sich das Buch rasch lesen, innert zwei Tagen war ich durch damit.
Um seinem Volk endlich den langersehnten Frieden zu bringen, geht König Verion von Unterkender auf die Bedingung ein, eine Frau aus Oberkender zu nehmen. Damit er sich eine Adelstochter aussuchen kann, wird ein Maskenball veranstaltet. Auch Viktoria wird dahin eingeladen, doch sie versucht möglichst nicht aufzufallen. Denn Königin möchte sie nicht werden, und ihr Herz schlägt für einen anderen Wandler. Doch ausgerechnet sie hat sich Verion ausgesucht. Kurz vor der Hochzeit verunfallt Viktoria jedoch, und so schickt ihr bösartiger Onkel an ihrer statt ihre Zwillingsschwester an den Hof...
Wandler... nun, wer sie mag, wird hier ehrlich gesagt zu kurz kommen. Tatsächlich habe ich die für Wandler aller Art übliche Sexyness hier vergebens gesucht. Zwar können sich alle in Raubkatzen grösserer und kleinerer Art wandeln und gehen auch mal auf die Jagd, aber das war's dann irgendwie auch schon. Die Geschichte hätte auch ganz gut funktioniert, wenn es sich um stinknormale Menschen oder Aliens oder Elfen oder Trolle oder Marienkäfer gehandelt hätte.
Apropos funktioniert: Die Story funktioniert zwar, aber ist nichts neues und vor allem leidet sie unter den gleichen "Fehlern" wie x andere Geschichten vor ihr: Die Protas verlieben sich nach zwei Sekunden, es gibt sehr Gut und extrem Böse, Adlige sind arrogant, die weiblichen Protas aber gütig und ganz besonders schön, die männlichen Protas stark und sooo attraktiv. Ja, Viktoria spricht gar von Liebe, nachdem sie ihren Wandler erst einmal kurz gesehen und mit ihm getanzt hat. Und König Verion liebt die Frau, die er widerwillig geheiratet hat schon nach einer Woche über alles.
Alles in allem eine leichte Lektüre die ich schnell durch hatte, die mich zwar unterhalten hat, aber auch einige Mängel aufweist. Band 2 werde ich nicht mehr lesen, ausser ich brauche mal wieder genau so ein Buch.
Fazit
Wer leichte Lektüre sucht, die sich schnell und unkompliziert lesen lässt, mit etwas (stark konstruierter) Liebe, ein bisschen (ebenso stark konstruiertem) Drama und einer Fantasy-Welt voller Wandler (aber ohne übertriebene Erotik), der wird hier sicherlich fündig.
2.5 Sterne