Eine Reise durch die Hundezeit
Der Historiker Mackenzi Lee hat Archive und Bibliotheken durchforstet, um die spektakulärsten Hundeabenteuer der Weltgeschichte zusammenzutragen. Denn Hunde waren schon immer an der Seite der Menschen. ...
Der Historiker Mackenzi Lee hat Archive und Bibliotheken durchforstet, um die spektakulärsten Hundeabenteuer der Weltgeschichte zusammenzutragen. Denn Hunde waren schon immer an der Seite der Menschen. Gemeinsam durchstanden sie in 5000 Jahren Abenteuer und eroberten sich die Welt. Nicht umsonst gilt der Hund als bester und treuester Freund des Menschen.
Mackenzi Lee vereint in seinem Buch "Eine Weltgeschichte in 50 Hunden" bewegende und aufregende historisch belegte Geschichten rund um Hunde und ihre bekannten Besitzer. Der Leser begleitet Hunde der Gegenwart und der Vergangenheit auf ihren Erlebnissen. Angefangen im alten Ägypten, Mexiko und China begegnet man später Argos, dem Hund Odysseus oder Peritas, dem Hund von Alexander dem Großen. Weiter geht die Reise zu den Rettungshunden von St. Bernhard, man erlebt, wie Hunde Attentate verhinderten und zu Kolonisatoren wurden, wie das erste Tierheim Amerikas gegründet wurde. Über viele weitere Stationen erlebt man, wie Balto die Stadt Nome rettete, erfährt einiges über die geliebten Corgies der Queen, begleitet Hunde ins All und kommt schließlich bei den vierbeinigen Helden des 11. September an. Man sieht, dieses Buch geht weit in die Historie zurück. Jeder Hund bekommt hier in je einem Kapitel wahrhaft ein Denkmal gesetzt. Der Autor vermittelt sein gesammeltes historisches Wissen auf sehr unterhaltsame Art und Weise. Diese Art von Geschichtsunterricht macht Spaß! Man lernt dazu und stellt selbst als Hundefan, der alles liest, in dem das Wort "Hund" vorkommt, fest, daß man von einigen Hunden noch nie gehört hat. Und man stellt sich die Frage: "Warum eigentlich nicht?". Denn eigentlich ist es doch sehr wahrscheinlich, daß z. B. Robert the Bruce einen Hund hatte? Angereichert ist dieses Buch mit einigen ganzseitigen Illustrationen, die mit ihren knalligen Farben zum Cover passen. Diese sind ungewohnt, aber auf ihre eigene Art wunderschön.
Mackenzie Lee hat hier ein wunderbares, leicht zu lesendes Buch geschaffen. Man darf sich nicht davon abschrecken lassen, daß er Historiker ist - denn eines ist das Buch auf gar keinen Fall: staubtrocken. Der Autor beweist, daß das Vermitteln von Historie auch eine sehr vergnügliche Angelegenheit sein kann!