Cover-Bild Ich bin, ich bin, ich bin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.06.2018
  • ISBN: 9783492058896
Maggie O’Farrell

Ich bin, ich bin, ich bin

Siebzehn Berührungen mit dem Tod
Sabine Roth (Übersetzer)

Von Anfang an bestimmt der Tod ihr Leben: als Maggie O'Farrell im Alter von 8 Jahren beinah an einer unbekannten Virusinfektion starb. Als sie mit 15 aus Übermut und Freiheitsdrang einen törichten Fehler beging. Als sie in der Idylle des Lake District eine zutiefst verstörende Begegnung hatte. Oder als sie in einer unterbesetzten Klinik mit inkompetentem Personal bei der Geburt ihrer ersten Tochter fast gestorben wäre. An den unterschiedlichsten Orten, zu unterschiedlichen Zeiten lenkte der Tod Maggie O'Farrells Leben. Ihre tiefgründige, außergewöhnliche Geschichte stellt existenzielle Fragen: Wie würde ich handeln, wenn ich in tödliche Gefahr geriete? Was stünde für mich auf dem Spiel? Und, nicht zuletzt, wer würde ich danach sein? »Ich bin, ich bin, ich bin« ist ein Buch, das man mit einem neuen Gefühl der Verletzlichkeit aus der Hand legt, mit dem Gefühl, dass jeder neue Herzschlag zählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2018

Mit dem wunderbaren Portrait ihres Lebens zeigt Maggie O’Farrell ein ums andere Mal auf, was es bedeutet, dem Tod die Hand zu schütteln und trotzdem nach vorn zu sehen.

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Maggie O’Farrells autobiographisches Buch „Ich bin, ich bin, ich bin“ hat mich bereits in der Verlagsvorschau angesprochen. Da ich ausgesprochen gerne über das Thema Todlese, war schon bald klar, dass ...

Maggie O’Farrells autobiographisches Buch „Ich bin, ich bin, ich bin“ hat mich bereits in der Verlagsvorschau angesprochen. Da ich ausgesprochen gerne über das Thema Todlese, war schon bald klar, dass ich dieses Buch verschlingen werde. Die Autorin erzählt in ihrem Werk von 17 Begegnungen mit dem Tod, die sich im Laufe ihres Lebens zugetragen haben. Fast vergewaltigt, fast ermordet, fast ertrunken, die Liste scheint sich endlos fortzusetzen. In den einzelnen Kapiteln erzählt sie von ihrem Leben, was sie zu der Zeit, als es passiert ist, bewegt hat, welche Reisen sie unternommen hat, lässt uns teilhaben an ihrem Leben, bevor sie beim Unvermeidbaren angelangt: dem jeweiligen Unfall, der prekären Situation, und wie sie den Kopf bei jeder dieser Gelegenheiten immer wieder aus der Schlinge gezogen hat. Wir erfahren, dass Maggie O’Farrell trotz einer schweren Erkrankung in ihrer Kindheit (die sie bis ganz zum Schluss aufspart) eine zielstrebige, mutige Persönlichkeit ist, die vor nichts zurückschreckt, aber als sie Mutter wird, alles tut, damit ihren Kindern keine ähnlichen Situationen widerfahren.

"Der Schmerz glich nichts, was ich bis dahin kannte oder seither kennengelernt habe. Er war randlos, er war vollkommen, wie ein Ei in seiner Schale vollkommen ist. Und er war raumgreifend, ein Usurpator; ich wusste, er wollte das Ruder übernehmen, mich aus mir verdrängen wie ein böser Geist, ein Dämon."

Maggie O’Farrell widmet jedes Kapitel einem anderen Körperteil (wobei einige auch mehrmals auftauchen), nämlich dem, der in diesem Abschnitt einer ernsten Gefahr ausgesetzt ist. Während einige Kapitel „gut zu lesen“ sind (wenn man das so sagen kann), stellen sich bei wieder anderen die Haare auf: als Maggie mit zarten 18 Jahren einen Waldspaziergang macht und auf dem Rückweg bemerkt, dass der Mann, den sie auf dem Hinweg bereits gesehen hat, wohl an einer nicht einsehbaren Stelle fernab des Dorfes, auf sie gewartet haben muss. Er legt ihr seine Fernglas-Schnur um den Hals, um ihr Vögel am See zu zeigen, sie windet sich mit einem lockeren Gespräch auf dem Weg ins Dorf zurück aus der Situation und erfährt später von der Polizei, dass dieser Mann bereits ein junges Mädchen mit der Schnur seines Fernglases ermordet hat. Fortan fragt sich O’Farrell, warum sie überleben durfte, während dieses Mädchen nicht so viel Glück hatte.

Während andere Memoiren oder Autobiographien oft langatmig sind oder einfach nicht spannend zu lesen sind (im Vergleich zu einem Roman), und ich deshalb auch Fiktion eigentlich bevorzuge, las sich „Ich bin, ich bin, ich bin“ einfach wunderbar. Aktuell habe ich noch nichts anderes von Maggie O’Farrell gelesen, bin aber ob des Schreibstils sehr versucht. Trotz des schwierigen Themas kommt in ihrem Werk niemals eine richtige Depression auf, was wohl an ihrem Schreibstil liegt. O’Farrell erscheint auch trotz ihrer vielen „Fast-Schicksalsschläge“ niemals hoffnungslos, sondern blickt zu jedem Zeitpunkt nach vorn und fährt mit der Devise, dass sie unendliches Glück gehabt hat, mit Vollgas fort, ihr Leben zu führen.

Die vollständige Rezension findet ihr auf dem Blog: https://killmonotony.de/rezension/maggie-ofarrell-ich-bin-ich-bin-ich-bin

Veröffentlicht am 19.03.2020

Ein Buch, das auf gewisse Art Mut macht

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MEINE MEINUNG
Das Cover hat mich direkt angesprochen, da das anatomische Herz darauf mich absolut neugierig gemacht hat. Ich habe noch nie eine Biografie gelesen, aber diese hier schien trotz seiner Realität ...

MEINE MEINUNG
Das Cover hat mich direkt angesprochen, da das anatomische Herz darauf mich absolut neugierig gemacht hat. Ich habe noch nie eine Biografie gelesen, aber diese hier schien trotz seiner Realität etwas ganz anderes zu versprechen, worauf ich super gespannt war.

Maggie O'Farrell erzählt in "I am, I am, I am" von ihren 17 Begegnungen mit dem Tod, dem sie gerade noch so entkommen konnte. Sie erzählt, wie sie einem Mörder entkommen konnte, wie sie fast ertrunken wäre, wie sie sich auf Reisen infiziert hat, was ihre komplizierte Geburt fast für Folgen gehabt hätte und wie sie eine schwere Krankheit in ihrer Kindheit überstehen konnte.
Jedes Kapitel ist dem Körperteil gewidmet, das in Lebensgefahr schwebte, einige davon auch mehrmals. Dazu gibt es die Jahreszahl und das anatomische Bild eben jenes Körperteils.

Die Kapitel erzählen allerdings nicht nur von dem reinen Erlebnis, im Gegenteil. Sie sind wie 17 Kurzgeschichten mit der gleichen Protagonistin, die stets etwas anderes erlebt. So erzählt die Autorin von den Tagen rund um ihre Nahtoderfhrungen, über ihre Gefühle und Gedanken und ihre Erlebnisse. Wir reisen mit ihr durch die Welt, durch ihre Liebesgeschichten, durch ihre Schwangerschaft und durch ihre eigene Kindheit.

Und obwohl sie all diese schrecklichen Erfahrungen erleben musste, scheint sie niemals des Lebens müde zu sein und zeigt immer wieder ihre Lebensfreude. Sie schreibt wahnsinnig fesselnd und ich hatte wirklich das Gefühl, sie mit zu erleben. Es ist an keiner Stelle langatmig, auch wenn einige Geschichten mich mehr mitreißen konnten, als andere. Als Langweilig möchte ich hier jedoch nichts bezeichnen, jede Geschichte war wahnsinnig aufregend.

Das Buch bringt mich dazu nachzudenken. Darüber, wie oft ich dem Tod wohl schon gegenüber stand. Darüber, wie ich mich nach solchen Erfahrungen verhalten würde. Und darüber, wie glücklich ich mich doch schätzen kann, zu leben und dass ich mein Leben in vollen Zügen genießen sollte.

FAZIT
Eine spannende Biografie, die einen ganz spannendes Aspekt des Lebens beleuchtet, den des Fast-Sterbens. Ich war sehr gefesselt und hing an Maggie O'Farrells Worten, die mir immer wieder einen überraschten Schauder schenken konnte. Ein Buch, das auf gewisse Art Mut macht und dazu motiviert, das Leben achtsamer wahrzunehmen.

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