Profilbild von Fairylightbooks

Fairylightbooks

Lesejury Star
offline

Fairylightbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fairylightbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2024

Düster, toxisch, verwirrend und fesselnd

A Fall to Forgive
0

Meine Meinung
Als riesengroßer Fan von Morgane Moncomble habe ich mich riesig auf ihre neue Reihe gefreut. Für mich war sofort klar, dass ich die Bücher lesen muss und deswegen habe ich nicht einmal auf ...

Meine Meinung
Als riesengroßer Fan von Morgane Moncomble habe ich mich riesig auf ihre neue Reihe gefreut. Für mich war sofort klar, dass ich die Bücher lesen muss und deswegen habe ich nicht einmal auf den Klappentext geachtet, bevor ich das Buch begonnen habe und ich muss euch schon vorweg nehmen: mit diesem Inhalt habe ich auf keinen Fall gerechnet!

Die Charaktere sind eine wirklich spannende Konstellation, die mich begeistern und fesseln, allerdings auch immer wieder verwirren konnten und ich habe alles daran geliebt.
Aber fangen wir mal mit Camelia an. Sie studiert Jura und ist froh, ihre High School-Zeit endlich hinter sich gelassen zu haben. Sie war schon immer fasziniert von Rätseln, Krimis und Verbrechen, sodass sie ihre Leidenschaft nun zu ihrem Beruf macht. Sie versucht, vieles richtig zu machen, lässt sich aber auch immer wieder von ihren Gefühlen und Emotionen leiten und insgesamt war sie eine ganz wunderbare Protagonistin, die mich sehr begeistert hat.
Lou hat mich sehr überraschen können. Er wirkt zunächst sehr arrogant, besserwisserisch und so, als würde ihm die Welt zu Füßen liegen – obwohl er gerade unter Mordverdacht steht. Aber schnell lernen wir seine verletzliche und emotionale Seite kennen, die mir sehr gut gefallen hat. Ich habe ihn während des Buchs immer mehr lieben gelernt, auch wenn ich ihn für manche Aktionen echt rütteln wollte. Aber irgendwas an ihm hat mich unglaublich fasziniert, sodass ich seinem Bann letztendlich total verfallen bin.
Und auch die Anziehungskraft zwischen Camelia und Lou hat mich einfach absolut fasziniert, die beiden als Konstellation waren wirklich perfekt.
Kommen wir nun zum Dritten im Bande: Rory. Denn obwohl er schon am Anfang des Buchs ermordet wird lernen wir ihn durch die anderen Charaktere und Rückblicke unglaublich gut kennen. Er ist manipulativ und toxisch und ich habe ihn wirklich absolut gehasst, aber sein Charakter war wirklich unglaublich gut ausgearbeitet und super spannend. Auch seine Beziehung zu Lou hat mich einerseits vor viele Fragezeichen gestellt und mich überrascht, aber andererseits auch absolut fasziniert.
Als Nebengruppe taucht noch die Freundesgruppe rund um Lou und Rory auf, die mich ebenso fasziniert haben, auch wenn sie definitiv keine Sympathiepunkte bei mir sammeln konnten. Aber es war einfach so spannend, Einblicke in diese toxischen und manipulativen Verhältnisse erhalten zu können.

Die Handlung war wirklich unglaublich spannend – eine perfekte Mischung aus Romance und Suspense und ich habe wirklich alles daran geliebt.
Morgane Moncomble hat diese Geschichte wirklich unglaublich gut und spannend aufgebaut, sodass ich ab der ersten Seite absolut gefesselt war. Ich wusste nie wirklich, wem ich wirklich trauen konnte, wer die Wahrheit erzählt und wer ein ganz falsches Spiel spielt. Natürlich hatte ich immer wieder Ideen, wie das ganze ausgehen könnte und ein klitzekleiner Teil davon hat sich letztendlich auch bewahrheitet, aber den Plottwist am Ende hätte ich im Leben nicht erahnt! Es war durchgehend spannend und fesselnd und an keiner Stelle langatmig, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Dazu kommt natürlich noch der wunderschöne Schreibstil der Autorin, der einen so sehr in den Bann zieht. Sie schreibt auch schwere Themen mit einer absoluten Leichtigkeit, sodass ich einfach so durch die Seiten geflogen bin. Durch die verschiedenen Perspektiven und Rückblicke hatten wir einen perfekten Einblick in die Charaktere und ihre Gefühlswelten, was mich sehr begeistern konnte.

Fazit
Es war düster, toxisch, verwirrend und fesselnd – und ich habe alles daran geliebt. Morgane Moncomble hat unglaubliche Charaktere geschaffen, die mich absolut in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen haben. Die Beziehungen untereinander, die Rätsel und spannenden Wendungen haben dieses Buch zu einem absoluten Highlight für mich gemacht und ich bin unglaublich gespannt auf die nächsten Teile der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Ganz viel Liebe <3

To My Sunflower
0

Meine Meinung
Marie hat mich schon immer mit ihren Worten begeistern können. Angefangen mit ihren schönen Instagrampostings, die mir schon immer aus der Seele gesprochen haben und weiter mit ihrem Gedichtband, ...

Meine Meinung
Marie hat mich schon immer mit ihren Worten begeistern können. Angefangen mit ihren schönen Instagrampostings, die mir schon immer aus der Seele gesprochen haben und weiter mit ihrem Gedichtband, das gefühlt aus meiner eigenen Gedankenwelt entstanden ist. Da war es natürlich für mich klar, dass ich auch ihren ersten Roman unbedingt lesen muss und lieben werde. Ich liebe allein schon den Titel, das Cover und die wunderschönen Illustrationskarten, die ich beim Lesen immer wieder anschauen musste, weil sie so perfekt passen.

Aber fangen mir mal mit den Charakteren an, die mein Herz so schnell erobert haben.
Gleich auf den ersten Seiten habe ich mich so verbunden mit Ophelia gefühlt. Vor allem, weil ihre Gedanken sehr meinen eigenen ähneln und ich mich selbst so sehr in ihr wieder gefunden habe. Ich habe mich so verstanden gefühlt und merke mittlerweile immer mehr, dass wir alle nicht alleine mit unseren Gedanken sind. Ich habe auch ihren Selbstliebe-Account sehr geliebt, da dadurch so wichtige Themen angesprochen wurden. Vielleicht ist es ein wenig kontrovers, wie Ophelia so einen Account führen kann, obwohl sie sich selbst noch nicht zu 100% lieben kann. Aber das fällt mir bei selbst auch super oft auf, es ist immer leichter, anderen einen Rat zu geben, als ihn selbst zu befolgen. Außerdem habe ich ihren Job als Illustratorin sehr geliebt. Ich fand es so erfrischend, endlich mal einen Roman zu lesen, in dem die Protagonistin einem „normalen“ Job nachgeht und dieser auch noch so fokussiert wird. Das New Adult-Genre lebt viel von College-Geschichten, was ja auch ganz okay ist, aber ich bin langsam darüber hinweg und bereit dafür, dass auch Ausbildungen und „mit Anfang 20 einem Job nachgehen“ in Romanen normalisiert wird. Davon habe ich mich einfach sehr angesprochen gefühlt, mochte ich total!

Aber auch Leo hat mich sehr begeistern können. Der Kinderbuch-Autor ist so lieb, aufmerksam und verständnisvoll, es hat meiner Seele einfach gut getan, wie liebevoll er mit Ophelia umgeht. Am Anfang habe ich erst noch überlegt, ob er nicht zu „perfekt“ ist, aber ganz ehrlich? Auch er hat Päckchen mit sich herumzutragen und handelt bei weitem nicht immer perfekt, aber er kommuniziert offen mit Ophelia darüber und das hat es so schön gemacht! Der Umgang zwischen den beiden hat irgendwie ein kleines bisschen meine Seele geheilt.

Die Atmosphäre hat das ganze einfach perfekt vollendet. Die Freundschaft zwischen Ophelia und Ida hat mein Herz richtig erwärmt und meine Lust auf die bald kommenden Balkon-Aperol-Abende und Pasta riesig gesteigert. Auch die Idee des Kinderbuchs fand ich einfach zuckersüß – die kleine Zirkusgans hat sich auf jeden Fall ebenso in mein Herz geschlichen und ich würde so so gerne die passenden Illustrationen dazu sehen. Ich habe das Gefühl, noch so viel mehr erzählen zu können, aber ich habe das Gefühl, ich würde mich an dieser Stelle ein wenig verlieren, aber ich habe mich beim Lesen einfach unglaublich warm und aufgehoben gefühlt.

Fazit
Maries Roman war eine riesige, warme Umarmung und ist eins meiner absoluten Herzensbücher geworden. Trotz schwerer und wichtiger Themen verliert das Buch nie an Leichtigkeit und ich habe mich beim Lesen einfach unglaublich wohl in Ophelia und Leos Geschichte gefühlt. Die Atmosphäre war so angenehm und schön, dass ich am liebsten gerade im Kaffeebohne & Keks sitzen und von der Zirkusgans lesen würde. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der ein bisschen Seelenheil braucht und Bücher gerne mit einem Lächeln im Gesicht beendet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Leider leider leide hat es mich nicht überzeugt

The Girl in the Love Song
0

Meine Meinung
Da Emma Scott mich bisher mit jedem ihrer Bücher absolut überzeugen konnte, konnte ich es gar nicht abwarten, endlich was neues von ihr zu lesen. Kaum gekauft habe ich es auch direkt begonnen ...

Meine Meinung
Da Emma Scott mich bisher mit jedem ihrer Bücher absolut überzeugen konnte, konnte ich es gar nicht abwarten, endlich was neues von ihr zu lesen. Kaum gekauft habe ich es auch direkt begonnen und hatte ganz hohe Erwartungen. Das Cover gefällt mir unheimlich gut und ich freue mich schon riesig darauf, es neben den zwei kommenden Teilen in meinem Regal stehen zu sehen.

Miller und Violet lernen sich kennen, als Millers Leben kaum schlechter laufen könnte. Doch Violet rettet ihm wortwörtlich das Leben und seitdem sind die beiden unzertrennlich. Was nur niemand weiß: Miller ist unheimlich in seine beste Freundin verliebt, möchte die Freundschaft aber nicht aufs Spiel setzen. Und so verarbeitet er seine Gefühle in Liebesliedern, während Violet wie blind für seine Liebe ist. Aber wie lange kann Miller es noch aushalten und wann kann Violet sich endlich ihre eigenen Gefühle eingestehen?

Violet ist einer wohlhabenden Familie aufgewachsen und es hat ihr bisher nie an etwas gefehlt. Bis ihre Eltern plötzlich anfangen, sich nur noch zu streiten und sie dabei immer wieder in Vergessenheit gerät. Mit jedem weiteren Streit bricht Violets Herz immer ein Stückchen mehr, bis sie der Liebe vollkommen abgeschworen hat. Sie hat andere Pläne in ihrem Leben: gute Noten schreiben und Praktika machen, damit sie ihrem Plan, Medizin zu studieren ein Stück näher kommt. Es ist ihr großer Traum, mit ihrem Job Menschen helfen zu können, denn auch schon jetzt stellt sie stets das Wohl anderer über ihr eigenes. Sie ist liebenswert, zuvorkommend, hilfsbereit und immer da, wenn man Probleme hat. Ich hatte sie echt gern und habe sie super schnell in mein Herz schließen können, auch wenn ich sie manchmal gerne „wach“ gerüttelt hätte.

Miller ist im Gegensatz zu Violet in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen. Sein Vater hat die Familie verlassen, weswegen seine Mutter mehrere Jobs annehmen musste und Miller dabei immer wieder auf sich alleine stellt. Also hat er schon früh gelernt, niemandem zu vertrauen und alleine zurecht zukommen – bis er Violet trifft, die seine Welt absolut auf den Kopf stellt. Er ist zu froh, jemanden wie sie kennengelernt zu haben, jemanden, der immer für ihn da ist, weswegen er seine romantischen Gefühle ihr gegenüber auch niemals zu geben würde. Trotzdem zerfressen diese Gefühle ihn, weswegen er immer wieder auf Distanz zu Violet geht. Auch Miller fand ich ganz süß, auch wenn er mich oft aufgeregt hat. Ich kann verstehen, dass er seine Freundschaft zu Violet nicht kaputt machen wollte, aber die Art, wie er seine Gefühle verschwiegen hat, war teilweise etwas anstrengend. Ständig ist er eifersüchtig und gerät in Diskussionen mit Violet, obwohl er dazu eigentlich gar kein Recht hat. Fand ich schade.

Was ich auch schade fand, war der Umgang mit den Nebencharakteren, denn es wirkte immer wieder so, als hätte die Autorin ihre Existenz teilweise vergessen. Zum Beispiel die gemeinsame beste Freundin von Miller und Violet, Shiloh. Sie taucht zwar hin und wieder auf und wird zwischendurch mal zu bestimmten Themen was gefragt, aber dann taucht sie wieder komplett unter. Oder die beiden Lost Boys Holden und Ronan. Zum Ende des Buches erzählt Shiloh Violet noch, dass sie sich Sorgen um Ronan macht, das wird aber komplett ignoriert. Ich weiß, dass die beiden Lost Boys noch ihre eigenen Reihenteile erhalten werden, aber trotzdem fand ich es hier etwas komisch. (view spoiler)

Der Roman ist in der Ich-Form aus wechselnden Perspektiven von Miller und Violet verfasst worden. Der Roman beginnt, als die beiden dreizehn Jahre alt sind und wir begleiten sie mit kleinen Zeitsprüngen bis zum jungen Erwachsenenalter. Ich fand es so sehr schön, da wir die tiefe Freundschaft und die Entwicklungen zwischen den beiden so direkt miterleben konnten. Und auch der Schreibstil war schön angenehm und gut zu lesen, aber das kenne ich von der Autorin ja auch nicht anders.

Aber kommen wir endlich zur Handlung, von der ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht wurde.
Ich kann nämlich jetzt, ein paar Tage nach Beenden des Buches, kaum noch erzählen, was auf 511 Seiten passiert ist, weil so vieles davon einfach nicht hängen geblieben ist. Wir begleiten die Protagonisten einfach dabei, wie sie beste Freunde werden, sich annähern, sich weiter voneinander entfernen und erwachsen werden. An sich eigentlich ganz schön und ich habe es beim Lesen auch eigentlich noch genossen, aber rückblickend ist mir zu wenig passiert. Die Protagonisten drehen sich viel im Kreis, es gibt nichts, worauf die Geschichte hinzuarbeiten scheint und so wird es leider ziemlich langweilig.

Besonders enttäuscht hat mich dabei noch der Cut etwa 100 Seiten vorm Schluss. Es scheint sich alles zu fügen, Handlungsstränge werden abgeschlossen, es scheint alles gut zu laufen und es wirkt so, als wäre es nun das Ende – obwohl noch 100 Seiten kommen! Ich hätte auch schon an dieser Stelle mit diesem Buch abschließen können, aber es kommt noch ein wenig Drama, was nicht hätte sein müssen und was sich leider auch wieder ziemlich zieht. Ich war gedanklich wirklich schon durch mit dem Buch, weswegen es mich vermutlich einfach nicht sehr packen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.

Und das kann ich leider über das ganze Buch sagen: es hat mich emotional einfach nicht erreicht. Und das, obwohl die Themen wirklich super interessant, wichtig und spannend gewesen sind! Die Autorin arbeitet hier ein paar verschiedene Dinge ab, die sich wunderbar in die Geschichte eingefügt haben und die ich eigentlich auch sehr interessant fand. Lest euch auf jeden Fall die Trigger-Warnung durch, wenn ihr euch bestimmte Themen triggern! Aber so spannend es auch war und so wichtig die Themen auch sind: es hat mich nicht berührt.

Fazit
Eigentlich hätte es so ein schönes Buch sein können, doch leider hat es mich sehr enttäuscht. Die Protagonisten haben mir ganz gut gefallen, aber mir fehlte noch etwas zwischen ihnen. Und auch die Handlung hatte so viel Potential, mich emotional wirklich mitzureißen, aber leider fand ich es teilweise wirklich langweilig. Ich weiß nicht, ob es der falsche Moment für das Buch war und ich werde die nächsten Teile auf jeden Fall noch lesen, aber jetzt gerade bin ich leider nur enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Ganz viel Liebe an Damian & Stella

Über die dunkelste See
0

Meine Meinung
Brittainy C. Cherry, meine Queen des Herzschmerzes – ich habe mich unglaublich auf den dritten Teil der Compass-Reihe gefreut und war nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, umso neugieriger ...

Meine Meinung
Brittainy C. Cherry, meine Queen des Herzschmerzes – ich habe mich unglaublich auf den dritten Teil der Compass-Reihe gefreut und war nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, umso neugieriger auf den Inhalt. Bisher hat mich BCC noch nie enttäuscht und meine Erwartungen waren deswegen unglaublich hoch!

Als Stella bei der Beerdigung ihres Vaters von seinem Testament erfährt, fällt sie aus allen Wolken. Ihr Vater vererbt ihr sämtliches Vermögen und sein Anwesen – aber nur, wenn sie sechs Monate lang mit Damian Blackstone verheiratet ist und die beiden die gesamte Zeit miteinander verbringen. Widerwillen gehen die beiden den Deal ein, auch wenn es nicht einfach sein wird, denn Damian ist unhöflich, gefühlskalt und spricht kaum mit Stella, die am liebsten den ganzen Tag vor sich hin plappern würde. Aber obwohl die beiden so verschieden sind, lernen sie immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen sich kennen und nähern sich so immer mehr an.

Ich habe Stella von der ersten Seite an geliebt und wünschte, ich wäre ein wenig mehr wie sie. Sie ist ein absoluter Sonnenschein, immer gut gelaunt, erzählt immer etwas, liebt Menschen und sieht in allem etwas positives. Aber obwohl sie ihr Leben so schön und locker sieht, versteckt sich nichts schönes hinter ihrem guten Wesen: sie lässt keine negativen Gedanken zu und erlaubt sich nie, traurig zu sein. Gleichzeitig kümmert sie sich liebevoll um ihre Mitmenschen, denen sie nur gute Absichten unterstellt, obwohl sie selbst darunter leidet und selbst immer wieder zu kurz kommt. Sie möchte nur, dass es den anderen gutgeht und sieht sich selbst immer an zweiter Stelle, da sie in ihrer Kindheit immer wieder klein gemacht worden ist. Trotzdem hat sie den Spaß am Leben nicht verloren und ist einfach süß, wie gesagt habe ich mich sehr in sie verliebt.

Bei Damian fiel es mir etwas schwerer, mich vollkommen auf ihn einzulassen. Schon beim ersten Kennenlernen ist er arrogant, unhöflich und verhält sich kurz gesagt wie ein Arsch. Er zeigt keine Gefühle, spricht nicht gerne mit seinen Mitmenschen und sieht in jedem stets das schlechte. Doch nach und nach taut er immer mehr auf und sobald wir den Grund für seine Abneigung gegen die Welt erfahren, konnte ich ihn deutlich besser verstehen. Er hatte eine schwere Kindheit und hat immer noch mit Verlustängsten zu kämpfen, weswegen er am liebsten niemanden überhaupt erst näher an sich heran lässt. Doch hat man seinen harten Hart erstmal geknackt, versteckt sich ein wunderschöner, liebevoller, fürsorglicher und empathischer Kern dahinter. Obwohl es zunächst ein wenig gedauert hat, habe ich mich letztendlich auch unglaublich in Damian verliebt.

Nebencharaktere gibt es gar nicht mal so viele. Wir treffen Aaliyah und Conner aus dem Vorgänger-Teil wieder, was ich ganz schön fand und wir lernen Stellas Grams kennen, die einfach nur Zucker war. Sie ist nicht Stellas leibliche Oma, aber sie verhält sich genauso, ist ziemlich spirituell angehaucht, legt gerne Karten und mischt sich gerne in Angelegenheiten, einfach nur Zucker.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Damians und Stellas Perspektiven geschrieben worden. Hin und wieder gibt es bei beiden Perspektiven kleine Rückblicke in ihre Kindheiten, was ich ganz schön fand, auch wenn das jeweils die wohl härtesten Szenen in diesem Buch waren. Den Schreibstil der Autorin kenne ich mittlerweile ja schon sehr gut und auch hier habe ich ihn wieder absolut geliebt. Ich liebe ihre Art, mit Worten umzugehen, weil sie mich dadurch einfach immer wieder unglaublich emotional mitreißen kann.

Die Handlung klang im Klappentext ganz witzig. Ich habe zwar schon ein, zwei Bücher gelesen, die auf ähnlichen Ideen basieren, aber hier war schnell klar, dass die Geschichte eine ganz besondere und einzigartige werden würde. Und ich nehme schonmal so viel vorweg, dass ich dieses Buch absolut geliebt habe.

Im Grund müsste es eigentlich ziemlich vorhersehbar sein: Stella und Damian heiraten gezwungenermaßen, um ein großes Erbe zu erhalten und auf dem Weg dorthin kommen sie sich immer näher. Aber obwohl es eigentlich so vorhersehbar war, hat es mich unglaublich mitgenommen und ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen. Ich habe es geliebt, wie die beiden Charaktere sich immer näher kommen, wie sie mehr über den jeweils anderen erfahren und wie sie beide sich immer weiter öffnen. Ich habe es geliebt, die beiden kennen zu lernen und ihre schweren Kindheiten aufzuarbeiten, während sie merken, wie ähnlich sie sich doch eigentlich sind. Mein Herz ist regelmäßig fast zerrissen und ich habe jede Seite einfach nur geliebt. Ich muss zugeben, dass mir eine Sache zwischen den beiden etwas zu plötzlich kam, wobei sie sich vorher so viel Zeit gelassen haben, aber ehrlich gesagt hat es mich auch nicht so richtig gestört.

Aber dann hat BCC mir tatsächlich das Herz gebrochen, etwa 100 Seiten vorm Schluss passiert etwas, was ich einfach nicht ausstehen kann und ich war kurz davor, das Buch wegzulegen. Ich war schon richtig enttäuscht und irgendwie auch wütend, weil ich das Buch bis dahin so sehr geliebt habe, aber ich bin froh, dass ich es natürlich doch noch zu Ende gelesen habe. War nicht meine Lieblings-Entwicklung der Handlung, aber BCC hat doch noch etwas herzzerreißendes daraus gemacht, weswegen es mir letztendlich doch nichts mehr ausgemacht hat.

Fazit
Trotz der kleinen Kritik zwischendurch hat mich dieses Buch absolut gefesselt, begeistert und zerrissen. Brittainy C Cherry hat mal wieder eine absolut herzzerreißende Geschichte über zwei ganz besondere Charaktere geschrieben, die mein Herz absolut zum Weinen gebracht hat. Ganz viel Liebe an Stella und Damian!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Ich habe seeehr gemischte Gefühle ...

Westwell - Heavy & Light
0

Meine Meinung
Ist dieses Cover nicht wunder- wunderschön? Ich habe mich auf ersten Blick verliebt und bei der Print-Ausgabe ist es sogar noch noch schöner! Trifft auf jeden Fall meinen Geschmack, weswegen ...

Meine Meinung
Ist dieses Cover nicht wunder- wunderschön? Ich habe mich auf ersten Blick verliebt und bei der Print-Ausgabe ist es sogar noch noch schöner! Trifft auf jeden Fall meinen Geschmack, weswegen ich überhaupt erst neugierig auf den Inhalt wurde und der klang auch so, als würde er absolut zu mir passen. Ich habe mir Gossip Girl Vibes mit ein wenig crime gewünscht und war jetzt super gespannt auf die Geschichte.

Nach dem tragischen Tod ihrer Schwester Valerie und ihrem Freund Adam verlässt Helena ihre Heimat New York und studiert in Cambridge. Doch jetzt ist Helena zurück und ist fest entschlossen, herauszufinden, was in der schicksalshaften Nacht wirklich passiert ist, um den Ruf ihrer Schwester wieder herzustellen. Bei ihrer Suche trifft sie immer wieder auf den kleinen Bruder von Adam, den sie nicht ausstehen kann. Doch je öfter sie sich treffen, desto mehr spürt sie die Anziehungskraft zwischen ihnen.

Helena war mir anfangs ziemlich sympathisch. Sie ist in einer wohlhabenden Familie und in purem Luxus aufgewachsen, was sie immer zu schätzen wusste. Obwohl sie auf die Mitglieder der High Society gut verzichten könnte, ist sie dankbar für die Privilegien, die ihre Eltern ihr geschenkt haben. Und genau das hat sie ziemlich sympathisch gemacht. Ich fand es auch schön, wie sie Valeries Tod nicht einfach ruhen lassen möchte und ihren Ruf auch jetzt noch wiederherstellen möchte, auch wenn sie ihre Schwester vermutlich ein wenig zu sehr vergöttert hat und zu naiv an ihre Suche herangeht. Hin und wieder konnte ich ihre Handlungen zwar nicht nachvollziehen und manchmal hat sie mich auch ein wenig genervt – vor allem wenn sie zum 20. Mal erwähnt, dass sie in Cambridge studiert hat, wir haben es verstanden – aber im Großen und Ganzen mochte ich sie.

Jessiah verabscheut die New Yorker High Society und hatte seinem Leben als Teil davon eigentlich längst den Rücken zugekehrt. Statt auf edle Veranstaltungen zu gehen und über Luxus und Reichtum zu reden, geht er lieber surfen. Nur Adams Tod hat ihn zurück nach New York geholt und obwohl er immer wieder fliehen möchte, bleibt er nur seinem kleineren Bruder zu Liebe. Mit Jessiah bin ich ehrlich gesagt nicht wirklich warm geworden, obwohl ich nicht genau definieren kann, woran das lag.

Zu den Nebencharakteren kann ich leider nicht sonderlich viel sagen, weil sie allesamt sehr oberflächig geblieben sind und sehr klischeebelastet waren, was ich ein wenig schade fand. Außerdem habe ich die ganze Zeit nicht wirklich verstanden, warum die Westons und die Goldwells sich so sehr hassen. Vielleicht habe ich die Erklärung auch einfach nur übersehen, aber ich habe nichts dazu entdecken können.

Der Roman ist abwechselnd aus Helenas und Jessiahs Sichtweise geschrieben, was ich hier sehr mochte, da wir so die Geschichte aus beiden Perspektiven gut nachverfolgen konnten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, weswegen ich das Buch relativ schnell beenden konnte.

Was ich von der Handlung erwartet habe, habe ich ja oben bereits angesprochen, aber ehrlich gesagt wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Die Idee fand ich wirklich super, ich liebe Geschichten, die um die Elite New Yorks gehen und mich in eine ganz andere Welt versetzen. Das Setting hat mir auch richtig gut gefallen und der Einstieg in die Geschichte ist mir auch wirklich leicht gefallen. Ich war richtig gespannt, was Helena noch herausfinden wird und fand die dadurch gegebene Spannung zu Beginn richtig gut.

Aber obwohl meine Neugierde zwar nie nachgelassen hat, habe ich mein Interesse beim Lesen doch ein wenig verloren. Ich mochte es total, dass Helena ihre eigenen Ermittlungen startet, aber leider geraten die immer mehr in den Hintergrund und es gab auch keine wirklichen Überraschungen oder Erleuchtungen während ihrer Suche. Sie erfährt zwar ein paar kleine Dinge, die aber schnell wieder in Vergessenheit geraten und auch keine wichtigen Neuigkeiten für die Todesnacht sind. Da hätte ich mir einfach ein paar mehr kleine Details gewünscht, einen großen Schocker oder irgendwas bahnbrechendes, aber so hatte ich das Gefühl, sie ist während des ganzes Buches nicht wirklich voran gekommen.

Und während die Ermittlungen immer weniger wichtig werden, nimmt die Romanze zwischen Helena und Jessiah eine umso größere Rolle ein und leider ist das auch der Punkt, der mich am meisten enttäuscht hat. Anfangs habe ich das Knistern zwischen den beiden noch sehr gespürt, die Enemies to Lovers Vibes waren auf jeden Fall vorhanden und ich liebe es. Aber leider schwenkt das hier zwischen den beiden zu schnell und plötzlich um. Es wird auf einmal viel zu ernst zwischen den beiden, was ich dann leider nicht mehr nachvollziehen konnte.

Ich werde vermutlich den nächsten Teil noch lesen, weil ich wirklich neugierig bin. Aber ich frage mich schon, was in den nächsten zwei Teilen noch alles passieren soll, weil bisher war es ja noch nicht so viel.

Fazit
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Während ich die Protagonistin sehr mochte, war mir der Protagonist etwas suspekt und die Beziehung zwischen den beiden kam mir viel zu plötzlich. Ansonsten plätschert die Handlung leider ein wenig vor sich hin, ohne wirklich voran zu kommen, obwohl so viele spannende Dinge hätten passieren können. Ich bin auf jeden Fall noch gespannt auf den nächsten Teil, werde aber meine Erwartungshaltung etwas herunterschrauben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere