Cover-Bild Ein halber Sommer
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783789110511
Maike Stein

Ein halber Sommer

Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren und die Familie nie wiedersehen?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein gelungenes Jugendbuch

0

Inhalt
Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. ...

Inhalt


Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren, und die Familie nie wiedersehen?

Meinung


Das Cover ist absolut schön gestaltet. Es zeigt die beiden Hauptfiguren Lennie und Marie als Graffiti auf der Berliner Mauer, welche in dem Buch eine große Rolle spielt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen, sodass man sich gut in der Handlung zurechtfindet. Besonders auffällig ist, dass der Berliner Dialekt in schriftlicher Form eingebracht wurde, weil das Ganze dadurch sehr realistisch wirkt und man sich besser in die Situation hineinversetzen kann.
Hier und da wurden bestimmte Zitate der Charaktere wiederholt, um einen Bezug herzustellen, wobei manche meiner Meinung nach zu oft benutzt wurden, sodass man hin und wieder das Gefühl hatte, immer das gleiche zu lesen.

Die Handlung an sich lässt sich wirklich gut lesen, die Geschichte ist durchgehend spannend. Dafür sorgen die vielen Konflikte, mit denen die beiden Mädchen zu kämpfen haben. Denn abgesehen von dem Mauerbau werden auch gleichgeschlechtliche Beziehungen zu dieser Zeit leider nicht gern gesehen.
Trotzdem versuchen Marie und Lennie, einen Weg für ihre Liebe zu finden.
Neben der eigentlichen Handlung wird auch die Gedanken und Ängste der Menschen zur Zeit des Mauerbaus einbezogen und sehr greifbar rübergebracht.

Da die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von beiden erzählt wird, kann man beide Ansichten auf die Situation gut nachvollziehen.

Fazit


Insgesamt finde ich, dass "Ein halber Sommer" ein wirklich gelungenes Jugendbuch ist. Es vereint eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem Anteil der deutschen Geschichte.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Positiv überrascht

0

Man kann es nicht anders sagen, das Cover ist echt ein Hingucker. Auch die Geschichte liest sich schnell und flüssig. Ich war positiv überrascht, dass die Autorin frei nach Berliner Schnauze geschrieben ...

Man kann es nicht anders sagen, das Cover ist echt ein Hingucker. Auch die Geschichte liest sich schnell und flüssig. Ich war positiv überrascht, dass die Autorin frei nach Berliner Schnauze geschrieben hat. Diese Geschichte ist eine kleine Zeitreise zurück in das Jahr 1961, als die Mauer noch nicht komplett dicht war, aber schon eine leichte Trennung in den Köpfen der Menschen von statten ging.

Mir hat die Reise von Lennie und Marie sehr gut gefallen und ich habe mit den beiden mitgefiebert.

Ich bin in Westdeutschland geboren und auch durch die Familie, alle aus dem Westen, hatte man nie viel Berührung mit den Menschen hinter der Mauer. Daher erfuhr man in dieser Geschichte Dinge, die ich persönlich noch nicht wusste. Eben auch die Einstellungen der Menschen damals.

Das die Liebe unter zwei Mädchen damals nicht gerne gesehen war, war mir sofort klar.

Eine tolle Zeitreise, eine schöne und dramatische Geschichte.

Bewertung:

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und ich habe sie in einem Rutsch durch gelesen. Auch die Berliner Schnauze war mir sympathisch. Daher 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.08.2022

Locker & mit interessantem Setting

0

Eine abwechslungsreiche Young Adult-Romanze über Marie und Lennie, die sich ineinander verlieben, kurz bevor im Sommer 1961 der Bau der Berliner Mauer für ihre Trennung sorgt. Doch Marie will nicht im ...

Eine abwechslungsreiche Young Adult-Romanze über Marie und Lennie, die sich ineinander verlieben, kurz bevor im Sommer 1961 der Bau der Berliner Mauer für ihre Trennung sorgt. Doch Marie will nicht im Osten abgeschottet sein und entscheidet sich, zu fliehen. Der Schreibstil erzählt abwechselnd aus der Sicht beider Protagonistinnen und liest sich angenehm locker, so wie trotz der etwas ernsten Thematik eine ebenfalls leichtere Stimmung herrscht. Dennoch ist der geschichtliche Aspekt interessant eingebaut und man bekommt einen guten Einblick ins Leben von damals. Die Liebesgeschichte ist dabei auch ganz süß und es wird auch darauf eingegangen, wie schwierig es damals noch teilweise war, lesbisch bzw. generell anders zu sein. Besonders da Lennie nicht so das typische Mädchen ist und unter dem aufgezwengten Rollenbild ihrer Mutter leidet. Aber auch Marie fühlt sich im Osten nicht wohl, will lieber studieren, mehr aus ihrem Leben machen als dort geboten wird und glaubt nicht die an Propaganda, die dort erzählt wird. Und auch zusammen harmonieren die beiden seht gut. Insgesamt also ein erfrischendes und kurzwelliges Buch mit einem coolen Setting, das durchaus empfehlenswert ist, wenn es auch ruhig noch hätte etwas länger sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2019

Junge Liebe in einer geteilten Stadt - Es gibt keine einfachen Lösungen-

0

So wie die Autorin Maike Stein bin auch ich mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass Berlin durch eine Mauer in Ost und Westberlin geteilt ist und hatte nie zu hoffen gewagt, dass sich dieser Zustand mal ...

So wie die Autorin Maike Stein bin auch ich mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass Berlin durch eine Mauer in Ost und Westberlin geteilt ist und hatte nie zu hoffen gewagt, dass sich dieser Zustand mal ändern würde. Dieser Jugendroman ist eine Zeitreise ins Jahr 1961, kurz bevor DDR- Staats- und Parteichef Walter Ulbricht in einer Pressekonferenz sagt: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen" welche dann aber nur 2 Monate später doch gebaut werden sollte und bis 1989 bestehen blieb.

In dieser fiktiven Geschichte lernen sich die 17jährige Marie aus dem Osten der Stadt und die 17jährige (Helene) Lennie aus dem Westen Berlin's kennen, weil es im Frühjahr 1961 noch kein Problem war von einem Teil der Stadt in den Anderen zu gelangen. Ecki, der kleine Bruder von Marie hatte dort seine Fußballfreunde und Marie begleitete ihn regelmäßig. Nur der Vater der beiden durfte als DDR Funktionär Nichts von dem kleinen Ausflug wissen. Marie verliebt sich in das Mädchen aus dem Westen und auch Lennie hat Schmetterlinge im Bauch. Regelmäßig treffen sich die Beiden fortan und tauschen glücklich für die Zeit, in der sich nicht sehen können Briefe über einen geheimen Briefkasten aus. Umso größer ist der Schock als von einem Tag auf den anderen der Zugang zum anderen Teil der Stadt versperrt ist.

Spannend und voller Emotionen fiebert der Leser mit den Mädchen mit. Soll Marie wirklich ihr Leben riskieren, um zu Lennie zu kommen und den Vater und auch den kleinen Bruder zurücklassen, oder muss sie Lennie vergessen?

Der Berliner Dialekt, der in die Dialoge eingewoben ist macht die Figuren noch authentischer. Fehlt in der Ostberliner Familie die Mutter im Haus, so muss Lennie im Westen ohne den Vater aufwachsen, der aus dem Krieg nicht heimgekehrt ist und an dessen Tod die Mutter immer noch nicht glauben mag. Beide Mädchen gehen schon einer beruflichen Beschäftigung nach, wünschen sich aber etwas Anderes. Auch ihre Liebe müssen sie verheimlichen, denn sie stellt in den 60er Jahren einen Tabubruch dar und wird beiden Elternhäusern nicht toleriert.

Auch wenn der Erzählstil am Anfang etwas holprig war, habe ich die Geschichte richtig gern gelesen und konnte mich gut in die Zeit zurückversetzen. "Ein halber Sommer" ist ein spannendes, sehr gefühlvolles Jugendbuch, dass man auch als Erwachsener noch gut lesen kann. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, ein Stück Zeitgeschichte in einem Roman zu verpacken.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Interessante Geschichte

0

Inhalt:
Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. ...

Inhalt:
Berlin, Frühsommer 1961. Die Grenze ist nur eine weiße Trennlinie auf den Straßen der Stadt. Die Passkontrollen sind lästig, aber halten weder Marie noch Lennie davon ab, die Grenze zu überqueren. Denn sie haben einander gefunden und damit eine Liebe, die sie beide für unmöglich gehalten hatten. Nichts kann sie trennen. Glauben sie. Doch im August reißt der Mauerbau die Stadt entzwei und die beiden Mädchen auseinander. Marie steht vor der unmöglichen Entscheidung: Beim Vater und dem jüngeren Bruder bleiben und alle Träume mit Lennie aufgeben? Oder die Flucht nach Westberlin, zu Lennie, riskieren, und die Familie nie wiedersehen?

Meine Meinung:
Mir ist das Buch wegen dem außergewöhnlichen Cover sofort aufgefallen. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Man findet sich gut in der Geschichte und den beschriebenen Orten zurecht.
Die Charaktere sind bunt gemischt aber alle sehr wertvoll für die Story. Ich muss leider zwei Sterne abziehen da mir zum einen der Schreibstil nicht wirklich zugesagt hat und zum anderen das Ende einfach ein bisschen zu kurz war.
Trotzdem ein sehr schönes Buch und eine interessante Geschichte.