Wie Marmelade den Hexenkindern helfen kann
Maimuna Obot schaute eine Reportage und war erschüttert. Es handelte sich um einen Film, der in Nigeria gedreht wurde. Es ging Hexenkinder, die ein leidvolles Dasein in Heimen oder auf den Straßen fristen ...
Maimuna Obot schaute eine Reportage und war erschüttert. Es handelte sich um einen Film, der in Nigeria gedreht wurde. Es ging Hexenkinder, die ein leidvolles Dasein in Heimen oder auf den Straßen fristen müssen. Ja, müssen, denn diese armen Kinder gibt es immer noch. Frau Obot weiß sehr gut, was es heißt, von der Gesellschaft nicht anerkannt zu werden. Aus dem Grund fliegt sie in das Land ihrer Väter und versucht dort, die Qualen der Betroffenen zu lindern.
Es ist unglaublich, was Menschen Menschen antun. Und das weder psychisch Kranke noch brutale Männer. Dazu gehören Mütter, Großmütter, Väter und sogar Geschwister. Die Geschichte der Hexenkinder ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Wie gut, dass es Menschen wie Frau Obot gibt. Zu wenige Berichte gibt es darüber und nur wenige Leute kennen das Problem. Nach vielen Schwierigkeiten vor Ort und leider auch dem Gefühl, ausgenutzt zu werden, kann mittlerweile das Projekt für diese Kinder etliche Erfolge vermelden.
Die Autorin schreibt klar und bildhaft. Es hat mich mitgenommen und ich musste das Buch immer wieder zur Seite legen. Denn nicht nur sie schreibt in der Ich-Form. Es kommen auch Kinder zu Wort und das ist besonders schmerzhaft. Die berichten nämlich von ihren Qualen und wie ihre Hilfeschreie nicht gehört werden. „Mein Leben für die Hexenkinder“ muss von ganz vielen Menschen gelesen und verinnerlicht werden. Nur dann ist es möglich, das Leid der Kleinen zu lindern.