Täuschung und Ent-Täuschung
Bei Oli und Stefan funkt es, und wie! Bei Stefans Kellnern lernen sie sich kennen. Dank Gayromeo finden sie wieder zueinander.
Es wird bald mehr als nur Sex. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub, in der Weihnachtszeit ...
Bei Oli und Stefan funkt es, und wie! Bei Stefans Kellnern lernen sie sich kennen. Dank Gayromeo finden sie wieder zueinander.
Es wird bald mehr als nur Sex. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub, in der Weihnachtszeit in Köln, verliebt sich Oliver auch sehr ernst in ihn.
Die Schwärmerei ist auf ein hohes Level gehoben? Mitnichten. Nachdem Stefan allein auf einer Party war, pulverisiert er Oliver in einer Mail eiskalt und beerdigt damit ihre gerade erst aufkeimende Romanze.
Er taucht nicht mehr bei ihm auf. Oliver ist natürlich fassungslos. Noch fassungsloser, als er am nächsten Tag auf dem Weihnachtsmarkt ihn wiedersieht und er bereits einen Neuen hat. Obendrein behandelt er ihn wie heiße Luft.
Er hat heftigen Liebeskummer, ist am Boden, doch Stefan läßt ihn nicht mehr an sich heran, um herauszufinden, was überhaupt los ist.
Gut ( oder schlecht? ) für ihn, daß er durch Zufall Stefans Exfreund Patrick kennenlernt. Sie werden Freunde und er muß Dinge über Stefan erfahren, die ein schwarzes Licht auf jenen werfen. Barebackparties ist eins davon.
Oliver wird hart, seine Emotionen versteinern. Er möchte nicht mehr derart verletzt werden und schottet sich ab. Er entschließt sich dazu, Männer nurmehr als Mittel zum Zweck zu sehen, Sex und nichts anderes mehr. Emotionen, Beziehung, nein danke!
Einige Zeit vergeht und der Kölner CSD bringt Oli und Arzt Sven zusammen. Nur Sex? Von wegen! Sven begehrt mehr. Oli hingegen fährt seine Schilde umgehend hoch.
Sven kann sich das nicht erklären, aber dank Olis Freunde ist er bald schlauer. Sie reden viel, aber Oliver legt seine Rüstung nicht ab. Ein letzter Gefallen, daß ist das, worum Sven ihn noch bittet ...
Haben Oliver und Sven eine reelle Chance?
Marc Förster analysiert sehr gut die Unverbindlichkeit von Beziehungen, die sich oftmals gar nicht erst anbahnen, weil viele sich offenbar vor Verpflichtungen fürchten, vor Nähe, Intimität, Emotionen, sich zu öffnen. Denn bekanntlich ist eine Beziehung mehr als Sex.
Der Autor verherrlicht ebensowenig die queere Szene, sondern beleuchtet diese selbstkritisch.
Die hier aufgeworfenen Probleme tangieren natürlich nicht nur Gays. Diese Flatterhaftigkeit und der kurze Halbzeitwert von Romanzen mußten wohl viele Menschen jeglicher Orientierung schmerzlich erfahren.
Das Buch ist tiefgründig im Erforschen der Gefühle der Protagonisten und welche Wunden Menschen einander schlagen können. Authentisch und reflektierend. Nicht nur für Männer geeignet, dieses Buch! Man kann sich sehr gut in Oli hineinversetzen, aber ebenso in Sven.
Ein Buch, das zwar negative Erfahrungen aufzeigt, aber dennoch lichte Hoffnung verströmt.