Sitas Geheimnis
Was da bei der Eröffnungsfeier der Berlinale auf der Leinwand erscheint, entsetzt alle. Das kann kein Fake sein, da sind sich alle sicher. Hier wurden alle Zeugen eines Mordes. Tom Babylon und Sita Johanns ...
Was da bei der Eröffnungsfeier der Berlinale auf der Leinwand erscheint, entsetzt alle. Das kann kein Fake sein, da sind sich alle sicher. Hier wurden alle Zeugen eines Mordes. Tom Babylon und Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch dann erkennt Sita, dass es eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern gibt …
Sehr gefallen hat mir, wie Raabe es geschafft hat, Sitas geheime Vergangenheit der von Toms Geheimnis angepasst zu erschaffen. Ich hätte nie gedacht, dass das irgendwie sinnvoll möglich ist, doch hier ist der Beweis, dass es geht. Weniger gut fand ich die recht ausführliche Beschreibung so einiger echt brutaler Szenen. Das hätte ich so nicht gebraucht.
Der Fall selbst ist ausgeklügelt und gut konstruiert, wenn man mal von der Brutalität absieht. Die Ermittlungsarbeit kommt ohne unglaubwürdige Zufälle aus. Das ist mir persönlich absolut wichtig. Mit Vorkenntnis des ersten Bandes „Schlüssel 17“ ist dieser Band sicher besser zu verstehen, dennoch meine ich, dass man auch ohne dies die Zusammenhänge verstehen kann. Die Wechsel in die Vergangenheit sind gut verständlich und so dosiert, dass man immer nur das erfährt, was gerade nötig ist, um noch folgen zu können. Raffiniert gemacht.
Ein roter Faden ist die Sache mit Toms vor vielen Jahren verschwundener Schwester. Man muss das mögen, denn es ist schon ein bisschen schräg. Ich hoffe und vermute, dass irgendwann im Laufe der Serie Vi real auftauchen wird. Fragt sich bloß, wann und wie realistisch das dann erklärt wird.
Auch hier hat es wieder ein paar lose Fädchen, die auf den nächsten Band neugierig machen – dafür werden ein paar offene Fragen aus dem ersten Band beantwortet. Insgesamt ist erkennbar, dass am Ende ein Gesamtbild entstehen wird.
Ich wurde gut unterhalten, hatte aber hin und wieder ein paar Schwierigkeiten, konzentriert zu bleiben. Deshalb bewerte ich das Hörbuch, das Sascha Rotermund wieder gekonnt eingelesen hat, mit vier Sternen.