Cover-Bild Herrgottschrofen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 12.03.2013
  • ISBN: 9783492301091
Marc Ritter

Herrgottschrofen

Kriminalroman
»Kreizkruzifix, Depp, schau, dass d’weiterkommst!«, schallt es dem Hartinger entgegen, als er beim Joggen in der Nähe des Felsens Herrgottschrofen
unvermutet auf eine Baustelle stößt. Hier soll ein Tunnel gebaut werden, erklärt ihm der Baggerführer. Nur dumm, dass der findige Journalist gleich einen Knochen im Baggerloch entdeckt, der ziemlich menschlich wirkt. Schon bald steht fest: Das Boandl gehört zum Skelett einer Frau, die offenbar keines natürlichen Todes starb …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2017

Rasanter Regionalkrimi

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Cover:

Auf dem Cover ist eine Krachlederne mit Blutspuren und einer Sonnenbrille abgebildet, nebst Karohemd. Mit dem Bild assoziiert man als Leser eine Tracht. "Herrgottschrofen", der Titel, ist in altertümlicher ...

Cover:

Auf dem Cover ist eine Krachlederne mit Blutspuren und einer Sonnenbrille abgebildet, nebst Karohemd. Mit dem Bild assoziiert man als Leser eine Tracht. "Herrgottschrofen", der Titel, ist in altertümlicher Schrift aufgedruckt. Mit gefällt die Umschlaggestaltung ausgesprochen gut. Die Optik macht Lust auf's Lesen.

Inhalt:

Karl-Heinz Hartinger, genannt "Gonzo" (Muppetshow lässt grüssen), findet beim Joggen alte Knochen, und meldet seinen Fund der Polizei, da er ein Verbrechen wittert. Doch es ist fraglich, ob das Verbrechen überhaupt aufgeklärt werden soll ?

Gehalt:

"Herrgottschrofen" ist ein Regionalkrimi, der zu überzeugen vermag. Die Figuren empfand ich als "rund" und facettenreich. Besonders gut gefiel mir auch der wohldosierte Einsatz des bayerischen Dialekts. Die mundartlichen Einsprengsel sind nie fehl am Platze.
Die story ist sehr spannend, der plot vielschichtig. Neben dem eigentlichen Mordfall geht es auch um Günstlingswirtschaft, Emporkömmlinge und Vetternwirtschaft in der Provinz. All dies beschreibt der Autor perfekt, und dieser Themenkomplex könnte auch einen gesonderten Roman füllen.
Sprachlich und stilistisch bewegt sich "Herrgottschrofen" auf einem hohen Niveau. Als Leser hat man das Gefühl, vor Ort zu sein, so plastisch ist alles beschrieben. Man kann richtig in die Geschichte eintauchen. Handwerklich ist der Roman sehr gut gemacht. Allerdings ist der Exkurs in die Lokalpolitik für meinen persönlichen Geschmack hie und da ein wenig zu dominant. Manchmal hätte ich mir deshalb während der Lektüre ein wenig Straffung gewünscht. Deshalb gibt es von mir 1 Stern Abzug.
Doch dieses kleine Manko machten die tolle Geschichte und die facettenreichen Figuren allemal wieder wett!
Und ich muss gestehen, dass ich mir wünschte, schon Band 1 aus der Reihe gelesen zu haben, da ich noch mehr Hintergrundinfos zu Karl-Heinz Hartinger gebraucht hätte.
Denn die Figur an sich ist sympathisch und überzeugend, glaubwürdig und vielschichtig. Das bayerische setting hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:

Den Regionalkrimi "Herrgottschrofen" kann ich zur Lektüre empfehlen.