Urban Fantasy und Tabuthema (Krebs) – eine absolut gelungene Mischung!
Die Schreibstil ist voller Emotionen und Fantasy, liest sich gut und flüssig
Das Cover zeigt eine Art Tor in einem gemauerten Gebäude, darin sieht man am Ende ein helles Licht wie am Ende eines Tunnels. ...
Die Schreibstil ist voller Emotionen und Fantasy, liest sich gut und flüssig
Das Cover zeigt eine Art Tor in einem gemauerten Gebäude, darin sieht man am Ende ein helles Licht wie am Ende eines Tunnels. In der Mitte sieht man das Zeichen für Ärzte den Äskulapstab oder Asklepios stab, er ist von einer geflügelten Schlange umwunden. Man sieht einen roten und grünen Punkt, dieser spielt in der Handlung eine wichtige Rolle. Auch die sonstige Gestaltung passt gut in Stil und Farbgebung.
Der Klappentext macht auf einen anderen Roman aufmerksam, ein schweres Thema und doch fantastisch umgesetzt.
Fazit:
Teil 1 einer Trilogie, mit Tiefgang und viel Gefühl geht der Autor an ein Thema ran, was für Eltern der Alptraum schlechthin ist: das Kind landet auf der Krebsstation. Es ist emotional geschrieben, aber respektvoll.
Im Buch wird fantastisch etwas beschrieben was es offiziell nicht gibt, ein Mensch heilen kann. In diesem Fall krebskranke Kinder.
Wir lernen Markus kennen, auch ein großes Stück schätzen und lieben. Er verbringt Teile seiner Freizeit auf der Krebsstation für Kinder und versucht so ihren Alltag dort durch Vorlesen angenehmer zu gestalten. Aber nicht nur das er hat heilende Fähigkeiten, die er still und heimlich bei den Kindern anwendet. Denn Markus ist kein Held, eher wie jemand von nebenan, unauffällig, nett und hilfsbereit. Ein wahrer Anti-Held, der Alpträume bekommt, wenn er jemanden nicht helfen kann – und das kommt leider auch zu oft vor.
Die Geschichte erzählt in Rückblenden seine Geschichte, wie er zufällig seine heilenden Fähigkeiten entdeckt. Aber dann 10 Jahre später (1998) durch einen Schicksalsschlag die Hoffnung verliert und an eine einmalige Angelegenheit glaubt.
In einer weiteren Rückblende (2004) hat er seinen Weg gefunden und trifft dort auf Daniela und ihre Tochter Elli. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, vielleicht auch mehr, auf jeden Fall bekleidet sie ihn über 15 Jahre seines Lebens und er sie.
Man kann gut die Gefühle und Emotionen von Markus: Trauer, Zweifel, Wut und Enttäuschung, aber auch tiefe Freude, starke Liebe, große Gefühle und auch Humor.
Daniela, immer für ihn da, wenn er sie braucht, die Einzige, die sein Geheimnis kennt und an ihn glaubt. Ihn immer wieder aufbaut, wenn er den Mut zu verlieren glaubt. Und ihm in tiefer Freundschaft und Liebe verbunden ist.
Sein Freund und Kollege Benny, immer ober „cool“ und für einen dummen Spruch zu haben. Harte Schale und weicher Kern (Herz) treffen hier zu. Ganz besonders gegenüber seiner Nachbarin Samira.
Aber auch die ganzen Nebenprotagonisten: die Kinder auf der Krebsstation, die Eltern, Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte kommen realistisch und sehr menschlich rüber.
Ein gelungener Roman, leicht fantastisch angehaucht – obwohl ich immer sage es ist mehr möglich als wir mit unseren Sinnen erfassen können. Aber auch besser, wenn es im Verborgen weiter bleibt. Mit sehr gut gezeichneten Protagonisten, liebenswert und echt – und wer sagt seine Augen sind gegen Ende des Romans trocken geblieben – der hat keine Gefühle. Der Roman ist nicht immer lustig, aber auch nicht immer traurig. Aber ein Thema das kein leichtes ist. Von mir volle 5 Sterne dafür.
Mittlerweile ist auch der 2.Band „Hinter deiner Wirklichkeit: Das Spiel der Mächte“ erhältlich. Ich stelle ihn euch gerne mal vor.