Eine unglaublich weitreichende Story mit viel Spannung
Nach seinem Debüt-Roman „Gloria“ war ich auf diesen Band unglaublich gespannt. Zudem erfreute es mich, dass er die Geschichte seines Erstlingswerkes noch ein wenig fortführen würde. Dieses Konnte nämlich ...
Nach seinem Debüt-Roman „Gloria“ war ich auf diesen Band unglaublich gespannt. Zudem erfreute es mich, dass er die Geschichte seines Erstlingswerkes noch ein wenig fortführen würde. Dieses Konnte nämlich mit Spannung aufwarten, welche ich natürlich auch in diesem Band erhoffte.
Natürlich wurde ich nicht enttäuscht und bekam eine fesselnde Story. Diese setzte sich allerdings nicht nur aus einer Handlung zusammen, sondern gleich in mehreren. Dabei wurde allerdings gut darauf geachtet, das es stets Verbindungen gab, wodurch mir der Überblick nie abhandenkam. Tatsächlich hatte ich stets alle Eckpunkte vor Augen und konnte daher sehr gut folgen.
Wie die Kurzbeschreibung schon andeutete, ging man in verschiedene Richtungen von Handlungen. Zum einen werden Kinder entführt, zum anderen gibt es Intrigen, welche darin ausufern, dass jeder Charakter, wenigstens eine kleine Last mit sich herumtrug. Dies fühlte sich ehrlich gesagt sogar realistisch an, denn Verbrecher oder die Sorgen eines Einzelnen sprechen sich ja nicht ab, sondern erfolgen meist synchron. So war es auch hier und es fühlte sich gut an. Emma hatte z.B. mich sich zu kämpfen, hatte aber auch noch einen Sohn und den Fall der vermissten Kinder. Hier konnten man schließlich nur mitfühlen, denn der Stress fühlte sich einfach echt an.
Trotzdem brachte genau dieser Aspekt das Buch auch ins Straucheln. Denn tatsächlich hatte wirklich jeder Charakter im Buch Sorgen und Probleme. Da es aber mehr als genug Protagonisten gab, war es irgendwann nicht mehr möglich die Übersicht zu erhalten. Ich fing an Namen den falschen Berufen zuzuordnen oder konnte Personen einer Familie nicht mehr zuordnen. Dies legte sich zwar zum Ende, aber bis dahin fühlte sich das Buch stellenweise wirklich überfüllt an. Hätte man ein paar Charaktere in den Nachfolger eingebaut, hätte mich das ehrlich gesagt glücklicher gemacht.
Dies war tatsächlich mein einziger Kritikpunkt, denn ansonsten konnte ich mich in diesem Cornwall einfach nur wohlfühlen. Schon in seinem Vorgänger bewies der Autor das er ein Händchen für Details und Beschreibungen hatte, denn dem Buch fehlte es nicht an Atmosphäre. Da man es hier mit einem Krimi zutun hatte, waren die Umgebungen zwar meist sehr düster, fühlten sich aber trotzdem sehr lebendig an. So ergab sich schließlich ein sehr stimmungsvolles Werk, das spannend aber auch mitreißend war.
Marcus Priefert schaffte es mich auch mit seinem zweiten Buch zu begeistern. Die Story und besonders die Auflösung waren unglaublich fesselnd, auch wenn ein bisschen weniger Handlung dem Band ganz gutgetan hätte. Trotzdem hoffe ich das weitere Bücher folgen, denn die Geschehnisse und Persönlichkeiten der Charaktere waren so faszinierend, das es schade wäre sie nur für diesen Band erschaffen zu haben.