Visuell trefflich, inhaltlich daneben
Als Mutter von jungen Kindern erwart ich zumindest von den Büchern, die ich meinem Nachwuchs vorlege, dass sie (1.) positive Vorbilder zeigen und (2.) bloß keine blöden Ideen in ihren Kopf setzen. Dieses ...
Als Mutter von jungen Kindern erwart ich zumindest von den Büchern, die ich meinem Nachwuchs vorlege, dass sie (1.) positive Vorbilder zeigen und (2.) bloß keine blöden Ideen in ihren Kopf setzen. Dieses Buch scheitert an beiden Punkten. Ist es wirklich so schwierig, negative Einflüsse aus Kinderbüchern wegzulassen, besonders wenn sie nichts zur Handlung beitragen?
Zum Beispiel lernen wir am Anfang die Feen kennen und erfahren: "Niemals essen sie Gurken! Feen mögen keine Gurken." Toll. Gurken sind quasi das einzige Gemüse, das mein Kind gerne isst, jetzt muss ich mir Sorgen machen, dass es anfängt zu denken, dass Gurken eklig sind.
Ein weiteres Beispiel: die großen Feen reden über die Schule. "Die Lehrerin stinkt!", sagt eine. Auch wenn am Ende festgestellt wird, dass es nicht stimmt, war dieser Handlungsstrang wirklich nötig?
Ich finde es echt schade, weil das Buch ansonsten so wunderschön gestaltet ist.