Cover-Bild Wisch und Weg
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Geschenkbücher
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 171
  • Ersterscheinung: 21.03.2015
  • ISBN: 9783458176299
Maria Antas

Wisch und Weg

Ein Buch über das Putzen
Ursel Allenstein (Übersetzer), Kat Menschik (Illustrator)

Maria Antas‘ Reise in die Welt des Putzens beginnt in der Kindheit. Als mit Eimer und Schrubber hantiert wurde, die Mutter den Boden noch auf Knien scheuerte, der Teppichklopfer aus Weidenholz zum Einsatz kam. Die Teppichstange Kindern als Turngeräte diente. Nach dem Wochenputz am Freitag am Sonntag noch einmal „aufgefrischt“ wurde (meistens vom Vater), weil es ganz normal war, dass unangemeldet Gäste hereinschneiten.

Zu Hause roch es frisch, alles glänzte, die Bettwäsche knisterte. Alles hatte seine Ordnung. Und Putzen war eine Tugend.

Heute heißt Ordnung Feng Shui und das Putzen delegiert man am liebsten an andere. Nicht so Maria Antas. Es ist eine Freude, zu sehen, wie sie aus dem Putzen wieder eine Tugend macht. Wie sie zu traditionellen Methoden zurückkehrt und trotzdem ein Loblied auf die Mikrofaser singt. Wie sie sich über die neuen bunten Flaschen der Putzmittel freuen kann. Wie sie ihrer Leidenschaft fürs Mangeln frönt. Und sich schließlich doch zerknirscht eingestehen muss, dass sie auf die nächste Folge von „Downton Abbey“ verzichten will, weil ihr nicht gefällt, wie dort das weibliche Putz- und Küchenpersonal vorgeführt wird.

Maria Antas Geschichten rund ums Putzen, von Kat Menschik hinreißend farbig illustriert, präsentieren nicht nur eine beschwingte Anleitung zum Putzen, sondern auch eine heitere, aber ernst zu nehmende Kulturgeschichte des Putzens. Sie zeigt, wie sich unser Alltag, und damit unser Putzverhalten, verändert hat. Ihre Geschichten wecken selbst bei der mordernsten Leserin den Wunsch, sich auf der Stelle eine Mangel anzuschaffen und sich in selbstbestickte Bettwäsche zu legen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

In Finnland muss auch geputzt werden

0

Das Sachbuch "Wisch und Weg" von Maria Antas (erscheinen im Insel- Verlag) dreht sich, wie der Titel unschwer erkennen lässt, ums Putzen. Das Buch ist dabei in einer Art Tagebuch geschrieben und umfasst ...

Das Sachbuch "Wisch und Weg" von Maria Antas (erscheinen im Insel- Verlag) dreht sich, wie der Titel unschwer erkennen lässt, ums Putzen. Das Buch ist dabei in einer Art Tagebuch geschrieben und umfasst viele Anekdoten in der Vergangenheit und Gegenwart zum Thema Putzen.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es wird schnell klar, dass es in Finnland auch Dreck gibt und geputzt werden muss (wer hätte das gedacht . Das dabei zu den gleichen Mitteln, wie hier gegriffen werden muss ist auch klar. Was mich aber fasziniert hat ist, dass man in der Vergangenheit auch genauso geputzt hat, wie hierzulande. (Ein Bsp. Zum besseren Verständnis: Genau wie bei der Autorin hat auch meine Oma früher immer Baumwollunterhemden zu Putzlappen umfunktioniert). Ich habe also eine Reise in meine Kindheit gemacht und viel über die Putzkultur gelernt. Das ist (zumindest aus ethnologischer Sicht) sehr interessant.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Kulturgeschichte des Putzens

0

Ein Buch rund ums Putzen – wer glaubt, dass das langweilig ist, muss einen Blick in Maria Antas Buch „Wisch und weg“ werfen. Die Autorin beschäftigt sich darin mehr oder weniger mit der Kulturgeschichte ...

Ein Buch rund ums Putzen – wer glaubt, dass das langweilig ist, muss einen Blick in Maria Antas Buch „Wisch und weg“ werfen. Die Autorin beschäftigt sich darin mehr oder weniger mit der Kulturgeschichte des Putzens und fragt, welche Bedeutung das Putzen in der Gesellschaft hatte und hat. Sie erinnert an beinah vergessene Rituale aus ihrer Kindheit, wie das nachmittägliche Mangeln oder den Freitagsputz und denkt dabei auch über Gerätschaften nach, die man heutzutage kaum mehr benutzt – wie die Teppichstange im Hinterhof, auf der man übrigens auch hervorragend herum klettern konnte. Antas reflektiert aber auch über das Putzen als Dienstleistung, hinterfragt das Putzen im Zusammenhang mit der Entstehung von Allergien oder fragt sich, wann aus Reinlichkeit eine Neurose wird. Aufgebaut ist das Buch wie eine Art Tagebuch, das über 28 Tage geht. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz und bunt illustriert. Die Sprache ist leicht und erfrischend, oft erzählt Antas Anekdoten aus ihrer Kindheit - sehr humorig und mit einem Augenzwinkern. Eine Anleitung zum Putzen darf man sich bei diesem Buch nicht erwarten, auch geht die Autorin bei ihren Überlegungen nicht sehr in die Tiefe, trotzdem macht es Spaß, das kleine Sachbüchlein zu lesen. Und man lernt auch ein paar interessante Dinge über die Geschichte des Putzens und seinen Stellenwert in der Gesellschaft.