Normalerweise beginne ich meine Rezensionen mit der Wiedergabe des Inhalts, aber irgendwie bietet sich das bei diesem, sagen wir mal, Sachbuch vielleicht nicht ganz so an. Also um erst einmal grob zusammen zu fassen worum es in dem Buch geht: Sherlock Holmes. Der Meisterdetektiv und sein Autor werden hierbei von allen Seiten beleuchtet. Um den Inhalt dieses Buches zu erläutern, verwende ich dieses Mal eine andere Taktik und werde jeden Buchabschnitt einzeln bewerten. Ich hoffe es wird dadurch nicht zu unübersichtlich. Also los geht’s.
Kapitel 1: Arthur Conan Doyle als Autor
Wie der Titel schon besagt, behandelt dieser Abschnitt das Leben des Schöpfers der Sherlock-Holmes-Werke. Neben seiner eigenen Biographie wird auch auf Personen hingewiesen, die ihn in seinem Schaffen begleitet haben und auch als Vorlage für seine berühmten Figuren gedient haben könnten. Die Informationen über den Autor waren für mich sehr interessant und ich habe viele Dinge über ihn erfahren, die ich noch nicht wusste. Das Einzige, was mich dabei etwas gestört hat, war die sehr spekulativ formulierte Auseinandersetzung mit den Namen der Figuren und ihren möglichen realen Pendants.
Kapitel 2: Die wichtigsten Figuren der Geschichte
Das Kapitel liefert eine Zusammenstellung der Protagonisten sowie der populärsten Antagonisten der Geschichte. Besonders interessant fand ich, wie sehr sich die Romanvorlage von Sherlock Holmes von den Darstellungen in Film und Theater doch unterscheiden kann. Ansonsten gibt dieser Abschnitt nur einen groben Überblick über die beteiligten Figuren, wobei auf Watson und Holmes und deren Beziehung zueinander natürlich am meisten Wert gelegt wird.
Kapitel 3: Die Fälle des Sherlock Holmes
Hier wird eine kurze Zusammenfassung jeder Sherlock-Holmes-Geschichte geliefert, ohne jedoch das Ende zu verraten. Dieser Abschnitt ist für meine Begriffe leider der langweiligste (und leider auch längste) Teil des Buches. Ich denke, für diejenigen, die die Werke schon kennen, bietet dieser Abschnitt keinerlei neue Informationen und diejenigen, die noch nicht alle Geschichten gelesen haben, brauchen auch keine so ausführliche Inhaltsangabe, da sie wahrscheinlich die Geschichten selbst noch lesen wollen. Es ist wirklich schade, dass dieser Abschnitt einen Großteil des Buches abdeckt.
Kapitel 4: Arthur Conan Doyles Spiel mit den Lesern
Hier wurde der Bezug der Romane zu realen Orten hergestellt. Dieser Realitätsbezug wird auch gerne als ein Grund der anhaltenden Popularität der Romane gesehen. Ein Abschnitt, der betont, wie präsent die Figur Sherlock Holmes auch noch heutzutage ist.
Kapitel 5: Sherlock Holmes erobert die Welt
Der Abschnitt beschäftigt sich abschließend mit Pastiches (also von anderen Autoren und Fans verfasste Weiterführungen der Werke die in irgendeiner Form einen Bezug zum Original haben), Filmen, Serien und Bühnenadaptionen der Sherlock Holmes Werke. Die über Jahrzehnte anhaltende Begeisterung der Menschen für diese Geschichten und auch ständigen Neuinszenierungen sind wirklich bemerkenswert. Eine sehr interessante Schilderung des Sherlock-Holmes-Kultes“ in der Vergangenheit und auch der Neuzeit. Es ist außergewöhnlich, wie viele Schauspieler Sherlock Holmes selbst oder seinen Partner Watson im Laufe der Zeit schon alles verkörpert haben. Der Kult um Sherlock Holmes ist und bleibt lebendig. Für mich der mit Abstand interessanteste Abschnitt des gesamten Buches, da er auch die meisten mir unbekannten Informationen beinhaltet hat.
Wer das dynamische Duo um Sherlock Holmes und John Watson liebt und sich nicht nur mit den Originalwerken auseinandersetzen will, für den ist dieses Buch eine schöne Ergänzung. Vor allem für Einsteiger ist es sehr verständlich und geordnet formuliert. Ob es wirklich ausreichend viele Informationen für eingefleischte Fans enthält, kann ich von meiner Seite aus nicht beurteilen. Für mich persönlich wurden einige Dinge erläutert, die mir bis dahin unbekannt waren, was das Buch für mich lesenswert macht.